Pier Angeli, eigentlich Anna Maria Pierangeli (* 19. Juni 1932 in Cagliari, Sardinien, Italien; † 10. September 1971 in Beverly Hills, Kalifornien), war eine italienische Schauspielerin.
Leben
Angeli begann ihre Schauspielkarriere unter ihrem Geburtsnamen in Italien und debütierte 1949 erfolgreich in dem Film Domani è troppo tardi, bei dem es um die damals noch sehr heikle Frage ging, wann Jugendliche „aufgeklärt“ werden müssten. 1951 erhielt sie für ihren zweiten Film, das Drama Morgen ist ein anderer Tag, den Nastro d’Argento als Beste Darstellerin. Bereits 1950 gab ihr der Hollywood-Regisseur Fred Zinnemann die Titelrolle der italienischen Soldatenbraut in dem behutsamen Zeitbild Teresa. Nach Ende der Dreharbeiten blieb sie in den USA und änderte ihren Namen. Ihre Familie folgte ihr nach.
1953 hatte Pier Angeli eine Romanze mit Dean Martin,[1] ein Jahr später eine weitere mit dem Schauspieler James Dean. Im selben Jahr heiratete sie auf Druck ihrer Mutter einen Schauspieler mit italienischen Wurzeln, Vic Damone, mit dem sie einen Sohn hatte, Perry Rocco Luigi Farinola (* 1955). Ihrer zweiten Ehe mit dem italienischen Komponisten Armando Trovajoli entstammte ein weiteres Kind, Andrew „Popino“ (* 1963).
Pier Angelis Schauspielkarriere umfasste Rollen in Filmen wie Sodom und Gomorrha (1962), Die letzte Schlacht (1965) oder Für 1000 Dollar pro Tag (1966) an der Seite von Gene Kelly, Paul Newman, Fernandel, Stewart Granger, Kirk Douglas und anderen. Für den Film Teresa erhielt sie 1952 den Golden Globe Award als beste Nachwuchsdarstellerin.
1971 starb Pier Angeli wenige Wochen nach Beendigung der Dreharbeiten zu dem Film Octaman – Die Bestie aus der Tiefe an einer Überdosis von Medikamenten in Beverly Hills. Ihre Zwillingsschwester Maria Luisa wurde unter dem Namen Marisa Pavan ebenfalls Schauspielerin.
Filmografie (Auswahl)
Literatur
- Jane Allen: Pier Angeli – a fragile life. McFarland & Co, Jefferson 2002, ISBN 0-786-41392-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nick Tosches: Dino. Rat-Pack, die Mafia und der große Traum vom Glück. Heyne Verlag, München 2006, ISBN 3-453-40367-3, S. 363.