Aufgrund der teuren Ausgangsstoffe konnte er sich aber bisher nicht auf breiter Linie durchsetzen.[8] Im Jahr 2012 lag der weltweite Verbrauch bei 830.000 t.[9]
Polybutylenterephthalat wird wegen seiner hohen Festigkeit und Steifigkeit, sehr hohen Maßbeständigkeit (deutlich besser als die von POM oder PA) und guten Reibungs- und Verschleißeigenschaften geschätzt.[11] Typische Einsatztemperaturen liegen im Bereich −50 bis 150 °C.
PBT besitzt eine gute chemische Widerstandsfähigkeit gegen viele Lösemittel. Bei Raumtemperatur kann es nicht gelöst werden, bei höheren Temperaturen beispielsweise mit Mischungen aus ortho-Dichlorbenzol und Phenol. Es ist empfindlich gegen Molekulargewichtsabbau durch Hydrolyse, kann jedoch kurzzeitig auch mit heißem Wasser in Kontakt gebracht werden und wird daher beispielsweise in Dampfbügeleisen oder Kaffeemaschinen verwendet.
Verwendung
Polybutylenterephthalat wird für Gehäuse in der Elektrotechnik, aber auch im Fahrzeugbau[11] als Steckverbinder und im Haushalt beispielsweise als Duschbrausekopf oder in Bügeleisen eingesetzt. Zu Fasern verarbeitet findet es Verwendung unter anderem in Zahnbürsten, bei der Ummantelung von Lichtwellenleitern und als Chemiefaser.[12]
Für Tastenkappen von Tastaturen ist Polybutylenterephthalat ein Material, das vor allem bei höherwertigen Produkten eingesetzt wird.[13][14] Es zeichnet sich im Vergleich zu Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) durch geringeren Verschleiß und damit längere Lebensdauer aus.[15]
↑Jürgen Falbe, Manfred Regitz: RÖMPP Lexikon Chemie. Band 5: Pl–S, 10. Auflage, Thieme, 1998, ISBN 978-3-13-735010-1.
↑ abcKonrad Huber: Pervaporation von Reinflüssigkeiten und binären Gemischen durch Membranen von Polybutylenterephthalat im Glasübergangsbereich. Herbert Utz Verlag, 1998, ISBN 3-89675-298-7, S. 21–23.
↑Gerhard W. Becker, Ludwig Bottenbruch(Hrsg.), Dietrich Braun: Technische Thermoplaste: Polycarbonate, Polyacetate, Polyester, Celluloseester., Band 3/1. Hanser Verlag, 1992, ISBN 3-446-16368-9, S. 51.
↑Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
↑Gerhard W. Becker, Ludwig Bottenbruch (Hrsg.), Dietrich Braun: Technische Thermoplaste: Polycarbonate, Polyacetate, Polyester, Celluloseester. Band 3/1. Hanser Verlag, 1992, ISBN 3-446-16368-9, S. 2.
↑Konrad Huber: Pervaporation von Reinflüssigkeiten und binären Gemischen durch Membranen von Polybutylenterephthalat im Glasübergangsbereich. Herbert Utz Verlag, 1998, ISBN 3-89675-298-7, S. 21.
↑ abAbdulakh K Mikitaev, T. A. Borukaev, Gennadiĭ Efremovich Zaikov (Hrsg.): Poly(butylene terephthalate), synthesis and properties. CRC Press, Boca Raton 2006, ISBN 90-474-1866-2, S. 8.
↑Artikel (PDF) in Kunststoffe 10/2013, abgerufen am 22. Februar 2015.
↑ abEintrag zu Polybutylenterephthalate. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 17. Februar 2015.
↑ abDietrich Braun: Kunststofftechnik für Einsteiger. Hanser Verlag, 2003, ISBN 3-446-22273-1, S. 52–53.
↑Aktuelle Probleme mit dem TKG - Technische Informationsbibliothek (TIB). Abgerufen am 17. September 2018: „Inzwischen gibt es aber auch Polyesterfasern auf modifizierter Rohstoffbasis wie Polytrimethylenterephthalat (PTT) und Polybutylenterephthalat (PBT) mit veränderten Fasereigenschaften und auch modifizierter Verarbeitung (z. B. in der Färberei)“