Die Red Bull GmbH (englisch„roter Stier“) mit Sitz in Fuschl am See im Land Salzburg ist ein 1984 von Dietrich Mateschitz zusammen mit der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya gegründeter österreichischer Konsumgüter- und Automobilkonzern, der auch für seine Aktivitäten im Leistungs- und Extrem-Sport, durch Medien-Unternehmen, sowie Aktivitäten im Immobilien-Bereich bekannt ist. Ihr bekanntestes Produkt ist der gleichnamige EnergydrinkRed Bull.
1982 wurde Dietrich Mateschitz während einer Dienstreise in Thailand auf die damals in Asien sehr beliebten Energydrinks aufmerksam. Mateschitz erwarb 1984 die internationalen Lizenzrechte an der thailändischen Marke Krating Daeng (thailändisch: กระทิงแดง, deutsch „Roter Gaur“; i. w. S. „roter Stier“, Red Bull) und gründete zusammen mit der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya die Red Bull GmbH mit Sitz in Fuschl am See.[4] In den Folgejahren stieg das Unternehmen unter der Geschäftsführung von Mateschitz zum Weltmarktführer im Bereich Energydrink auf.
Eigentümer- und Führungsstruktur
Stand: November 2022
Die Anteile der Red Bull GmbH sind im Besitz von drei Gesellschaftern. 49 Prozent hielt Dietrich Mateschitz[5] über die Distribution & Marketing GmbH und ebenfalls 49 Prozent hält die Hongkonger 天書泰土產有限公司 (TC Agro Agrotrading Company Ltd.), die im Besitz der Familie Yoovidhya ist. 2 Prozent hält der thailändische Unternehmer Chalerm Yoovidhya.[6][7][8] Die Distribution & Marketing GmbH ging nach dem Tod von Dietrich Mateschitz an dessen Sohn Mark Mateschitz über.[5]
Anteilseigner
Anteil
Distribution & Marketing GmbH (Mark Mateschitz)
49 %
天書泰土產有限公司 (TC Agro Agrotrading Company Ltd., im Besitz von Familie Yoovidhya)
Am 22. Oktober 2022 starb Geschäftsführer und Minderheitsgesellschafter Dietrich Mateschitz.[9] Am 4. November 2022 kündigte Mark Mateschitz, als Alleingesellschafter der Distribution & Marketing GmbH[10] und damit neuer Miteigentümer der Red Bull GmbH,[11] in einer Mitteilung an die Belegschaft von Red Bull an: „Wie von meinem Vater und mir vorgeschlagen und gewünscht und von unseren thailändischen Partnern unterstützt, wird ein Board of Directors die Geschäfte von Red Bull führen.“[12]
Diesem Führungsteam gehören seit Mitte November 2022 die Geschäftsführer Franz Watzlawick (CEO Beverage Business), seit 2018 globaler Vertriebsleiter, Alexander Kirchmayr (CFO), seit Februar 2022 Prokurist der Red Bull GmbH, sowie Oliver Mintzlaff (CEO Corporate Projects und Investments), bis 15. November 2022[13] amtierender Geschäftsführer von RB Leipzig, an.[1][2][14]
Beteiligungen
Die Red Bull GmbH ist – besonders im Bereich des Sports – weltweit an zahlreichen Unternehmen beteiligt. Die folgende Liste zeigt eine Auswahl der bekanntesten Beteiligungen.[15]
Im Jahr 2014 berechnete „Brand Finance“ für Red Bull einen Markenwert von 6,2 Mrd. US-Dollar. Damit ist das Unternehmen die drittwertvollste Getränkemarke weltweit, nach Coca-Cola (33,7 Mrd.) und Pepsi (19,4 Mrd.).[19]
Die Red Bull GmbH wurde 2019 durch eine Streitigkeit um Markenrecht wieder in den Medienfokus gerückt. Die Jugend-Basketball-Mannschaften des VfL Oldesloe wurde mit Drohung auf Unterlassungsklage des Mannschaftsnamens „Blue Bulls“ bedacht.
Der kleine Verein, dessen Jugendwappen einen blauen Bullenkopf zeigte, der an das Logo der Chicago Bulls erinnert, konnte sich eine anwaltliche Auseinandersetzung nicht leisten.[20] und benannten sich kurz darauf in „Panther“ um.[21]
Der Umsatz von Red Bull betrug im Jahr 2019 6,1 Mrd. Euro. Der Großteil der Umsätze erwirtschafte das Unternehmen in den USA mit 2,66 Mrd. Euro und in Europa mit 2,17 Mrd. Euro. Für das Marketing investierte Red Bull 1,82 Mrd. Euro. Nach Abzug der österreichischen Körperschaftsteuer in Höhe von 327 Mio. Euro erzielte das Unternehmen im Jahr 2019 einen Konzerngewinn von 937 Mio. Euro.[22]
Produkte
Neben dem bekannten Energydrink Red Bull (inklusive Sugarfree,[23] Total Zero,[24] Orange Edition, Yellow Edition,[25] Summer Edition (Kiwi-Apfel und Mandarine), Spring Edition (Kirschblüte) und Special Editions (Cranberry, Heidelbeere und Limette)[26]) produziert Red Bull außerdem ein Colagetränk namens Red Bull Cola, welches zur Organics-Reihe gehört, die zusätzlich die Geschmäcker Bitter Lemon, Ginger Ale, Tonic Water, Fizzy Peach[27], Viva Mate, Black Orange und Purple Berry beinhaltet.
Außerdem vertreibt Red Bull ein Wasser namens Red Bull Lunaqua. Dabei handelt es sich um ein in Nüziders (Vorarlberg) abgefülltes stilles Quellwasser, welches laut Herstellerangaben nur bei Vollmond entnommen wird.
Marketing
Das Marketingbudget von Red Bull wird im Jahresabschluss unter „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ geführt. Diese Aufwendungen machen mit einer Höhe von 1,4 Milliarden Euro etwa ein Drittel des Umsatzes von 3,785 Milliarden Euro aus (Stand 2010).
Ebenfalls Teil des Marketingkonzepts ist die aktive Teilnahme in verschiedenen Sportarten mit eigenen Teams. So stellt Red Bull mehrere Teams im Motorsport, im Fußball und im Eishockey.
Automobilsport
In der Formel 1 war Red Bull von 1995 bis 2004 hauptsächlich als Sponsor von Sauber, kurzzeitig aber auch von Arrows und Jaguar, vertreten. Seit 2005 besitzt der Konzern mit Red Bull Racing ein eigenes Formel-1-Team, das aus dem im Vorjahr scheidenden Jaguar Racing hervorging. Am 1. November 2005 hat Red Bull zusätzlich das Formel-1-Team Minardi übernommen und es auf Scuderia Toro Rosso (italienisch für Rennstall roter Stier) getauft.
Zur Saison 2020 trat das Team unter dem Namen Scuderia Alphatauri an.[28]
Jedoch liegt der Fokus eindeutig bei Red Bull Racing, das in der Formel-1-Saison 2010 erstmals sowohl den Konstrukteurs- als auch mit Sebastian Vettel den Fahrer-WM-Titel erringen konnte. 2011, 2012 und 2013 konnten beide Titel erfolgreich verteidigt werden. Von Red Bull Racing entwickelt wurde der SupersportwagenRB17, der im Juli 2024 auf dem Goodwood Festival of Speed vorgestellt wurde und ab 2025 in Serie hergestellt werden soll.[29]
Ebenfalls wurde das Projekt Formula Una im Jahre 2005 ins Leben gerufen, das für jedes Rennwochenende junge, motorsportbegeisterte Frauen sucht. Das Projekt zur Errichtung eines Motorsportzentrums in Spielberg wurde nach Problemen im Genehmigungsverfahren zunächst wieder fallengelassen. Doch nach Einigungen wurde die Strecke ab 2008 wieder aufgebaut und renoviert und 2011 als Red Bull Ring wiedereröffnet. Als Hauptsponsor zahlreicher Teams und Fahrer ist Red Bull u. a. auch in der WTCC, DTM, Formel 3, Formel 3000 und GP2-Serie vertreten.
Darüber hinaus unterstützt Red Bull neben einigen Rallye-Teams das Citroën Total World Rally Team sowie das Volkswagen-Werksteam in der Rallye-Weltmeisterschaft. Red Bull hat zusammen mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM auch mehrere Teams in der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft unter Vertrag. Von 2006 bis 2011 sponserte Red Bull das NASCAR-Red Bull Racing Team.[30]
Fußball
Seit 2005 ist Red Bull auch im Fußball aktiv vertreten. Am 6. April 2005 übernahm der Getränkehersteller den SV Austria Salzburg und benannte ihn in FC Red Bull Salzburg um. Seit dem Einstieg Red Bulls konnte der Verein bisher zehn Mal die österreichische Meisterschaft für sich entscheiden. Das Hauptziel, die Teilnahme an der Champions League, blieb allerdings bis zur Saison 2019/20 verwehrt. Die Teilnahme gelang dank der Top-11-Platzierung von Österreich in der UEFA-Fünfjahreswertung, was für den Meister der Liga einen Fixplatz in der kommenden Champions-League-Saison bedeutet. Weiterhin ist Red Bull seit dem 9. März 2006 Eigentümer des US-amerikanischen Fußballclubs MetroStars, der mittlerweile in New York Red Bulls umbenannt wurde. Seit 2007 führt man auch einen Verein im brasilianischen Bundesstaat São Paulo namens Red Bull Brasil und seit 2020 zusätzlich mit Red Bull Bragantino einen Verein in der erstklassigen Campeonato Brasileiro de Futebol Série A. Seit Juni 2009 unterhält Red Bull ein Engagement bei dem eigens gegründeten Fußballverein RB Leipzig, der aufgrund der DFB-Statuten die Firma nicht im Vereinsnamen tragen darf. Dem Verein gelang 2016 der Aufstieg in die Bundesliga, 2022 und 2023 der Gewinn des DFB-Pokals[31] und 2023 der Gewinn des deutschen DFL-Supercups. 2012 übernahm Red Bull den USK Anif, benannte ihn in FC Liefering um und übersiedelte den Verein in den Salzburger Stadtteil Liefering, wo sich die Red-Bull-Fußballakademie befindet. Der Verein fungiert als Farmteam des FC Red Bull Salzburg und stieg gleich in der ersten Saison seines Bestehens in die zweithöchste österreichische Spielklasse auf, was dem Amateurteam des FC Red Bull Salzburg untersagt ist. Zwischen 2008 und 2014 besaß der Konzern die Fußballakademie Red Bull Soccer Academy West Africa mit eigenem Fußballclub, dem Red Bull Ghana.
Eishockey
Bereits im Jahr 2000 übernahm Red Bull das Salzburger Eishockeyteam und errang unter dem Namen EC Red Bull Salzburg bisher acht Meistertitel. Zudem veranstaltet der Verein seit 2005 (mit Unterbrechung von 2013 bis 2017) das Red Bulls Salute, ein saisonvorbereitendes und international besetztes Einladungsturnier. Von 2010 bis 2013 diente dieses als Finalturnier der European Trophy. Seit Mai 2012 sponsert Red Bull auch den angeschlagenen EHC München und benannte dessen DEL-Mannschaft in EHC Red Bull München um. Diese Zusammenarbeit lief vorerst nur für eine Saison.
Seit 1. Mai 2013 gehört der EHC Red Bull München offiziell zum Red-Bull-Konzern. In den Spielzeiten 2015/16 bis 2017/18 gewannen die Münchner drei Mal in Folge die deutsche Meisterschaft.[32][33]
Beim Wings for Life World Run finden seit 2014 jährlich Volksläufe in mehr als 30 Ländern zeitgleich statt. Red Bull übernimmt als Hauptsponsor die Veranstaltungskosten. Startgelder und andere Einnahmen fließen an die gemeinnützige Stiftung Wings for Life, die das Ziel verfolgt, durch Rückenmarksverletzungen verursachte Querschnittlähmungen heilbar zu machen.
Einer dieser Extremsportler war der Österreicher Felix Baumgartner. Dieser stellte am 14. Oktober 2012 im Rahmen des Projekts Red Bull Stratos bei einem Sprung aus über 39 Kilometer Höhe drei Weltrekorde auf. Baumgartner erreichte dabei eine geschätzte Geschwindigkeit von 1342 km/h (Mach 1,24) und ist damit der erste Mensch, der im freien Fall die Schallmauer durchbrach.[37] Der Rekordsprung wurde live im Internet sowie in vielen Ländern im TV übertragen und wurde somit zum Medienereignis.
Sonstige Projekte
Das Unternehmen wirkt außerdem auch noch bei anderen, nicht sportbezogenen Veranstaltungen mit. Vor allem im Bereich Musik und Tanz ist das Unternehmen tätig. Zwei der berühmtesten Projekte diesbezüglich sind die Red Bull Music Academy, Red Bull BC One oder Red Bull Flying Illusion (Breakdance). Eine weitere Veranstaltungsreihe, die jährlich für Aufsehen sorgt, sind die Red Bull Flugtage oder das Red Bull Soap Box Race (Seifenkistenrennen). Zudem ist Redbull auch der Sponsor von bekannten Musikern wie RIN.
Medien
Über die Tochter Red Bull Media House GmbH, deren Geschäftsführer Gerrit Meier, Dietmar Otti und Christopher Reindl sind, gehören verschiedene Medienunternehmen zum Konzern.[38]
Fernsehen, Online-Video und Wetterdienst
Red Bull betreibt seit September 2006 einen YouTube-Kanal, der heute der meistabonnierte Kanal aus Österreich ist.[39]
Die Red Bull TV betreibt seit Juni 2008 auch ein Fernsehprogramm, das mittels DVB-H empfangbar ist.[40]
Seit Oktober 2009 ist Servus TV auf Sendung. Servus TV ging aus dem Lokalsender Salzburg TV hervor, der im April 2007 zu 100 Prozent übernommen wurde.[41][42] Weiterhin wird Red Bull TV über ein wöchentliches Fenster jeden Samstag und Sonntag Nacht über Servus TV ausgestrahlt.
Von 2012 bis 2018 war Red Bull mit 50 Prozent an UBIMET, dem Betreiber der Österreichischen Unwetterzentrale, dem größten privaten Wetterdienst des Landes, beteiligt. Die Wetterdaten finden Verwendung in den Medien des Red-Bull-Konzerns.[43]
Der Kamerahersteller GoPro und Red Bull kündigten im Jahr 2016 eine mehrjährige, globale Partnerschaft an, die Content Produktion, Vertrieb und Cross-Promotion der Produkte beinhaltet. Außerdem will man gemeinsam die Kameras weiterentwickeln. Als Teil der Vereinbarung erhielt Red Bull Aktienanteile von GoPro. Gleichzeitig wurde GoPro exklusiver Partner für Point-of-View-Shot-Kameras bei allen Red-Bull-Medienproduktionen und Veranstaltungen. Crossmedial sollen der GoPro Channel, Red Bull TV, Red Bull.com und die hauseigene Medienservice Plattform Red Bull Content Pool bespielt werden.[44]
Print
Die Red Bull Media House gibt seit November 2007 das monatlich erscheinende The Red Bulletin heraus. Das kostenlose Lifestylemagazin berichtet über die vielfältigen Sponsoringaktivitäten des Unternehmens. Es liegt mehreren österreichischen und deutschen Tageszeitungen bei. Eine englische Version des Magazins wird über britische und irische Zeitungen vertrieben.[45]
Im gleichen Verlag erscheint seit November 2010 die Zeitschrift Servus in Stadt & Land, die mit einer verbreiteten Auflage gem. Österreichischer Auflagenkontrolle (ÖAK) 1. HJ 2014[46] von über 163.000 Exemplaren bereits seit 2011 Österreichs meistverkauftes Monatsmagazin ist; seit März 2012 gibt es auch eine Ausgabe für Bayern.
Im April 2013 übernahm Red Bull den SalzburgerEcowin Verlag. Im Oktober 2016 wurde bekannt, dass Red Bull Media House das Seitenblicke Magazin einstellen werde und stattdessen der Fokus auf den Onlineauftritt Seitenblicke.at gelegt werden soll. Das Printprodukt sollte am 7. Dezember 2016 zum letzten Mal erscheinen.[47]
Musik
Die Red Bull Media House betreibt ein weltweites Netz von Tonstudios, die unter dem Label Red Bull Studios firmieren. Standorte befinden sich in Amsterdam, Auckland (Neuseeland), Berlin, Kapstadt (Südafrika), London, Los Angeles, New York, São Paulo, Tokyo und Paris. Dort wurden unter anderem Disclosure, Diplo, Lee Scratch Perry, Mike Skinner, ASAP Rocky, Jessie J, Skrillex, TNGHT, Labrinth, AlunaGeorge produziert. Ein Schwerpunkt der Produktionen liegt auf Pop und Rap.[48]
Mobilfunk
Seit Oktober 2008 wird ein Mobilfunkvertrag der A1 Telekom Austria unter dem Namen Red Bull Mobile angeboten.[49]
Später startete in der Schweiz in Kooperation mit Sunrise Communications ein ähnliches Angebot unter gleichem Namen, welches im Februar 2012 mangels Erfolg wieder eingestellt wurde.
Kritik
Marketing mit Extremsportlern
Im Zeitraum 2008 bis 2017 kam im Schnitt pro Jahr ein Extremsportler ums Leben, dessen Unfall direkt mit Werbung für Red Bull in Zusammenhang gebracht wurde.[36][50][51]
Zu den bekannt gewordenen Unglücken zählen unter anderem folgende:
Der 14-jährige Motorradfahrer Toriano Wilson verunglückte beim „Red Bull AMA U. S. Rookies Cup“ am 17. August 2008 tödlich. Er wurde von den nachfolgenden Fahrern überrollt.[52]
Shane McConkey kam am 26. März 2009 bei einem Stunt für den von Red Bull produzierten Film über sein Leben um. Er wollte auf Skiern von einer Klippe vom Sass Pordoi springen, zwei Backflips machen und anschließend mit einem Wingsuit den Berg hinabgleiten. Da sich ein Ski nicht vom Fuß löste, verlor er die Kontrolle und schlug tödlich auf dem Boden auf. Der Film wurde dennoch fertiggestellt.[52]
Eli Thompson kam am 28. August 2009 bei einem Sprung mit dem Wingsuit in der Schweiz um. Im Lauterbrunnental sollte er für den Promotionsfilm Human Flight 3D von Red Bull aus einem Hubschrauber springen und im Wingsuit knapp an einer Felskante vorbeifliegen. Doch er kollidierte mit der Felswand.[52]
Der US-Amerikaner Caleb Moore wurde am 24. Januar 2013 bei den von Red Bull gesponserten „Winter X-Games“ bei einem Backflip von seinem Schneemobil getroffen. Er verstarb eine Woche später.[53]
Am 28. Februar 2013 starb der japanische Motocrossfahrer Eigo Sato beim Training für „Red Bull X-Fighters“ bei einem missglückten Backflip.
Am 8. Oktober 2013 starb der Ungar Viktor Kovats bei einem Übungssprung für die von Red Bull organisierte Weltmeisterschaft im Wingsuit-Fliegen in der chinesischen Provinz Hubei. Sein Fallschirm hatte sich nicht geöffnet.[54]
Nach der Häufung der Todesfälle im Jahr 2009 wurde öffentliche Kritik an Red Bulls Marketingkonzept laut.[57]
Das Unternehmen reagierte mit einer Kondolenzseite für Ueli Gegenschatz und schrieb: „Wir werden die Arbeit mit unseren vielen Athleten weiterführen und ihnen weiterhin dabei helfen, ihre Träume zu erfüllen und ihre Visionen zu verwirklichen.“[58]
Die ARD-Dokumentation Die dunkle Seite von Red Bull (2013) thematisiert den Tod von Gegenschatz und fünf weiteren Extremsportlern, die von Red Bull gesponsert wurden.[59]
S. C. Forbes, D. G. Candow, J. P. Little, C. Maqnus, P. D. Chilibeck: Effect of Red Bull energy drink on repeated Wingate cycle performance and bench-press muscle endurance. In: International Journal of Nutrition and Exercise Metabolism. Band17, Nr.5, 2007, S.433–444, PMID 18046053.
Erin Mueller, Leah Rado, Megan Weise, Trevor Cass: Effects of Red Bull on Wingate Testing of College ages Students. In: Journal of Ungraduate Kinesiology Research. Band2, Nr.2, 2007, S.12–18 (englisch, wisconsin.edu [PDF]).
↑
Die zu 100 % im Eigentum von Dietrich Mateschitz stehende Distribution & Marketing GmbH hält als Konzerngesellschaft insbesondere die Mateschitz gehörenden 49 % der Red Bull GmbH:
Distribution & Marketing GmbH, FN 036878h, eingetragen am Landesgericht Salzburg. Firmenhistorie aus dem Firmenbuch auf wirtschaft.at der Wiener Zeitung, abgerufen am 28. September 2023.
↑Anm.: Formal ist Mark Mateschitz erst nach der gerichtlichen Übertragung der Gesellschaft seines verstorbenen Vaters, der Distribution & Marketing GmbH und Eintragung im Firmenbuch, tatsächlich auch indirekter Miteigentümer der Red Bull GmbH.
↑Um die 50+1-Regel zu wahren, muss die Mehrheit der Stimmen in der Gesellschafterversammlung beim RasenBallsport Leipzig e. V. liegen, der den übrigen Prozent an der GmbH hält. Die dortige Stimmenverteilung ist allerdings unbekannt.