Rudi van Dantzig, der stark von der Arbeit Martha Grahams inspiriert wurde, debütierte im Jahr 1952 beim „Nederlands Ballet“ von Sonia Gaskell, für die er 1955 seine erste Choreographie schuf.[1] In Gaskells Ballettkompagnie, aus der später das „Dutch National Ballet“ (Het Nationale Ballet) wurde, begegnete er Hans van Manen. Ab 1968 wurde er als Nachfolger von Gaskell Co-Direktor des Nationalballetts, u. a. zusammen mit van Manen. Von 1971 bis 1991 war er alleiniger Chef von Het Nationale Ballet, das seit 1986 im Gebäude der Nationale Opera en Ballet in Amsterdam auftritt.
Dantzig ist Autor mehrerer Bücher, darunter einer Autobiographie aus dem Jahr 1986, die den Titel Voor een Verloren Soldaat (Für einen verlorenen Soldaten) trägt, für die er 1987 mit dem Goldenen Eselsohr ausgezeichnet und die 1992 verfilmt wurde.
Sein langjähriger Lebensgefährte war der niederländische Tänzer Toer van Schayk.[1]
Der verlorene Soldat, Deutsch von Helga van Beuningen, Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1988, ISBN 3-499-18239-4, Neuausgabe 1994, ISBN 3-499-13389-X
For a lost soldier, translated from the Dutch by Arnold J. Pomerans, Swaffham : Gay Men’s Press, 1996, ISBN 978-0-85449-237-4
Remembering Nureyev - the trail of a comet, translated from the Dutch by Katie de Haan, Gainesville, Fla. [u. a.] : Univ. Press of Florida, 2008, ISBN 978-0-8130-3209-2
↑ abJudith Cruickshank: Rudi van Dantzig obituary. In: The Guardian. 23. Januar 2012, abgerufen am 18. August 2021 (englisch).
↑Rudi van Dantzig. Choreographer. In: operaballett.nl. „Het Nationale Ballet“ der Niederlande (Dutch National Ballet), abgerufen am 14. Mai 2020 (englisch).