Opfermann studierte am Polytechnikum Karlsruhe und am Polytechnikum Stuttgart.[2] Den größten Teil seines Berufslebens arbeitete er als freischaffender Architekt in Mainz. Zu Beginn seiner Tätigkeit schuf er vor allem Mehrfamilien- und Einfamilienhäuser.[2] Zu einem Schwerpunkt seiner Tätigkeit entwickelte sich folgend die Restaurierung historischer Bauwerke.[4] Bekannte Architekten waren Mitarbeiter in seinem Büro, darunter zeitweilig (1876) Ludwig Levy[4] und (1883) Rudolf Tillessen.[5] 1892 beteiligte sich Rudolf Opfermann am Architekturwettbewerb zum Neubau des Großherzoglichen Museums in Darmstadt[6], den aber Alfred Messel gewann. Für 1897 wird er in einer Quelle auch als Stadtbaumeister bezeichnet.[7]
Rudolf Opfermann gehörte dem ersten Denkmalrat an, der aufgrund des 1902 im Großherzogtum Hessen erlassenen Denkmalschutzgesetzes, des ersten modernen Denkmalschutzgesetzes in Deutschland, ab 1903 zusammentrat. Er war dort eines der wenigen Mitglieder, die kein staatliches Amt innehatten.[8]
Ehrungen
22. November 1899: großherzoglich hessische Goldene Verdienstmedaille für Wissenschaft, Kunst, Industrie und Landwirtschaft[9]
25. November 1905: Verleihung des Ehrentitels Baurat[10]
Gebäude für Sammlungen und Ausstellungen. In: Handbuch der Architektur, Teil 4: Entwerfen, Anlage und Einrichtung der Gebäude, 6. Halbband: Gebäude für Erziehung, Wissenschaft und Kunst, Heft 4.
1. Auflage, Bergsträsser, Darmstadt 1893.
2. Auflage, Kröner, Stuttgart 1906.
Literatur
o. V.: Baurat Rudolf Opfermann †. In: Deutsche Bauzeitung, 47. Jahrgang 1913, Nr. 14 (vom 15. Februar 1913), S. 128.
Stephan Waetzoldt: Bibliographie zur Architektur im 19. Jahrhundert. Die Aufsätze in den deutschsprachigen Architekturzeitschriften 1789–1918. KTO Press, Nendeln 1977, ISBN 3-262-00000-0, Band 4, Nr. 34936.
↑Ferdinand Werner: Mannheimer Villen. Architektur und Wohnkultur in den Quadraten und der Oststadt. (mit Beiträgen von Andreas Schenk und Tobias Möllmer) (= Beiträge zur Mannheimer Architektur- und Baugeschichte, Band 6.) Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-289-6, S. 300.
↑Waetzoldt, Bd. 4, Titel-Nr. 37500 (vgl. Literatur; hier als Rudolph Opfermann).
↑Bekanntmachung, die Bestellung des Denkmalrats betreffend vom 10. Februar 1903. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt, Jahrgang 1903, Beilage Nr. 4 (vom 2. März 1903), S. 49 f.
↑Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt, Jahrgang 1899, Beilage Nr. 27, S. 230.
↑Angela Schumacher, Ewald Wegner (Bearbeiter): Stadt Mainz. Stadterweiterungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 2.1.) 2. Auflage, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1997, ISBN 3-88462-138-6, S. 84.
↑Angela Schumacher, Ewald Wegner (Bearbeiter): Stadt Mainz. Stadterweiterungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 2.1.) 2. Auflage, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1997, ISBN 3-88462-138-6, S. 50.