Dieser Artikel erläutert den Begriff Sèvres als Gemeinde im Département Hauts-de-Seine, für weitere Bedeutungen siehe
Sèvres (Begriffsklärung) .
Sèvres [/sɛvʁ/ ] ist eine französische Gemeinde mit 22.618 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) und ein Vorort von Paris im Département Hauts-de-Seine . Die Einwohner werden Sévriens genannt. Unweit von Schloss Versailles gelegen, ist Sèvres Sitz zahlreicher Kongresse und Organisationen, z. B. des Bureau International des Poids et Mesures , in dem unter anderem das historische Urkilogramm und der historische Urmeter aufbewahrt werden.
Geschichte
Der Allgemeinheit wurde Sèvres vor allem durch den Vertrag von Sèvres bekannt, der 1920 nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zerfall des Osmanischen Reiches abgeschlossen wurde und die Nachkriegsordnung in Südosteuropa und im Nahen Osten regelte. Wesentliches Element des Vertrages waren die zwischen der Entente und dem osmanischen Sultan geschlossenen Teile des Vertrages, nachdem Armenier und (nach einer Volksabstimmung) Kurden in die Unabhängigkeit entlassen werden sollten und Griechenland die Küstenregion um Smyrna (heute Izmir), Italien der Südwestteil sowie Frankreich und Großbritannien der Südostteil zugesprochen wurde. Der Vertrag wurde von Atatürk und den „Jungtürken “, nicht anerkannt und 1923 im Vertrag von Lausanne zugunsten der Türkei revidiert.
Politik
La mairie de Sèvres (Rathaus)
Bürgermeister (maire ) war seit 1995 François Kosciusko-Morizet, der für die UMP kandidiert hatte. Seit 2014 ist Grégoire de La Roncière (Divers droite ) Bürgermeister der Stadt.[1]
Baudenkmäler
Siehe: Liste der Monuments historiques in Sèvres
Wirtschaft
Henri Rousseau : Die Brücke von Sèvres, 1908
Seit 1756 beherbergt Sèvres die 1739 im Schloss Vincennes gegründete Manufacture royale de porcelaine de Sèvres und erzeugte neben der Porzellanmanufaktur Meißen im 18. Jahrhundert die kostbarsten europäischen Porzellane .
Städtepartnerschaften
Söhne und Töchter der Stadt
Charles Julien Brianchon (1783–1864), Mathematiker
Constant Troyon (1810–1865), Maler
Émile van Marcke (1827–1890), Maler
Louis de Gramont (1854–1912), Journalist, Dramatiker und Librettist
Philippe Berthelot (1866–1934), Diplomat
Amalric Walter (1870–1959), Keramiker und Glasmacher
Lola Artôt de Padilla (1876–1933), französisch-spanische Sopranistin, die aber hauptsächlich in Deutschland auftrat
André Patry (1876–1971), Schweizer Ophthalmologe
Robert-Jules Garnier (1883–1958), Filmarchitekt, Pionier der Kinematographie
Léon Brillouin (1889–1969), französisch-amerikanischer Physiker
Réginald-André-Paulin-Edmond Jacq (1905–2001), römisch-katholischer Priester, Apostolischer Vikar
Albert Rémy (1915–1967), Schauspieler
Lucille Sévin (vor 1920–nach 1940), Bildhauerin
José Mendoza y Almeida (1926–2018), Schriftgestalter
Manu Chao (* 1961), Musiker
Booba (* 1976), Rapper
Sarah Ourahmoune (* 1982), Boxerin
Lolita Pille (* 1982), Schriftstellerin
Karim Leklou (* 1982), Filmschauspieler
Karim Ziani (* 1982), algerischer Fußballspieler
Demba Ba (* 1985), senegalesischer Fußballspieler
Issiar Dia (* 1987), senegalesischer Fußballspieler
Andrew Albicy (* 1990), Basketballspieler
Arthur Mensch (* 1992), Ingenieur und Unternehmer
Loïc Badé (* 2000), Fußballspieler
Manon Trapp (* 2000), Leichtathletin
Tanguy Coulibaly (* 2001), Fußballspieler
Literatur
Le Patrimoine des Communes des Hauts-de-Seine. Flohic Éditions, 2. Auflage, Charenton-le-Pont 1993, ISBN 2-908958-95-3 , S. 364–375.
Weblinks
Einzelnachweise
↑ La liste des maires du 92 s'engagent (Memento des Originals vom 6. Oktober 2017 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/lesmaires92sengagent.fr , abgerufen am 5. Oktober 2017 5