Nach dem wenig erfolgreichen Festival 2003 zog sich Pippo Baudo wieder von der Organisation zurück. Daraufhin betreute die Rai für 2004 den ehemaligen Sanremo-Sieger Tony Renis mit der künstlerischen Leitung. Renis zeichnete für einige radikale Änderungen verantwortlich: Er schaffte die Newcomer-Kategorie ab und ersetzte das bisherige Abstimmungssystem mit kombinierten Jurys durch reines Televoting. Die Moderation übernahmen Simona Ventura, Paola Cortellesi und Gene Gnocchi mit Beteiligung des Komikers Maurizio Crozza.
Die großen italienischen Plattenfirmen, repräsentiert durch die FIMI, befanden sich zu der Zeit in einem offenen Streit mit der Rai, weshalb sie (ausgenommen Universal) das Festival boykottierten. In der Folge waren 15 der 22 Teilnehmer erstmals beim Festival vertreten. Unter den wenigen bereits bekannten Namen waren Paolo Meneguzzi, Neffa, Mietta und Marco Masini. Als Gäste traten u. a. die Black Eyed Peas, Cirque du Soleil, Gino Paoli und Adriano Celentano auf.
Das Festival wurde von Publikum und Kritikern trotz der schwierigen Ausgangslage relativ positiv aufgenommen. Allerdings wurde es am Donnerstagabend erstmals in seiner Geschichte in den Einschaltquoten von einer Mediaset-Sendung überholt. Das Finale war vor allem durch den Auftritt von Adriano Celentano ein Erfolg; im Wettbewerb konnte sich Marco Masini mit L’uomo volante durchsetzen, der Kritikerpreis ging an Mario Venuti mit Crudele.
Zwölf Festivalbeiträge konnten im Anschluss in die italienischen Singlecharts einsteigen. Noch erfolgreicher als der Siegertitel war Guardami negli occhi (prego) von Paolo Meneguzzi.