Ähnlich wie Lehm verknüpft Schlier aufgrund seines Mineralbestandes und seiner Korngrößenverteilung die gute Drainagefähigkeit von Sanden mit der Kationenaustauschfähigkeit von Tonen und bildet daher meist fruchtbare Böden aus.
Die Bezeichnung kommt heute noch u. a. in den Namen einiger stratigraphischer Einheiten vor. So wird im niederösterreichischen Teil des Molassebeckens ein Älterer Schlier (Egerium) vom Robulus-Schlier (Ottnangium) unterschieden.[4]
Weiters findet sich „Schlier“ als Namensbestandteil von Ortschaften, in deren Umgebung derartige Sedimente vorkommen, u. a. von Schlierbach in Oberösterreich und Schliersee in Bayern.
In der Süd- und Weststeiermark wird der Schlier als Opok bezeichnet; der Begriff Opok umfasst jedoch auch jüngere mergelige Gesteine und weichere Böden.
↑Schlier (Memento vom 11. März 2013 im Internet Archive) im Glossar der mittlerweile abgeschalteten Website Rocky Austria der Geologischen Bundesanstalt
↑ abHans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 12. Auflage, Spektrum, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-1810-4, S. 146
↑Christian Keferstein: Beobachtungen und Ansichten über die geognostischen Verhältnisse der nördlichen Kalk-Alpenkette in Oesterreich und Baiern. Teutschland, geognostisch-geologisch dargestellt und mit Charten und Durchschnittszeichnungen erläutert. Bd. 5, Nr. 3, 1828, S. 425–570, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10806113-4, S. 432.