Sofia Coppola ist die Tochter der Filmemacher Francis Ford Coppola und Eleanor Coppola, die Schwester von Roman Coppola und die Cousine des Schauspielers Nicolas Cage. Im Film Der Pate ihres Vaters hatte sie als zehn Wochen altes Baby ihren ersten Filmauftritt und bekam achtzehn Jahre später im dritten Teil der Trilogie eine bedeutende Nebenrolle als Tochter des Don Corleone, nachdem Winona Ryder wegen Krankheit ausgeschieden war. Für diese Darstellung erhielt sie vernichtende Kritiken sowie zwei Goldene Himbeeren als Schlechteste Nebendarstellerin und Schlechtester Newcomer. Infolgedessen beendete sie ihre Schauspielkarriere. Eine Ausnahme hiervon stellt ihre Rolle als Kunstturnerin im Musikvideo zum Song Elektrobank von The Chemical Brothers aus dem Jahr 1997 dar.
In ihrem vierten Spielfilm Somewhere widmete sich Coppola 2010 dem „traurige(n) Alltag des Starkults“[1] und stellte einen berühmten Schauspieler (dargestellt von Stephen Dorff) in den Mittelpunkt, der von seiner elfjährigen Tochter (Elle Fanning) Besuch bekommt. Der Film wurde bei den 67. Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.[2][3]
Nach siebenjähriger Beziehung mit Regisseur Spike Jonze heirateten die beiden am 26. Juni 1999. Die Ehe wurde 2003 geschieden, noch bevor Coppola eine Affäre mit Filmemacher Quentin Tarantino nachgesagt wurde. Seit 2005 lebt sie mit dem FranzosenThomas Mars zusammen, Sänger der Band Phoenix. Sie hat ihn 1999 bei den Dreharbeiten zu ihrem Film The Virgin Suicides kennengelernt. Am 27. August 2011 heirateten Coppola und Mars im italienischen Dorf Bernalda. Das Paar hat zwei Töchter: Romy (* 28. November 2006 in Paris) und Cosima (* 18. Mai 2010).
2016 hatte sie im Rahmen des „Fashion Weekend 2016“ in der Oper Rom ihr Opernregiedebüt mit Verdis La Traviata. Die Kostüme der farbenprächtigen Inszenierung kamen aus dem Haus Valentino, das Bühnenbild entwarf der britische SetdesignerNathan Crowley[4]
Sofia Coppola: Sofia Coppola Archive: 1999–2023. Mack, London 2023, ISBN 978-1-915743-13-8 (englisch).[6]
Literatur
Tobias Kniebe: Die schwebende Frau. Sofia Coppola ist die wichtigste Regisseurin unserer Zeit. In: Süddeutsche Zeitung, 30./31. Oktober/1. November 2010, S. 3.
Johannes Wende (Hrsg.): Sofia Coppola. Edition Text + Kritik, München 2013, ISBN 978-3-86916-247-8, (Film-Konzepte, Heft 29).
Andreas Jacke: Écriture féminine im internationalen Film: Margarethe von Trotta, Claire Denis, Chantal Akerman und Sofia Coppola, Psychosozial-Verlag, Gießen 2022, ISBN 3-8379-3149-8.