Wie bei Joghurt ist auch eine Herstellung zu Hause möglich – durch Zugabe von Joghurtferment oder bereits fertigem Sojajoghurt zu körperwarm erwärmter Sojamilch in einem Joghurtgerät. Dadurch entsteht nach einigen Stunden Fermentation Sojajoghurt. Die Prozedur kann beliebig oft wiederholt werden. Festerer Sojajoghurt kann hergestellt werden, indem man vor der Fermentierung Zucker zur Sojamilch hinzufügt (maximal 10 g auf 1 Liter Sojamilch). Sojamilch enthält naturgegeben kaum Zucker, Kuhmilch hingegen ungefähr 5 %. Zucker dient als "Nahrung" für die Milchsäurebakterien und fördert so die Fermentierung. Der erhaltene Sojajoghurt wird dadurch geschmacklich intensiver gesäuert.
Inhaltsstoffe
100 g Sojajoghurt pur, ohne Fruchtzubereitung, haben einen durchschnittlichen Energiegehalt von 245 kJ (59 kcal) und enthalten 4,7 g Eiweiß, 3,2 g Kohlenhydrate und 2,7 g Fett.[1] Je nach Produkt und Hersteller können diese Werte leicht abweichen. Sojajoghurt enthält außerdem Isoflavone und wird von den Herstellern zumeist mit Calcium angereichert.
In der Europäischen Union darf Sojajoghurt (wie auch Sojamilch) nicht unter dieser Bezeichnung verkauft werden. So heißt es in der europäischen „Verordnung (EWG) Nr. 1898/87 des Rates über den Schutz der Bezeichnung der Milch und Milcherzeugnisse bei ihrer Vermarktung“, Artikel 2 (2): „Milcherzeugnisse […] sind ausschließlich aus Milch gewonnene Erzeugnisse. […] Folgende Bezeichnungen sind ausschließlich Milcherzeugnissen vorbehalten: […] Joghurt – Kefir – Kumys.“[2]
Der Begriff „Sojajoghurt“ wird also vor allem umgangssprachlich verwendet, die Hersteller verwenden meist Kunstwörter wie Yofu (ein Kofferwort aus engl. Yoghurt und Tofu),[3][4] „Sojagurt“[5] oder ähnliches.