Die Playoffs um den Stanley Cup des Jahres 1968 begannen am 4. April 1968 und endeten am 11. Mai 1968 mit dem 4:0-Sieg der Canadiens de Montréal über die St. Louis Blues. Die Canadiens gewannen somit ihren insgesamt 15. Titel der Franchise-Geschichte und zugleich dritten in den letzten vier Jahren. Die St. Louis Blues stellten in Person von Torhüter Glenn Hall allerdings den mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichneten Most Valuable Player, der somit zum zweiten Spieler nach Roger Crozier (1966) wurde, der diese Ehrung erhält, obwohl sein Team im Endspiel unterlag. Unterdessen führte Bill Goldsworthy von den Minnesota North Stars die Scorerliste an, obwohl diese bereits im Halbfinale gescheitert waren.
Dies waren die ersten Playoffs nach der Expansion der Liga von sechs auf zwölf Teams zu Beginn der Spielzeit 1967/68, sodass ein neuer Modus etabliert wurde, in dem sich fortan acht statt vier Mannschaften für die post-season qualifizierten. Dabei war einem der sechs neuen Teams die Finalteilnahme garantiert, da diese innerhalb ihrer Division einen Sieger ausspielten, der dann im Endspiel gegen den besten Vertreter der Original Six antrat. Dieser Umstand hatte zur Folge, dass die St. Louis Blues auch in den beiden folgenden Jahren im Stanley-Cup-Finale gesweept wurden, bevor der Modus in den Playoffs 1971 angepasst wurde.
Darüber hinaus verpasste mit den Toronto Maple Leafs zum vierten Mal in der NHL-Historie ein amtierender Stanley-Cup-Sieger die folgenden Playoffs. Zuletzt war dies den Maple Leafs selbst im Jahre 1946 passiert. Außerdem qualifizierten sich die Boston Bruins erstmals seit 1959 wieder, sodass die zu diesem Zeitpunkt längste Negativserie von acht Saisons ohne Playoff-Teilnahme endete.
Für die Playoffs qualifizierten sich die jeweils vier besten Teams der Eastern und der Western Division. Im Viertelfinale standen sich zuerst innerhalb einer jeden Division der Erste und der Dritte sowie der Zweite und der Vierte der Setzliste gegenüber. Die Halbfinals wurden dann ebenfalls innerhalb der Divisionen ausgetragen, sodass die beiden Divisionssieger das anschließende Stanley-Cup-Finale bestritten.
Alle Serien wurden dabei im Best-of-Seven-Modus ausgetragen, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Weiterkommen benötigte. Das höher gesetzte Team hatte dabei in den ersten beiden Spielen Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselte das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hatte die höher gesetzte Mannschaft in den Spielen 1, 2, 5 und 7, also vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil. Von diesem üblichen Modus wurde in diesem Endspiel allerdings abgewichen, so hatte in diesem Jahr das niedriger gesetzte Team zuerst Heimrecht.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden blieben, folgte die Overtime. Sie endete durch das erste erzielte Tor (Sudden Death).
Die beste Plus/Minus-Statistik erreichte J. C. Tremblay von den Canadiens de Montréal mit einem Wert von +14.
Beste Torhüter
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, Min = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Bestwert; Sortiert nach Gegentorschnitt. Erfasst werden nur Torhüter mit 180 absolvierten Spielminuten.