Der Hauptort Steinigtwolmsdorf wurde um das Jahr 1250 gegründet. 1442 erfolgte in schriftlichen Quellen die erste Erwähnung von „Stenychtem Wolffersdorfe“.
Nach einer kleinen Holzkapelle im Jahre 1262 wurde im Jahre 1363 die erste Kirche am heutigen Standort errichtet.
Die ersten nachweisbaren Lehensbesitzer des Ortes, die Herren von Hermsdorf, besaßen Steinigtwolmsdorf von 1340 bis 1399.
Um 1459 ließen die Grundherren von Haugwitz auf dem Birkgut eine Schäferei erbauen. Zur Einweihung pflanzte man im Hofe der Schäferei Linden. Eine davon steht noch heute und ist eine der ältesten Linden in der Lausitz. Der Stammumfang beträgt über 8 m und der Stammdurchmesser 2,55 m.
Einwohnerentwicklung
Jahr
Einwohner
1586/87
46 besessene Mann, 10 Hufen
1764
29 besessene Mann, 28 Gärtner
1834
1.454
1871
2.124
1890
2.418
1910
2.453
1925
2.369
1939
2.365
1946
2.603
1950
2.720
1964
2.629
1990
2.101
2000
3.571
Quelle: Das Historische Ortsverzeichnis von Sachsen[3]
1442 erfolgte in schriftlichen Quellen die erste Erwähnung von „Stenychtem Wolffersdorfe“. Der ursprüngliche Ortsname war im 16. Jahrhundert bereits abhandengekommen.
1512 nannte es der Bischof Johann IV. „Wuhnsdorf“, 1551 wird es als „Wolmannsdorf“ erwähnt. Im Jahre 1559 werden in einer Lehensurkunde „Steinigt Wolframsdorf“ und „Steinigtwolfersdorf“ erwähnt. 1594 findet sich die Schreibweise „Steinigt Wuhnsdorf“. 1700 wurde der Ortsname Steinichtwolmsdorf und ab 1900 „Steinigtwolmsdorf“ geschrieben.
Ortsgliederung
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Ringenhain, Steinigtwolmsdorf und Weifa.
Bürgermeisterin ist seit 2020 Kathrin Gessel (CDU).[7]
Bildung
Die Gemeinde Steinigtwolmsdorf verfügt über eine Grundschule. Die Mittelschule des Ortes wurde 2001 geschlossen.
Sprache
Entsprechend der Klassifizierung von Hans Klecker[8] wird in den Dörfern der Gemeinde die westliche Variante der Oberlausitzer Mundart gesprochen. Hauptsächlich im Ortsteil Weifa ist die Besonderheit der sogenannten Kürzungsmundart zu beobachten. Anders als in anderen Gebieten der Oberlausitzer Mundart werden insbesondere, ähnlich wie im Bairischen, Vor- und Endsilben verkürzt, z. B. gwaast statt gewaasen für gewesen.
Cornelius Gurlitt: Steinigtwolmsdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 32. Heft: Amtshauptmannschaft Bautzen (II. Teil). C. C. Meinhold, Dresden 1908, S. 291.