Der Ort Ugíjar liegt an einem Südhang der Alpujarras am Zusammenfluss der in der Sierra Nevada entspringenden Flüsschen Río de Válor und Río de Ugíjar gut 110 km (Fahrtstrecke) südöstlich der Provinzhauptstadt Granada in einer Höhe von ca. 565 m; die Mittelmeerküste bei Adra ist ca. 43 km in südlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 485 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.
Trotz der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) und dem daraus resultierenden Verlust von Arbeitsplätzen ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit Beginn des 20. Jahrhunderts weitgehend unverändert geblieben. Zur Gemeinde gehören auch die beiden Weiler(pedanías)Cherín, Los Montoros und Jorairátar.
Wirtschaft
Noch in der frühen Neuzeit lebten die Bewohner des Ortes als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Hausgärten. Außerdem wurde in geringem Umfang auch Viehzucht (v. a. Schafe, Ziegen und Schweine) betrieben; Esel wurden als Tragtiere gehalten. Dieser Zustand änderte sich erst mit dem Ausbau der Infrastruktur im 20. Jahrhundert. Heute dominieren schier endlose Oliven- und Mandelbaumplantagen. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleister aller Art angesiedelt. Seit den 1960er Jahren spielt auch der innerspanische Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales) eine immer wichtiger werdende Rolle.