Im Jahr 2008 schenkte er seine umfangreiche private Grafiksammlung dem Pirnaer Stadtmuseum. Am 15. Mai 2010 erhielt er für sein Engagement zur Förderung von Kunst und Kultur die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatstadt Pirna verliehen.[1]
Werner Schmidt lebte bis zu seinem Tod in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof.
Wirken
Die Reihe Auktionen im Dresdner Kupferstichkabinett wurde von Werner Schmidt initiiert und von 1964 bis 1979 vorbereitet und geleitet. Diese Auktionen widmeten sich der bildenden Kunst der Gegenwart, insbesondere der DDR, aber auch aus dem Ausland, mit Zeichnungen, farbigen Originalen, Druckgrafik aller Techniken, Gemälden und Skulpturen. Im Unterschied zu anderen Auktionatoren in der DDR wählte Schmidt auch Arbeiten von solchen Künstlern aus, die sich dem Dogma der ideologisch begründeten Stilrichtung des sozialistischen Realismus nicht unterworfen hatten, zum Beispiel Arbeiten von A. R. Penck.
Ab der 16. Dresdener Kunstauktion 1980 gingen Vorbereitung und Durchführung dieser Auktionen an Petra Theumer von der Neuen Dresdener Galerie über, die vom Staatlichen Kunsthandel der DDR betrieben wurde. Werner Schmidt stand aber weiterhin für Beratung und auch als Auktionator zur Verfügung. 1980 zum Beispiel wurden 211 Kunstwerke zur Versteigerung angeboten und auch alle versteigert. Den höchsten Zuschlagspreis erzielten drei Pinsel-in-Tusche-Arbeiten von Josef Hegenbarth mit je 1500 Mark.[3] Als Berater und Auktionator war Schmidt noch einige Jahre in dieser Auktionsreihe aktiv. So waren zur 20. Dresdener Kunstauktion 1984 nahezu 260 Werke der Malerei, Grafik und Plastik, Zeichnungen, Fotografien und Plakate im Angebot.[4]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Adolph Menzel, Zeichnungen. Verzeichnis und Erläuterungen zur Ausstellung. Nationalgalerie, Berlin 1955.
mit Ulli Arnold (Hrsg.): Barock in Dresden. Kunst und Kunstsammlungen unter der Regierung des Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen und des Königs August II. von Polen genannt August der Starke 1694–1733 und des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen und Königs August III. von Polen 1733–1763. Edition Leipzig, Leipzig 1986, ISBN 3-361-00002-5, (Katalog der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden).
(Hrsg.): Ausgebürgert. Künstler aus der DDR und aus dem Sowjetischen Sektor Berlins, 1949–1989. Ausstellung Albertinum Dresden, vom 7. Oktober bis 12. Dezember 1990; Kleine Deichtorhalle Hamburg, vom 10. Januar bis 1. März 1991. Argon, Berlin 1990, ISBN 3-87024-160-8.
(Hrsg.): Die Kollwitz-Sammlung des Dresdner Kupferstichkabinetts. Graphik und Zeichnungen 1890–1912. DuMont, Köln 1988, ISBN 3-7701-2297-6.