Wendling wuchs in der Mönchengladbacher Kronprinzenstraße als Sohn des aus dem Hunsrück stammenden Kutschers Anton Wendling (1861–1939) und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. Gräff (1861–1913), auf. Nach dem Besuch der Volksschule, die er gemeinsam mit den Freunden Heinrich Lersch und Hans Leifhelm besucht hatte, erlernte er das Handwerk des Lithografen in einer grafischen Kunstanstalt in Mönchengladbach. Nebenher belegte er Abendkurse an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf. Nach vierjähriger Lehrzeit trat er eine Stelle im Entwurfsatelier der Glaswerkstätten Franz Binsfeld in Trier an. Die Einsetzung der 1911/1912 von Jan Thorn Prikker geschaffenen Fenster der Neusser Dreikönigenkirche beeindruckte ihn im Jahr 1919 so stark, dass er sich als Dreißigjähriger entschloss, ein Studium an der Kunstgewerbeschule München bei Prikker aufzunehmen, wo er dessen Meisterschüler wurde. Ein weiterer Lehrer war dort Fritz Helmuth Ehmcke. Nach Beendigung des Studiums (1923) und einem Studienaufenthalt in Italien (1924) wurde Wendling Assistent Heinrich Nauens an der Kunstakademie Düsseldorf.[1]
Pfarrkirche St. Peter Mönchengladbach-Waldhausen: Fenster und Petrus-Mosaik (1933)
Klosterkirche Marienthal (in Marienthal bei Hamminkeln): drei figürliche Kirchenfenster „Verkündigung an Maria“, „Geburt Christi“, „Kreuzabnahme“ (1926)[3] und anderes
Herz-Jesu-Kirche (Aachen-Burtscheid): sechs Heiligen-Figuren in Email für den Hauptaltar (ab 1990 galten sie als verschollen, wurden zwischen 2016 und 2022 aufgefunden und hängen seit Oktober 2024 im Kirchenraum[6][7])
Anton Wendling: „in memoriam“: ART Department Villa Museum Zinkhütter Hof, Stolberg 2016
ARS SACRA – Anton Wendling/Maria Hasemeier-Eulenbruch/Dominikus Böhm: Franziskaner-Klosterkapelle Garnstock, B-Baelen s.V., 2017
Literatur
Lothar Schreyer: Anton Wendling. Aurel Bongers, Recklinghausen 1962
Martha Vorberg: Anton Wendling. Mensch und Künstler. Bodan, Kreuzlingen 1976
Sabine Kimpel-Fehlemann: Anton Wendling 1891–1965 / Werkauswahl aus dem Nachlaß, Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach, 1983
Adam C. Oellers, Roland Rappmann, Hermann-Josef Reudenbach: Buchumschläge 1890–1960. Umschlag- und Einbandgestaltungen Aachener Künstler. Grenz-Echo-Druckerei, Eupen 1998
Michael Schmitt: Die Glasmalereien von Anton Wendling in der Kathedrale Unserer Lieben Frau, Luxemburg. 1. Aufl., Schnell & Steiner, Regensburg 1999, ISBN 3-7954-6180-4
↑Gruppe Niederrhein des Deutschen Werkbundes (Hrsg.): AUSSTELLUNG SCHAFFENDER NIEDERRHEIN. Ausstellungskatalog, Krefeld 1934.
↑Busso Diekamp: Kirchliche Glasmalerei des 20. Jahrhunderts im Rheinland, dargestellt an Beispielen aus dem Werk des Glasmalers Anton Wendling. In: Bonner Jahrbücher. Band187, 1987, S.309–364, hier S. 318–328, doi:10.11588/bjb.1987.0.65654.
↑Busso Diekamp: Kirchliche Glasmalerei des 20. Jahrhunderts im Rheinland, dargestellt an Beispielen aus dem Werk des Glasmalers Anton Wendling. In: Bonner Jahrbücher. Band187, 1987, S.309–364, hier S. 328–340, doi:10.11588/bjb.1987.0.65654.
↑Busso Diekamp: Kirchliche Glasmalerei des 20. Jahrhunderts im Rheinland, dargestellt an Beispielen aus dem Werk des Glasmalers Anton Wendling. In: Bonner Jahrbücher. Band187, 1987, S.309–364, hier S. 341–356, doi:10.11588/bjb.1987.0.65654.
↑Busso Diekamp: Kirchliche Glasmalerei des 20. Jahrhunderts im Rheinland, dargestellt an Beispielen aus dem Werk des Glasmalers Anton Wendling. In: Bonner Jahrbücher. Band187, 1987, S.309–364, hier S. 356–364, doi:10.11588/bjb.1987.0.65654 (mit Abb. S. 339).