Atelierhaus für „junge noch unverheiratete Maler und Bildhauer“
Das Atelierhaus für „junge noch unverheiratete Maler und Bildhauer“ an der Franz-Jürgens-Straße 12 in Düsseldorf-Golzheim wurde 1936/37 nach einem Entwurf von Hans Junghanns im Stil der Heimatschutzarchitektur erbaut. Das als „Künstlergemeinschaftshaus mit 12 Ateliers und einem Ausstellungsraum“ konzipierte Gebäudeensemble befindet sich im Eigentum der Stadt Düsseldorf[1] und ist Bestandteil einer bis heute bestehenden „Künstlersiedlung“ mit Musterbauten der Reichsausstellung Schaffendes Volk von 1937, die unter Einschluss des heutigen Nordparks sowie weiterer Anlagen auch den Namen „Siedlung Schaffendes Volk“ und dann „Schlageterstadt“ führte. Im Zuge der Reichsausstellung wurde das nordwestlich gelegene Gelände der sogenannten „Neuen Kunstakademie“ mit 52 Künstlerwohnungen und -ateliers[2] zugunsten von Ausstellungshallen überplant. Die „Künstlersiedlung“ an der heutigen Franz-Jürgens-Straße (1936 Sodenstraße, ab 1937 Ernst-Schwarz-Straße[3]) bot einen Ersatz für nur 22 der Künstler.[4] Sie steht als Teil des Denkmalbereichs „Golzheimer Siedlung“ seit 2014 unter Denkmalschutz.[5]
Das zweigeschossige Gebäude mit U-förmigen Grundriss zeigt geschlämmtes weißes Mauerwerk und ein ziegelgedecktes Walmdach. An der Nord- und Ostseite zeigen sich gebäudehohe Atelierfenster. Die Ateliers besitzen eine Galerie. Unter der Galerie befinden sich die Nebenräume und die Küche. Im Hof befindet sich ein Wasserbecken mit der Skulptur Große Venus von Robert Ittermann. Es wurde als „bemerkenswertes Beispiel einer besonderen Bauaufgabe“ 13 in die Denkmalliste aufgenommen. Teil des Denkmals ist auch der Innenhof mit Wasserbecken und Skulptur.
↑Antwort des Beigeordneten Hans-Georg Lohe im Kulturausschuss der Stadt Düsseldorf am 21. Juni 2012 auf eine Anfrage der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Ateliersituation“, Drucksache 41/84/2012 (PDF (Memento des Originals vom 5. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gruene-duesseldorf.de)
↑Ernst-Schwarz-Straße wurde nach Professor Ernst Schwartz (* 1883 in Breslau; 1932 in Berlin), deutscher Maler und Grafiker, SA-Truppenfüher, ermordet durch Kommunisten am 19. Januar 1932 in Berlin-Frohnau, siehe Adressbuch der Stadt Düsseldorf 1938 und 1940
↑Vgl. Denkmalgutachten des Landschaftsverbandes Rheinland – Elke Janßen-Schnabel – vom 4. Oktober 2011, S. 5