Tristan und Isolde, Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner, ist die Oper mit der komplexesten Uraufführungsgeschichte der Opernwelt. Im August 1859 wurde das Werk fertiggestellt, jedoch erst am 10. Juni 1865 in München uraufgeführt. Insgesamt waren sieben Städte als Ort der Uraufführung vorgesehen: Rio de Janeiro, Karlsruhe, Paris, Wien, Dresden, Weimar und schließlich München, wo die Uraufführung dann tatsächlich stattfand. In Wien wurde das Projekt nach dreijähriger Bemühung, 77 Proben und mehrfachem Stimmverlust des designierten Tristan-Darstellers 1863 endgültig abgesagt. Das Werk galt schließlich als unaufführbar.
Erst die finanzielle und moralische Unterstützung von König Ludwig II. von Bayern ermöglichte die tatsächliche Aufführung der Oper, mit Ludwig und Malvina Schnorr von Carolsfeld in den Titelpartien und mit Hans von Bülow am Pult, die sofort bleibenden Eindruck beim Publikum erzielte und auch in der Gegenwart zu den Höhepunkten des Opernrepertoires zählt. Zu den Bayreuther Festspielen kam das Werk erst im Jahre 1886, inszeniert von Cosima Wagner und dirigiert von Felix Mottl.
Zur Tabelle: In der fünften Spalte ist die Anzahl der Aufführungen angegeben, welche die Inszenierung insgesamt erreichte. In der sechsten Spalte finden sich der Quellenvermerk.
Tristan und Isolde in Bayreuth
Tristan
Isolde
Brangäne
König Marke Kurwenal Melot
Ein Hirte Ein Steuermann Stimme eines jungen Seemanns