Gartenstadt Düppel (auf dem Gelände des ehemaligen Ritterguts Düppel)
Germanenviertel (mit Straßennamen überwiegend nach germanischen Volksstämmen), mittlerer Teil der von der HAG geplanten Villenkolonie
Hubertshäuser / Kolonie Neu-Zehlendorf: Der königliche Kammerrat Hubert erhielt 1772 von König Friedrich II. den Auftrag, südwestlich von Zehlendorf eine Kolonie für ausgediente Söldner zu gründen. Dafür wurden 240 Morgen mageren Bodens von den Zehlendorfer Bauern für 1000 Taler erworben. Die Besiedelung begann auf dem kontributionsfreien Gebiet nach 1775 und das besiedelte und landwirtschaftlich erschlossene Gelände – als Hubertshäuser ausgewiesen – wurde der Gemeinde vom König vor 1780 übereignet. Später wurde diese Siedlung als Kolonie Neu-Zehlendorf geführt.[1]
Wagnerviertel[3] oder Nibelungenviertel (mit Straßennamen nach Figuren aus Richard Wagners Opernzyklus Der Ring des Nibelungen), westlicher Teil der von der HAG geplanten Villenkolonie Nikolassee, zwischen dem Nikolassee, der Bundesstraße 1 und der Eisenbahntrasse
Waldhaus-Viertel
Wonnegauviertel (mit Straßennamen nach Orten im rheinhessischen Wonnegau), nördlich vom Waldfriedhof Zehlendorf
Bei der Bildung von Groß-Berlin 1920 wurde Nikolassee ein Ortsteil des neu gegründeten Bezirks Zehlendorf.[4] Südliche Grenze war die Dreilindenstraße, über die damals der Fernverkehr geführt wurde, angrenzende Gebiete kamen erst 1928 mit der Auflösung des Gutsbezirks Düppel zu Nikolassee und damit zu Berlin. In den 1930er Jahren kam am Ostrand von Nikolassee die Siedlung Wonnegauviertel hinzu.
Seit 2001 ist Nikolassee Ortsteil des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Im Dezember 2020 gab Nikolassee einen größeren Gebietsteil an den neugebildeten Ortsteil Schlachtensee ab.[5]
Der Rückgang der Einwohnerzahl im Jahr 2020 ist darauf zurückzuführen, dass Teile von Nikolassee dem neu entstandenen Ortsteil Schlachtensee zugeordnet wurden.
Ab dem 20. Oktober 1952[10] konnte von dort auch eine Fernsehverbindung zum Hamburger Studio des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) geschaltet werden. Als Antennenträger der Überhorizont-Richtfunkanlage (Lage) dienten drei 150 Meter hohe abgespannte Stahlgittermaste.[11] Davon waren zwei in 25 Metern Abstand aufgestellt und bildeten die Form eines ‚H‘, da sie in 120 Metern Höhe über eine Stahlfachwerkbrücke verbunden waren. Gegenstation war die ca. 135 Kilometer entfernte Funkstelle Höhbeck (späterer Name: Richtfunkstelle Gartow).
Die im Berliner Volksmund kurz „Niko“ genannte Anlage verlor nach der Inbetriebnahme des Fernmeldeturms Schäferberg im Juli 1964 und dem 1970 begonnenen Aufbau der Richtfunkanlage Berlin-Frohnau an Bedeutung. Von 1969 bis 1973 liefen über die „Niko“-Antennen nur noch Fernseh-Übertragungsstrecken. Nach Demontage der Masten im Oktober 1974 und dem Abbau der technischen Geräte wurde das Gelände am 26. Mai 1975 an die Landesforstverwaltung übergeben.
Nikolassee wird in Nord-Süd-Richtung von der Bundesautobahn 115 mit mehreren Anschlussstellen durchzogen. Die in Ost-West-Richtung verlaufende Bundesstraße 1 kreuzt die A 115 am Kreuz Zehlendorf.