Dieser Artikel behandelt den Fluss Bibert im bayerischen Mittelfranken. Daneben gibt die kleineren Flüsse Bibers im nordöstlichen Baden-Württemberg und Bibart in Unter- und Mittelfranken.
Die Bibert ist ein Fluss in Mittelfranken von gut 42 km Länge, der nach zunächst ostsüdöstlichem, danach ostnordöstlichem Lauf beim Ortsteil Weikershof der kreisfreien Stadt Fürth von links in die Rednitz mündet.
Nach dem Bayerischen Wassergesetz ist die Bibert ein Gewässer zweiter Ordnung, für Ausbau und den Unterhalt ist der Bezirk Mittelfranken zuständig.
Der Fluss wurde im Jahr 810 („duo flumina … Piparodi“) erstmals urkundlich erwähnt. Das altbairischePipar-odi bedeutet „Einöde, in der sich Biber aufhalten“. Der Name der Umgebung wurde demnach auf den Fluss übertragen.[6]
Sie durchfließt den Rangau und durchquert dabei die Gemeindegebiete von Rügland und Dietenhofen. Bei Münchzell mündet der Haselbach in die Bibert, ihr bedeutendster Nebenfluss. Südlich des Zusammenflusses mit dem Egels- und dem Weihersmühlbach liegt Schwaighausen.
Das letzte Stück der Bibert, etwa 1,9 Kilometer, bildet die Grenze zwischen den Städten Zirndorf und Oberasbach. Die Bibert mündet schließlich auf einer Höhe von 289,5 m ü. NHN gegenüber Weikershof, einem Ortsteil der Stadt Fürth, von links in die Rednitz.
Wie die meisten westlichen Zuflüsse der Rednitz besitzt die Bibert ein geringes Gefälle und einen geringen Abfluss sowie Sandstrukturen im Uferbereich und in der Gewässersohle.[7]
Der Vergleich zwischen dem Bibert-Oberlauf und dem Haselbach zeigt, dass die Bibert bis zum Zusammenfluss zwar geringfügig länger ist als dieser, der Haselbach aber hydrologisch gesehen wegen seines viel größeren Einzugsgebiets ein Teil des hydrologischenHauptstrangs des Flusssystems Bibert ist, während der Bibert-Abschnitt oberhalb von dessen Mündung ein Nebenstrang davon ist.
Anmerkung
↑Die Bibert von der Quelle bis zur Mündung des Haselbachs
Die Bibert weist in ihrem Oberlauf die Gewässergüteklasse II–III und verbessert sich in ihrem Unterlauf im Landkreis Fürth auf Güteklasse II.[7] An der Messstelle der Bibertmündung ist der Fluss so stark mit dem HerbizidMecoprop belastet, dass die Qualitätsziele der Wasserrahmenrichtlinie überschritten werden.[11]
Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
Der Bibertgrund ist ein Naherholungs- und Ausflugsgebiet. Orte von Interesse sind beispielsweise der Playmobil FunPark in Leichendorf, der Campingplatz in Leichendorfermühle, die Ammerndorfer Mühle, der Gasthof Rotes Ross in Großhabersdorf, die Gastwirtschaft „Zur Klosterkapelle“ („Kappel“) im Dietenhofener Ortsteil Münchzell, die Ruine der WasserburgBurg Leonrod bei Leonrod.
Die Bibert gab der Bibertbahn ihren Namen, sie verkehrte bis 1986 zwischen den Bahnhöfen Stein und Großhabersdorf, vor 1971 bis Unternbibert-Rügland. Auf der Trasse der Bibertbahn verläuft heute ein beliebter Radwanderweg.
Bis Großhabersdorf verläuft die Rothenburger Straße durch das Biberttal.