Ernst Johann Sigismund war der Sohn von Friedrich von Boyen, preußischer Kapitän im Bataillon „Graf Truchses“ und dessen Ehefrau Anna Dorothea, geborene von Radecke.
Im Juni 1787 wurde er zum Generalmajor ernannt und am 25. Juni zum Direktor des 6. Departements des Kriegskollegiums (Armier- und Mondierungswesen).
1791 wurde Boyen von König Friedrich Wilhelm II. wieder eingestellt, erhielt den Rang eines Generalmajors und wurde Departmentdirektor beim neu gegründeten Oberkriegskollegium. Während dieser Tätigkeit erwarb Boyen sich Verdienste bei der Ausbildung von Scharfschützen bei den Füsilieren durch die Einführung von Karabinergewehre.
1794 wurde er Generalleutnant und 1802 zum General der Kavallerie ernannt. 1804 erfolgt die Ernennung zum Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler. Er starb 1806 und wurde nach seinem Tod auf dem Alten Garnisonfriedhof in Berlin-Mitte beigesetzt.[2]
Familie
Ernst von Boyen war mit Maria Elisabeth Philipine von Klitzing (* 17. Februar 1751 in Demerthin) verheiratet. Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
Ernst Leopold (* 1772; † 1806), gefallen bei Auerstedt
Gustav Ferdinand Wilhelm Hermann (* 18. August 1776 in Osterburg (Altmark); † 9. Januar 1847), zuletzt Leutnant im Regiment „Graf von Anhalt“ später Oberforstmeister in Minden später in Liegnitz[3][4]
Ludwig Wilhelm (* 21. Mai 1780 in Osterburg; † 25. Oktober 1845 in Bonn), preußischer Generalleutnant ⚭ Sophie Amalie Karoline von Kottwitz (* 3. Juni 1790; † 7. Juni 1852)
Albertine
Erdmuthe Caroline ⚭ 1796 Graf Alexander Samuel Erdmann von Roedern (* 7. Januar 1853), Herr auf Giersdorf und Schönfeld[5]
Der spätere preußischer Kriegsminister Hermann von Boyen ist der Sohn seines Bruders Johann Friedrich von Boyen (1720–1777).
Anton Balthasar König: Ernst Johann Sigismund von Boyen. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band1. Arnold Wever, Berlin 1788, S.194 (Ernst Johann Sigismund von Boyen bei Wikisource [PDF]).
↑Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S.123 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Genealogisches Reichs- und Staatshandbuch auf das Jahr 1802, Band 1, S. 679.