Felix zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg trat in den Jesuitenorden ein. Mit seinem gleichaltrigen Ordensbruder Alfred Delp (hingerichtet 1945) verband ihn eine persönliche Freundschaft.[1] Nach der Priesterweihe entsandte man ihn 1938 in die indische Mission. Dort wirkte Felix zu Löwenstein als Rektor des Jesuitenkollegs Poona, das damals von der süddeutschen Provinz des Ordens geleitet wurde.[2] Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs internierte man Pater Löwenstein als deutschen Staatsbürger. Er kam zunächst in das Lager Ahmednagar, von dort bis zum Kriegsende nach Dehra Dun.[3][4] Hier war unter anderem der spätere BASF-Finanzvorstand Rolf Magener sein Mithäftling. Magener floh 1944 unter abenteuerlichen Umständen nach Japan und veröffentlichte darüber das Buch Die Chance war null. Pater Felix zu Löwenstein wurde 1946 aus der Haft entlassen und kehrte mit erheblichen Gesundheitsschäden in die Heimat zurück.
Pater zu Löwenstein lebte zuletzt in München und wurde auf dem Jesuitenfriedhof Pullach beigesetzt.[10]
Tätigkeit als Autor
Er war als Geistlicher stets schriftstellerisch tätig und verfasste eine Vielzahl von Artikeln, oft publiziert in der Zeitschrift Stimmen der Zeit.[11] Als Ausfluss seines Indienaufenthaltes entstand 1958 das Buch Christliche Bilder in altindischer Malerei,[12] 1962 schrieb er in Mannheim einen Kommentar zur neu erschienenen SozialenzyklikaMater et magistra.[13] Im Schwabenverlag Ellwangen veröffentlichte Pater zu Löwenstein 1983 ein Büchlein über den Jesuiten Philipp Jeningen (1642–1704),[14] im Johannesverlag Leutesdorf 1985 eine Biografie des über Jahrzehnte im kommunistischen Rumänien inhaftierten Odenwälder Jesuiten Otto Canisius Farrenkopf (1888–1967).[15][16]