Als einer der Ersten forderte Schellnhuber nachhaltige Lösungen des Klimaproblems und prägte die internationale politische Diskussion hierzu entscheidend.[5] Unter anderem brachte er das Konzept der Kippelemente in die Klimaforschung ein und forderte zeitnahe politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Maßnahmen zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels, vor allem durch die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen.[6]
Schellnhuber wuchs in Ortenburg im Landkreis Vilshofen in einer protestantischen Familie auf.[7][8] Schon als Kind hatte er den Spitznamen „John“, mit dem ihn bis heute Familienmitglieder und Kollegen ansprechen.[9] Er besuchte von 1956 bis 1961 die Grundschule in Ortenburg und wechselte dann auf das Gymnasium Vilshofen.[4] Laut eigenen Angaben hatte er eine Begabung für Mathematik und interessierte sich unter anderem für Physik, Philosophie und Archäologie. Weil bereits sein älterer Bruder die Universität besuchte, habe die Familie kein Geld mehr gehabt, um einem zweiten Kind ein Studium zu ermöglichen. Seine Mutter habe ihm jedoch von der Möglichkeit eines Hochbegabtenstipendiums erzählt, worauf er dann hinarbeitete[7] und das Abitur im Jahr 1970 mit der Note 1,0 ablegte.[4]
1992 übernahm er als Gründungsdirektor die Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Dieses wuchs unter seiner Leitung auf mehr als 300 Mitarbeiter und zeichnet sich durch einen interdisziplinären Ansatz aus.[16] Von 1993 bis 2018 hatte er zudem eine Professur für Theoretische Physik an der Universität Potsdam inne.
Neben seiner Tätigkeit am PIK war Schellnhuber von 2001 bis 2005 Professor an der Environmental School der University of East Anglia (Großbritannien) und als Forschungsdirektor am Aufbau des dortigen Tyndall Centre for Climate Change Research beteiligt. Im Anschluss fungierte er dort bis 2009 als Distinguished Science Advisor. Von 2005 bis 2009 hatte er eine Gastprofessur für Physik an der Universität Oxford inne, war Ehrenmitglied am dortigen Christ Church College sowie Senior James Martin Fellow.[4] Seit 2010 ist er externer Professor am US-amerikanischen Santa Fe Institute.[17][18]
Schellnhuber hat mehr als 250 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und als Autor, Ko-Autor oder Herausgeber mehr als 50 Bücher oder Buchkapitel publiziert.[19]
Forschungsschwerpunkte
Schellnhuber promovierte im Bereich der Festkörperphysik zur Bandstruktur von Kristallelektronen im homogenen Magnetfeld. In seiner Dissertation konnte er die physikalische Begründung der Peierls-Onsager-Hypothese geben, die Physiker seit Jahrzehnten beschäftigt hatte.[9][20][21]
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Direktor des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres in Oldenburg war er beauftragt, ein mathematisches Modell des ÖkosystemsWatt und dessen Fraktalstruktur zu erstellen. Seine Arbeitsgruppe benutzte dabei das Kolmogorow-Arnold-Moser-Theorem. Durch den Sohn von James Lovelock, der an der Universität Oldenburg seine Masterarbeit schrieb, kam er in Kontakt mit Lovelock und dessen Gaia-Hypothese. Dies inspirierte ihn, im Sinne einer „echten Systemanalyse“, solides methodologisches Wissen mit einer „Vogelperspektive“ zu verbinden.[7] In dieser Zeit entstand sein Interesse an Ökosystemen, und im Zusammenhang mit der konzeptuellen Planung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung entwickelte er Anfang der 1990er Jahre sein Konzept der Erdsystemanalyse, das er in den folgenden Jahren weiter ausbaute. Das – im Vergleich zu „toten“ Planeten wie Venus oder Mars instabile – Erdsystem beschreibt er als Geosphären-Biosphären-Komplex („Ökosphäre“), bestehend aus den Komponenten Natur (Atmosphäre, Biosphäre, Kryosphäre etc.) und Mensch.
Der Faktor Mensch habe neben seinen physiologisch-metabolischen Auswirkungen auf das Erdsystem – die denen der Tiere entsprechen – eine „metaphysische“ Subkomponente, das globale Subjekt, das z. B. durch Bewusstsein, Eroberung/Kontrolle der Umwelt und weltweite Kommunikation, z. B. über das Internet, gekennzeichnet ist. Die Existenz des Ozonlochs habe gezeigt, dass die Menschheit fähig ist, den Faktor Natur strategisch zu beeinflussen. Die Menschheit habe heute die Möglichkeit einer makroskopischen Sicht des Erdsystems, etwa durch das Prinzip der Vogelperspektive, beispielsweise durch den Blick aus dem Weltraum auf die Erde durch Satelliten oder durch Computersimulationen. Dadurch könne das globale Subjekt z. B. seinen ökologischen Fußabdruck bestimmen und in Folge kollektiv ‚rationale Entscheidungen‘ auf Systemebene treffen. Eine der verantwortungsvollsten Aufgaben sei dabei, aus der Vielzahl der möglichen Koevolutionen von Mensch und Natur die nachhaltigste auszuwählen.[23][24]
Darauf aufbauend entwickelten Schellnhuber und Kollegen das Konzept der Toleranzfenster (engl. Tolerable Windows) sowie der Planetarischen Leitplanken (engl. Planetary Boundaries), zu denen auch die Zwei-Grad-Leitplanke (Zwei-Grad-Ziel) gehört.[25][26]
Um das Jahr 2000 brachte Schellnhuber das Konzept der Kippelemente (engl. Tipping Elements) in die Klimaforschung ein.[9][27] Aufbauend auf seinen Arbeiten zur nichtlinearen Dynamik wies er – als einer der koordinierenden Leitautoren der Arbeitsgruppe II – im dritten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (2001) auf die bis dahin vernachlässigte Möglichkeit diskontinuierlicher, irreversibler und extremer Ereignisse im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung hin. Bis dahin war vorwiegend von linearen, allmählich stattfindenden Veränderungen ausgegangen worden.[28] Im Rahmen eines Workshops im Oktober 2005 in Berlin wurden mit 36 führenden Experten mögliche Kippelemente diskutiert sowie in Folge eine Befragung von internationalen Experten und ein Literaturreview durchgeführt. Die Arbeitsgruppe konnte neun klimapolitisch relevante Komponenten des Erdsystems – die sogenannten „Kippelemente“ – identifizieren, welche durch anthropogene Einwirkung über eine kritische Grenze („Tipping-Point“) hinaus belastet werden könnten, so dass es zu einer abrupten, in einigen Fällen sogar unumkehrbaren Änderung käme. Es wurden hierbei nur Kippelemente berücksichtigt, bei denen dieser kritische Punkt oder Kipppunkt vor dem Jahr 2100 erreicht werden könnte. Folgende Szenarien werden differenziert:
Von diesen neun Kippelementen stellen nach Einschätzung der befragten Experten derzeit das Abschmelzen des arktischen Meereises und des grönländischen Eisschilds die größte Bedrohung dar.[29] Der dazu im Februar 2008 publizierte Fachartikel gehörte in den Jahren 2008 und 2009 zu den am häufigsten zitierten Fachartikeln im Bereich der Geowissenschaften.[30] Inzwischen wurden weitere mögliche Kippelemente identifiziert.[31]
Beratung von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft
Schellnhuber ist langjähriges Mitglied des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und war unter anderem koordinierender Leitautor der Arbeitsgruppe II beim dritten Sachstandsbericht.[4] Von 2000 bis 2004 war Schellnhuber Vorsitzender der Arbeitsgruppe Global Analysis, Integration & Modelling (GAIM) des International Geosphere-Biosphere Programme, die sich mit der Erdsystemanalyse aus biogeochemischer und klimatischer Sicht befasste. Unter Schellnhubers Leitung lag der Schwerpunkt auf der Analyse der Interaktion zwischen der menschlichen Gesellschaft und dem biogeochemischen Erdsystem.[32] Im Jahr 2003 war er deutscher Vertreter des International Geosphere-Biosphere Programme.[4]
Schellnhuber ist zudem vielfach in der Beratung von Politik und Wirtschaft tätig. Er ist seit 1992 eines der neun Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Seit 1994 war er entweder Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums.[33]
Von 1994 bis 1998 beriet er Angela Merkel in ihrer damaligen Funktion als Umweltministerin.[9] Im Jahr 2004 gehörte er zu einer Gruppe von Klimawissenschaftlern, die zu einem Besuch im Weißen Haus geladen waren, um die Bush-Regierung über die aktuellen Ergebnisse der Klimaforschung zu informieren.[34] Im Jahr 2007 wurde er während der G8- und EU-Ratspräsidentschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum wissenschaftlichen Chefberater der Bundesregierung in Fragen des Klimawandels und der internationalen Klimapolitik ernannt.[35] Als Mitglied der Sachverständigengruppe „Energie und Klimawandel“ berät er seit 2007 den Präsidenten der EU-Kommission, José Manuel Barroso.[1] Zudem wurde er von Barroso in den 2013 neu gegründeten Beirat für Wissenschaft und Technologie (engl. Science and Technology Advisory Council, PSTAC) berufen.[36][37] Schellnhuber sprach am 15. Februar 2013 als einziger Wissenschaftler auf einem informellen Treffen des UN-Sicherheitsrats zum Klimawandel. Der Weltsicherheitsrat hatte bis dahin erst zweimal das Thema Klimawandel beraten.[38] In Vorbereitung auf den Nachfolgevertrag zum Kyoto-Protokoll, der auf der nächsten UN-Klimakonferenz in Paris 2015 ausgehandelt werden sollte,[39] veranstaltete die EU-Kommission am 17. April 2013 auf Einladung der EU-Kommissarin für Klimaschutz, Connie Hedegaard, eine Konferenz zur Beratung der Entscheidungsträger. Schellnhuber hielt den Eröffnungsvortrag und informierte – hier ebenfalls als einziger Wissenschaftler – über den aktuellen Stand der Klimaforschung.[40][41]
Schellnhuber arbeitete auch mehrfach mit der Weltbank zusammen. Er war Mitglied des Beratergremiums für den Weltentwicklungsbericht 2010.[4][42] Seine Arbeitsgruppe am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erstellte unter seiner Leitung, gemeinsam mit Climate Analytics, den im November 2012 veröffentlichten Bericht der Weltbank Turn Down the Heat: Why a 4°C Warmer World Must be Avoided.[43]
Schellnhuber ist einer der Gründer und jetzt Aufsichtsratsvorsitzender der Europäischen Wissens- und Innovationsgemeinschaft Klima (engl. Climate Knowledge and Innovation Community, kurz Climate KIC). Diese 2010 gegründete Einrichtung des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie, bei der Wirtschaft und Forschung eng zusammenarbeiten, fördert mit etwa einer halben Milliarde Euro Innovationen zum Klimaschutz (beispielsweise Unternehmen im Bereich Elektromobilität).[44] Er ist Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission Klima-Energie-Umwelt der Leopoldina.[45] Von 2010 bis 2012 war er Vorsitzender des Strategy Advisory Board des Institute for Advanced Sustainability Studies, seit 2012 ist er stellvertretender Vorsitzender dieses Gremiums.[46]
Am 21. Oktober 2016 wurde Schellnhuber von der EU-Kommission zum Leiter einer neunköpfigen hochrangigen Expertengruppe berufen, die Pfade zur Dekarbonisierung im Rahmen der Umsetzung des Abkommens von Paris erkunden soll. Nach drei Jahren soll die Gruppe einen Abschlussbericht vorlegen.[52]
Bereits 1995 thematisierte Schellnhuber, dass eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau gefährliche Folgen des Klimawandels mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit verhindern könne – dieser Ansatz wurde später in Form des so genannten Zwei-Grad-Ziels erst von der deutschen Regierung sowie der Europäischen Union übernommen und nach dem Copenhagen Accord von 2009 als ein globales Ziel von Regierungen weltweit anerkannt.[54][55] Zudem war er an der Entwicklung des so genannten „Budget-Ansatzes“ für Treibhausgas-Emissionen beteiligt. Dabei schlug der WBGU – zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels – eine globale Obergrenze für Kohlendioxid aus fossilen Quellen („Globalbudget“) vor, die gemäß der Bevölkerungsstärke auf die einzelnen Staaten verteilt werden solle.[56]
Internationales Aufsehen erregte Schellnhuber auch als Initiator des Nobelpreisträgersymposiums „Global Sustainability – A Nobel Cause“, auf dem im Oktober 2007 in Potsdam von 15 Nobelpreisträgern (unter anderem Murray Gell-Mann, Alan Heeger, Walter Kohn, Wangari Maathai, James Mirrlees, Mario Molina und John Sulston) gemeinsam mit Fachwissenschaftlern das so genannte Potsdam Memorandum zur Klimastabilisierung, Energiesicherheit und nachhaltigen Entwicklung formuliert wurde.[57][58]
Das zweite Nobelpreisträgersymposium wurde in London 2009 von der Royal Society organisiert und stand unter der Schirmherrschaft von Prince Charles. Das resultierende St. James’s Palace Memorandum wurde von 60 Nobelpreisträgern unterzeichnet, unter anderem Paul Crutzen, dem Dalai Lama, Michail Gorbatschow, David Gross und Paul Nurse.[59]
Zum dritten Symposium der Reihe 2011 in Stockholm kamen Mitglieder des High Level Panel on Sustainability des UN-Generalsekretärs, um ein Memorandum entgegenzunehmen, das dann in die Vorbereitung der Rio+20-Konferenz eingespeist wurde.[60] Gefordert wurde eine „große Transformation“ hin zu einer kohlenstofffreien Weltwirtschaft, die im WBGU-Hauptgutachten 2011 Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation weiter ausformuliert wurde. In diesem Kontext organisierte Schellnhuber unter anderem im Mai 2012 das internationale WBGU-Symposium „Towards Low-Carbon Prosperity: National Strategies and International Partnerships“, bei dem Bundeskanzlerin Angela Merkel die Eröffnungsrede hielt.[61]
Das vierte Nobelpreisträgersymposium fand vom 22. bis 25. April 2015 in Hongkong statt.[62]
Schellnhuber ist einer der Initiatoren der Earth League, einem im Februar 2013 gegründeten Netzwerk von führenden Wissenschaftlern und Forschungsinstituten aus über zehn Ländern, die sich mit planetaren Prozessen und Fragen der Nachhaltigkeit befassen. Ziel des Netzwerks ist es, „zu den drängendsten Zukunftsthemen fundierte Wissensgrundlagen für Entscheidungsträger zu erarbeiten“. Mitglieder sind unter anderem Ottmar Edenhofer, Brian Hoskins, Mario J. Molina und Nicholas Stern.[63][64]
Im Mai 2013 war Schellnhuber Gastgeber der internationalen interdisziplinären Konferenz Impacts World 2013, die zum Ziel hatte, „eine neue Vision für die Klimafolgenforschung zu entwickeln“.[65][66]
Die Arbeitsgruppe um Schellnhuber initiierte das Inter-Sectoral Impact Model Intercomparison Project (ISI-MIP), in dem fächerübergreifend Modelle zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung zusammengetragen und verglichen werden. Beteiligt sind bislang über 30 Forschungsteams aus 12 Ländern. Die ersten Ergebnisse des Projekts wurden in einer Sonderausgabe der Fachzeitschrift PNAS im März 2014 veröffentlicht und flossen auch in den fünften Sachstandsbericht des IPCC zu den Auswirkungen des Klimawandels ein.[67][68]
Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, müsse es gelingen, den Kohlenstoffdioxidgehalt in der Erdatmosphäre auf maximal 450 ppm zu begrenzen und den Scheitelpunkt der Kohlenstoffdioxidemissionen vor dem Jahr 2020 zu erreichen.[73] Diese müssten bis zum Jahr 2070 auf Null gesenkt und danach eine negative CO2‑Bilanz erwirkt werden.[74] Zentral sei dabei der Verzicht auf fossile Energieträger wie Erdöl und Kohle und der Umstieg auf erneuerbare Energien.[6][75][76] Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima nahm er auch explizit gegen die Nutzung der Kernenergie Stellung. Sichere Atomkraftwerke könnten zwar konstruiert, auch der Atommüll könne theoretisch komplett „entschärft“ werden, dies wäre dann aber nicht mehr wirtschaftlich rentabel.[77][78] Er spricht sich auch klar gegen Geoengineering in Form der Beeinflussung der Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Management, SRM) aus, da dies unkalkulierbare Risiken mit sich bringe. Eine „tolerierbare“, allerdings kostspielige Form des Geoengineering sei dagegen die CO2‑Sequestrierung, auf die man möglicherweise langfristig nicht verzichten könne.[74] Zudem wies er darauf hin, dass es im Zusammenhang mit den Folgen der globalen Erwärmung (z. B. Meeresspiegelanstieg, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit) zu „umweltgetriebenen Konfliktkonstellationen“ kommen könne, „die in Gewalt bis hin zum Krieg münden können.“[79]
Schellnhuber fordert, dass der Klimaschutz zu einem Kernthema der Politik werden müsse, was er mit der übergreifenden Bedeutung des Klimawandels für viele andere Politikfelder begründet: „Man könnte die Situation mit einem leckgeschlagenen Schiff auf hoher See vergleichen. Natürlich gibt es auch neben dieser Havarie Probleme: Das Essen in der dritten Klasse ist miserabel, die Matrosen werden ausgebeutet, die Musikkapelle spielt deutsche Schlager, aber wenn das Schiff untergeht, ist all das irrelevant. Wenn wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen, wenn wir das Schiff nicht über Wasser halten können, brauchen wir über Einkommensverteilung, Rassismus und guten Geschmack nicht mehr nachzudenken.“[80]
Schellnhuber äußerte sich auch immer wieder kritisch in Bezug auf die gesellschaftliche bzw. politische Reaktion auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur globalen Erwärmung (vgl. auch Kontroverse um die globale Erwärmung).[81][82] Er betonte dabei unter anderem unsere Verantwortung für zukünftige Generationen und sprach kritisch von der „Diktatur des Jetzt“[77][78] sowie der „technikverliebten Bequemlichkeitsgesellschaft.“[83] Die kühle Vernunft gebiete, gegen den Klimawandel zu kämpfen. Bislang fehle dazu jedoch der politische Wille. Trotz der bisher gescheiterten Klimagipfel sei eine „Kapitulation“ bezüglich des Zwei-Grad-Ziels „voreilig, vielleicht sogar ein bisschen feige.“ Es lohne sich, „um jedes Zehntelgrad zu kämpfen.“[84] Zentral sei dabei, dass fossile Brennstoffe nicht länger subventioniert werden und sich die Zivilgesellschaft in der Klimadebatte stärker zu Wort melde.[85] Er schlug vor, das Prinzip der Nachhaltigkeit in das Grundgesetz zu schreiben, damit die Verfassungsrichter in konkreten Streitfällen darauf zurückgreifen können. Zudem solle aus seiner Sicht ein bestimmter Anteil der Parlamentssitze für Parlamentarier vorbehalten werden, die sich nur um die Interessen zukünftiger Generationen kümmern.[77] Auch Wissenschaftler dürften sich nicht in Elfenbeinturm-Mentalität zurückziehen. Wenn ihre Ergebnisse für das Schicksal ganzer Gesellschaften eine Rolle spielen, seien sie vielmehr verpflichtet, diese der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern zu erklären.[7]
Er beklagte eine „breite Kampagne gegen das Zwei-Grad-Ziel, die sich durch intellektuelle Doppelmoral und falsches Risikomanagement“ auszeichne.[86] Problematisch seien vor allem drei „bequeme Unwahrheiten“ (in Anspielung auf den Film Eine unbequeme Wahrheit von Al Gore): 1) „Es gibt keine vom Menschen verursachte globale Erwärmung“; 2) „Es mag den Klimawandel geben, aber er ist unschädlich, wenn nicht sogar nutzbringend.“; 3) „Es gibt gefährlichen Klimawandel, aber der Kampf dagegen ist längst verloren.“ Es sei „bizarr“, wie trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Erkenntnisse „in der öffentlichen Debatte über die Erderwärmung so genannten Klimaskeptikern Raum gegeben wird.“ Er forderte daher eine größere fächerübergreifende Solidarität, wenn von Klimaskeptikern „das System der Wissenschaft als solches angegriffen wird“. Die Attacken auf die Klimaforschung seien (nach Benjamin Barber) „anti-aufklärerisch“ und „vom gleichen Geist getragen wie der Kampf von bibeltreuen Anhängern der Schöpfungslehre gegen die von Darwin entwickelte Wissenschaft von der Entstehung der Arten.“[87][88]
Schellnhuber berichtet auch von den negativen Erfahrungen, die Klimawissenschaftler durch eine aggressiv auftretende Szene von Klimawandelleugnern inzwischen ständig machen müssen. So sagte er einmal: „Ich habe eine Gruppe von hartnäckigen Verfolgern, klein, aber komplett verrückt. Wo immer ich hingehe, Australien, Schweden, Berlin, demonstrieren die gegen mich und beschimpfen mich. […] Es gibt Leute, die dort Fotomontagen hochhalten, die mich mit einer Henkersschlinge um den Hals zeigen.“[89]
Anfang April 2016 kritisierte Schellnhuber die klimaforschungsskeptische Position der AfD. Insbesondere glaube man nicht daran, dass Kohlenstoffdioxid wirklich eine entscheidende Rolle im Klimasystem spiele, was eine „Spinnerei“ sei, „die aber nicht harmlos ist“. Wenn sich in Deutschland solche Tendenzen durchsetzen würden, wie sie in Deutschland die AfD oder in den USA Donald Trump usw. vertritt, dann „gebe es für das Weltklima keine Rettung mehr“. Er könne nur hoffen und glaube auch fest daran, dass die Mehrheit der Wähler den Weg der Vernunft weiter beschreiten werden.[90]
In einer Rede auf der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Berlin Ende November 2017 trug Schellnhuber erstmals vor der Öffentlichkeit seine von den Parteitagsdelegierten heftig applaudierte Idee eines Klimapasses vor: Jeder, der wegen des Klimawandels seine Heimat verlassen müsse, solle in eines der Länder einreisen und sich dort niederlassen dürfen, die den Klimawandel hauptsächlich verursachen.[91]
Im Januar 2020 kritisierte er gemeinsam mit ehemaligen Mitgliedern der Kohle-Kommission die Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg vom 15. Januar 2020: sie setze sich in wesentlichen Punkten über den in der Kommission erreichten Kompromiss zwischen Umweltverbänden, Kohleländern und Beschäftigtenvertretern gefundenen Kompromiss hinweg, indem sie einen schwächeren und unstetigen Emissionsminderungspfad, hohe Entschädigungszahlungen an Kraftwerksbetreiber und eine Inbetriebnahme des neuen Steinkohle-Kraftwerkblocks Datteln 4 vorsehe. In der Folge würden bis 2030 in Braunkohlekraftwerken ca. 40 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid zusätzlich emittiert, die Wirksamkeit des europäischen Emissionshandelssystems im Kohlesektor geschwächt und mit Datteln 4 ein hoch ausgelasteter Block anstelle weniger ausgelasteter älterer Kraftwerke in den Kraftwerkspark mitaufgenommen.[92]
Öffentliche Wirkung und Kontroversen
In einem von Max A. Höfer im Auftrag der Zeitschrift Cicero erstellten Ranking der 500 wichtigsten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum wurde Schellnhuber auf Rang 207 geführt.[93] Seine zahlreichen Äußerungen und Auftritte in den Medien führten nach Angaben der Frankfurter Rundschau unter anderem zu „Mißgunst bei manchen Kollegen“.[94]Hans von Storch warf ihm vor, dass er sich mit konkreten politischen Forderungen in die Tagespolitik einmische. Die Bundesregierung solle sich „überlegen, ob diese Art der Einmischung das ist, wofür sie Wissenschaft bezahlt“.[95]
Die erneute Nominierung von Schellnhuber für den Vorsitz des WBGU stieß 2013 auf Widerstand des Bundeswirtschaftsministeriums unter Leitung von Philipp Rösler (FDP).[96] Nach dem Ende der letzten Amtsperiode (Februar 2013) stand daher die Berufung der WBGU-Mitglieder etwa zwei Monate aus. Spiegel Online kommentierte dazu, dass sich das letzte große WBGU-Gutachten Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation „wie Schellnhuber in Reinkultur“ lese.[97] Die Süddeutsche Zeitung vermutete, dass die im WBGU-Gutachten genannten Vorschläge zu einer Welt ohne fossile Energien „Röslers Strategen schon lange suspekt“ seien.[98] Mitglieder von CDU, SPD und den Grünen, unter anderem BundesumweltministerPeter Altmaier (CDU), kritisierten den Vorgang (Verzögerung von Schellnhubers Berufung), der unter anderem als „Mobbing“ bezeichnet wurde, Anfang Mai scharf.[99] Wenige Tage später berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), dass Philipp Rösler entschieden habe, „den bisherigen Vorbehalten der Fachebene seines Hauses nicht zu folgen“ und auf Einspruch gegen Schellnhubers Berufung in den WBGU zu „verzichten“.[100] Am 8. Mai 2013 wurde Schellnhuber bis Oktober 2016 in seinem Amt bestätigt.[101]
Darüber hinaus wurde Schellnhuber auch in der politischen Kontroverse um die globale Erwärmung rezipiert. Joachim Wille kommentierte in der Frankfurter Rundschau, Schellnhuber scheue sich nicht, „populär zu werden“, was den „notorischen ‚Klimaskeptikern‘“ die „Zornesröte ins Gesicht“ treibe.[94] Schellnhuber selbst berichtete davon, wie ihm während eines Vortrags in Melbourne von einem Mann ein Galgenstrick entgegengehalten worden war, und warnte vor einer für Klimaforscher zunehmend bedrohlichen Atmosphäre.[102] Wie die FAZ schreibt, ignoriere er jedoch meist Angriffe gegen seine Person.[103] Diese würden nach Aussage Schellnhubers häufig anonym im Internet oder von „selbsternannten Experten“ geäußert, es handle sich nur um eine „kleine Stichprobe“. Problematisch daran sei, dass man (als Rezipient) nicht wirklich die Möglichkeit habe zu werten, welche Kritik profund und welche weniger profund sei.[104] Die Wissenschaft sei „so kompliziert geworden, dass große Teile der Bevölkerung ihr nicht mehr folgen“ könnten.[105] In der Vergangenheit sei dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) vorgeworfen worden, sich zu wenig mit den Argumenten der Klimaskeptiker auseinanderzusetzen.[106] Laut Spiegel Online habe Schellnhuber „nichts gegen fachlichen Austausch“ mit den Klimaskeptikern von EIKE, „solange deren Vertreter sich an die Regeln wissenschaftlicher Praxis“ hielten.[105] Auf eine Einladung Schellnhubers hin trugen bei einem Treffen im April 2011 mehrere Vertreter von EIKE ihre Argumente vor. Aus Sicht der Forscher des PIK ergaben sich daraus keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.[106] Sich mit EIKE-Vertretern auf ein politisches Podium zu setzen, lehnte Schellnhuber jedoch ab. Dies würde bei Laien den Eindruck erwecken, „dass sich dort Experten auf Augenhöhe streiten“.[105]
Im Jahr 2007 erhielt er für seine wissenschaftlichen und politischen Beiträge zur Lösung des Klimaproblems den Deutschen Umweltpreis.[5] Für seine Beiträge zur nationalen und internationalen Diskussion über den Klimawandel wurde Schellnhuber im Jahr 2008 von Ministerpräsident Matthias Platzeck der Verdienstorden des Landes Brandenburg verliehen.[110] Zudem erhielt er den B.A.U.M.-Umweltpreis für sein „umfassendes Engagement bei der Erforschung aller Aspekte des Klimawandels und darin, dass er die Bedeutung globaler Umweltveränderungen im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik verankert hat“.[111] Da er das von ihm gegründete Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zu einem international führenden Zentrum auf dem Forschungsgebiet der Erdsystemanalyse gemacht hat, wurde er 2009 zum Wissenschaftsbotschafter des Landes Brandenburg ernannt.[112]
Am 17. Juni 2015, im Vorfeld der Präsentation seiner Enzyklika Laudato si’ ernannte Papst Franziskus Schellnhuber zum ordentlichen Mitglied der 80 Mitglieder auf Lebenszeit umfassenden Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.[121][122] Im Juni 2017 erhielt er zudem den Blue Planet Prize für seine Beiträge zum Aufbau der Erdsystemwissenschaft und der wissenschaftlichen Fundierung der mittlerweile international vereinbarten Zwei-Grad-Grenze,[123][124] sowie ein Jahr später den Integrationspreis der Stiftung Apfelbaum. Zudem ist Schellnhuber Mitglied im Kuratorium der Generationenstiftung, die sich für eine nachhaltige Zukunft und Generationengerechtigkeit einsetzt.[125] Er war einer der Erstunterzeichner des Generationenmanifest der Generationenstiftung.[126]
Hans Joachim Schellnhuber, Horst Sterr (Hrsg.): Klimaänderung und Küste. Einblick ins Treibhaus. Springer, Berlin 2012, ISBN 978-3-642-77777-6 (Erstausgabe: 1993, Nachdruck der 1. Auflage).
Hans-Joachim Schellnhuber, Volker Wenzel (Hrsg.): Earth System Analysis: Integrating Science for Sustainability. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 1998, ISBN 3-642-52354-4.
Armin Bunde, Jürgen Kropp, Hans Joachim Schellnhuber (Hrsg.): The Science of Disasters. Climate Disruptions, Heart Attacks, and Market Crashes. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-642-62531-2 (Erstausgabe: 2002).
Hans Joachim Schellnhuber, Paul J. Crutzen, William C. Clark, Martin Claussen, Hermann Held (Hrsg.): Earth System Analysis for Sustainability. MIT Press, Cambridge, MA, London, UK 2004, ISBN 0-262-19513-5.
Hans Joachim Schellnhuber, Wolfgang Cramer, Nebojsa Nakicenovic, Tom Wigley, Gary Yohe (Hrsg.): Avoiding Dangerous Climate Change. Cambridge University Press, 2006, ISBN 978-0-521-86471-8.
Lutz Wicke, Hans Joachim Schellnhuber, Daniel Klingenfeld: Die 2°max-Klimastrategie – Ein Memorandum. LIT, 2010, ISBN 978-3-643-10817-3.
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Katherine Richardson, Will Steffen, Diana Liverman et al. (inkl. Hans Joachim Schellnhuber): Climate Change: Global Risks, Challenges and Decisions. Cambridge University Press, 2011, ISBN 978-0-521-19836-3.
Hans Joachim Schellnhuber: Europas Dritte Industrielle Revolution. Diederichs Digital, 2014, ISBN 978-3-641-14957-4.
Hans Joachim Schellnhuber: Selbstverbrennung. Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff. C. Bertelsmann, München 2015, ISBN 978-3-570-10262-6.
Artikel in Fachzeitschriften (Erstautorschaften)
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Hans Joachim Schellnhuber: Kyoto: no time to rearrange deckchairs on the Titanic. In: Nature. 450. Jahrgang, Nr.346, 2007, doi:10.1038/450346c.
Hans Joachim Schellnhuber: Global warming: Stop worrying, start panicking? In: PNAS. 105. Jahrgang, Nr.38, 2008, S.14239–14240, doi:10.1073/pnas.0807331105.
Hans Joachim Schellnhuber: Tipping elements in the Earth System. In: PNAS. 106. Jahrgang, Nr.49, 2009, S.20561–20563, doi:10.1073/pnas.0911106106.
Hans Joachim Schellnhuber: Geoengineering: The good, the MAD, and the sensible. In: PNAS. 108. Jahrgang, Nr.51, 2011, S.20277–20278, doi:10.1073/pnas.1115966108.
Hans Joachim Schellnhuber, Katja Frieler, Pavel Kabat: The elephant, the blind, and the intersectoral intercomparison of climate impacts. In: PNAS. 111. Jahrgang, Nr.9, März 2014, S.3225–3227, doi:10.1073/pnas.1321791111, PMID 24347641.
Elmar Kriegler, Jim W. Hall, Hermann Held, Richard Dawson, Hans Joachim Schellnhuber: Imprecise probability assessment of tipping points in the climate system. In: PNAS. 106. Jahrgang, Nr.13, 2009, S.5041–5046, doi:10.1073/pnas.0809117106.
Johan Rockström, Will Steffen, Kevin Noone, Åsa Persson, F. Stuart Chapin, Eric F. Lambin, Timothy M. Lenton, Marten Scheffer, Carl Folke, Hans Joachim Schellnhuber et al.: A safe operating space for humanity. In: Nature. 461. Jahrgang, 2009, S.472–475, doi:10.1038/461472a.
Walt V. Reid, Deliang Chen, Leah Goldfarb, Heide Hackmann, Yuan T. Lee, Khotso Mokhele, Elinor Ostrom, Kari Raivio, Johan Rockström, Hans Joachim Schellnhuber, Anne Whyte: Earth System Science for Global Sustainability: Grand Challenges. In: Science. 330. Jahrgang, Nr.6006, 2010, S.916–917, doi:10.1126/science.1196263.
Peter H. Gleick, et al. (inkl. Hans Joachim Schellnhuber): Climate Change and the Integrity of Science. In: Science. 328. Jahrgang, Nr.5979, 2010, S.689–690, doi:10.1126/science.328.5979.689.
Matthias Hofmann, Boris Worm, Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Declining ocean chlorophyll under unabated anthropogenic CO2 emissions. In: Environmental Research Letters. 6. Jahrgang, Nr.034035, 2011, doi:10.1088/1748-9326/6/3/034035.
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Jérôme Dangerman, Hans Joachim Schellnhuber: Energy systems transformation. In: PNAS. 110. Jahrgang, Nr.7, 2013, S.549–558, doi:10.1073/pnas.1219791110.
Dirk Olonscheck, Matthias Hofmann, Boris Worm, Hans Joachim Schellnhuber: Decomposing the effects of ocean warming on chlorophyll (a) concentrations into physically and biologically driven contributions. In: Environmental Research Letters. 8. Jahrgang, Nr.014043, 2013, doi:10.1088/1748-9326/8/1/014043.
Vladimir Petoukhov, Stefan Rahmstorf, Stefan Petri, Hans Joachim Schellnhuber: Quasiresonant amplification of planetary waves and recent Northern Hemisphere weather extremes. In: PNAS. 110. Jahrgang, Nr.14, 2013, S.5336–5341, doi:10.1073/pnas.1222000110.
Josef Ludescher, Avi Gozolchiani, Mikhail I. Bogachev, Armin Bunde, Shlomo Havlin, Hans Joachim Schellnhuber: Improved El Niño-Forecasting by Cooperativity Detection. In: PNAS. 110. Jahrgang, Nr.29, 2013, S.11742–11745, doi:10.1073/pnas.1309353110.
Franziska Piontek, et al. (inkl. Hans Joachim Schellnhuber): Multisectoral climate impact hotspots in a warming world. In: PNAS. 119. Jahrgang, Nr.9, 2013, S.3233–3238, doi:10.1073/pnas.1222471110.
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↑Thomas Bärnthaler, Jasper Ruppert: „Die Wahrheit bekommt uns nicht gut“. In: SZ-Magazin. 24. Januar 2016 (sueddeutsche.de [abgerufen am 29. Dezember 2019]).
TrueVisionsJenisPublik: (SET:TRUE)IndustriTelevisi berbayarDidirikan1990Kantorpusat118/1 Tipco Building, Rama XI Road, Sam Sen Nai, Payathai, Bangkok 10400, ThailandTokohkunciSoopakij Chearavanont (Chairman) Supachai Chearavanont (CEO)ProdukSatelit digital dan TV KabelSitus webwww.truevisionstv.com TrueVisions adalah operator televisi satelit kabel terkemuka di Thailand. Kini dimiliki oleh True Corporation, perusahaan ini sebelumnya dikenal sebagai United Broadcasting Corporation (UBC), te…
Pastel de azúcar moravo Tipo Tarta de caféConsumoOrigen PensilvaniaDatos generalesIngredientes Harina, patatas machacadas, levadura, mantequilla, azúcar moreno, canela[editar datos en Wikidata]El pastel de azúcar moravo es un pastel de café dulce que es a menudo hecho en la ciudad colonial de Salem, Carolina del Norte y en otros asentamientos moravos en Pensilvania. Está hecho con una masa de levadura dulce enriquecida con puré de patatas. La masa se deja reposar para elevarse e…
Oenocarpus bacaba TaxonomíaReino: PlantaeDivisión: MagnoliophytaClase: LiliopsidaSubclase: CommelinidaeOrden: ArecalesFamilia: ArecaceaeSubfamilia: ArecoideaeTribu: AreceaeGénero: OenocarpusEspecie: Oenocarpus bacabaMart. 1823[editar datos en Wikidata] El milpesillo (Oenocarpus bacaba) es una palmera nativa de la Amazonia,[1] cuyo fruto es comestible y se usa para preparar bebidas en la misma forma que el seje. Descripción Tronco columnar solitario de color marrón a …
Gyroptère Папена-Руіллі Конструкція монокоптера за патентом Альфонса Папена та Дідьє Руйї, 1914 рік. Монокоптер або гіроптер — гвинтокрилий апарат, який використовує одну обертову лопать. Концепція схожа на насіння рослин, що обертається опадаючи з деяких дерев і за рахунок …
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This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: List of shopping centres in the United Kingdom – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (October 2012) (Learn how and when to remove this template message) This is a list of shopping centres in the United Kingdom. This list does not include retail parks. Engl…
يفتقر محتوى هذه المقالة إلى الاستشهاد بمصادر. فضلاً، ساهم في تطوير هذه المقالة من خلال إضافة مصادر موثوق بها. أي معلومات غير موثقة يمكن التشكيك بها وإزالتها. (ديسمبر 2018) عبد الغني عبد الغني الجنس صفحة توضيح أشخاص [لغات أخرى] تعديل مصدري - تعديل هذه المقالة يتيم…
Football clubDungannon SwiftsFull nameDungannon Swifts Football ClubNickname(s)The SwiftsFounded1949; 74 years ago (1949)GroundStangmore ParkCapacity1,500PresidentDavid FlackChairmanKeith BoydManagerRodney McAreeLeagueNIFL Premiership2022–23NIFL Premiership, 11thWebsiteClub website Home colours Away colours Current season Dungannon Swifts Football Club is a Northern Irish, semi-professional football club playing in the Irish League Premiership. The club, founded in 1949, has …
Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada Maret 2016. SDN Pondok Kelapa 04 PagiInformasiJenisSekolah Dasar NegeriJumlah kelasKelas I sampai kelas VIJumlah siswa376 orang[1]AlamatLokasiJl. Tipar Kavling PTB DKI JakartaKelurahan Pondok KelapaKecamatan Duren SawitJakarta Timur, Jakarta Timur, Ja…
Escola Secundária Jerónimo Emiliano de Andrade, Angra do Heroísmo. Claustro do Convento de São Francisco de Angra, onde durante mais de um século funcionou o Liceu de Angra. A Escola Secundária Jerónimo Emiliano de Andrade é um estabelecimento público de ensino secundário, sito na cidade de Angra do Heroísmo, resultante da fusão do antigo Liceu Nacional de Angra do Heroísmo com a Escola Industrial e Comercial de Angra do Heroísmo. O estabelecimento de ensino tem como patrono Jerón…
Norwegian lawyer and politician Axel Thallaug. Axel Andreas Thallaug (15 April 1866 – 17 March 1938) was a Norwegian lawyer and politician for the Conservative Party from Lillehammer. He received his law degree in 1889. He was a local politician from 1894 to 1938, and a member of the Parliament of Norway from 1903 to 1918. He was a deputy member of the Norwegian Nobel Committee from 1925 to 1936, and a regular member from 1931 to 1933.[1] He was the father of Haakon Thallaug.[2]…
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Quechua (Begriffsklärung) aufgeführt. KetschuaQuechua, Qichwa, Qhichwa, KichwaRunasimi, Runashimi Gesprochen in Bolivien Bolivien, Peru Peru, Ecuador Ecuador, Argentinien Argentinien, Kolumbien Kolumbien, Chile Chile, Brasilien Brasilien Sprecher geschätzt 7,8 Millionen Offizieller Status Amtssprache in Bolivien Bolivien, Peru Peru, Ecuador Ecuador Sprachcodes I…
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1992 video gameSpellcraft: Aspects of ValorDeveloper(s)AsciiwarePublisher(s)BroderbundDesigner(s)Joseph YbarraPlatform(s)MS-DOSRelease1992Genre(s)Role-playing, StrategyMode(s)Single-player Spellcraft: Aspects of Valor is a strategy game released for MS-DOS in 1992 by Asciiware. A Super Nintendo Entertainment System version was cancelled. Overview This is a game about Robert, a simple man with a destiny. It begins with him receiving a letter from a relative in England, in which he is invited to m…
BitTorrent website For the metal band, see Demonoid (band). For the film, see Demonoid (film). Not to be confused with Demantoid. DemonoidScreenshot Demonoid logo and screenshot of homepage.Type of siteTorrent index, magnet links providerAvailable inEnglishCreated byDeimosRevenueAdvertisements (banners), donationsURLhttps://www.demonoid.isCommercialNoRegistrationRequiredLaunchedApril 21, 2003; 20 years ago (2003-04-21)Current statusOnline Part of a series onFile …
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Der gesamte nach dem 20. April 2016 bis Anfang Mai 2016 hinzugefügte Text von ca. 27.000 kB steht hier ohne einen einzigen Beleg / Quelle. -jkb- 21:02, 3. Mai 2016 (CEST) Königreich Böhmen Kronland Länder der Böhmisc…
1999 single by Robbie Williams It's Only UsSingle by Robbie Williamsfrom the album FIFA 2000: The Album and I've Been Expecting You (2002 re-release) A-sideShe's the OneReleased8 November 1999 (1999-11-08)[1]Length 2:50 (It's Only Us) 4:18 (She's the One) LabelChrysalisSongwriter(s) Robbie Williams Guy Chambers Producer(s) Guy Chambers Steve Power Robbie Williams singles chronology Strong (1999) She's the One / It's Only Us (1999) Win Some Lose Some (2000) Music videoIt's …
GovindaGovinda di Penghargaan Internasional Bunda Teresa pada 2011Anggota Parlemendapil Mumbai Utara, IndiaMasa jabatan3 Juni 2004 – 2009PendahuluRam NaikPenggantiSanjay NirupamDaerah pemilihanMumbai Utara Informasi pribadiLahirGovind ArunVirar, Maharashtra, IndiaKewarganegaraanIndiaPartai politikKongres Nasional IndiaSuami/istriSunita Ahuja(1987–sekarang)Anak2Orang tuaArun Kumar AhujaNirmala DeviKerabatLihat Keluarga Govinda[1]Tempat tinggalJuhu, Mumbai, IndiaProfesiAktorPo…
Este artigo apresenta apenas uma fonte. Ajude a melhorar este artigo inserindo fontes adicionais.—Encontre fontes: ABW • CAPES • Google (N • L • A) (Janeiro de 2023) Esta página cita fontes, mas que não cobrem todo o conteúdo. Ajude a inserir referências. Conteúdo não verificável pode ser removido.—Encontre fontes: ABW • CAPES • Google (N • L • A) (Novembro d…
Sultan Banten Bekas Kerajaan Lambang Kerajaan Banten Penguasa pertama Sultan Maulana Hasanuddin Penguasa terakhir Gelar Sultan Kediaman resmi Keraton Surasowan (dulu) Penunjuk Turun-temurun (dari Keluarga Kesultanan Banten) Pendirian 1552 Pembubaran 1813 Sultan Banten adalah penguasa Kesultanan Banten di provinsi Banten, Indonesia, yang pernah berjaya di ujung barat Pulau Jawa.[1] Lukisan Maulana Hasanuddin, raja pertama Kesultanan Banten Sultan Banten terakhir Pada saat terjadi peraliha…