Die Parisier, ein gallisches Volk, siedelten im Nordosten des heutigen Val-d'Oise. Es wird angenommen, dass in Luzarches mindestens ein Oppidum errichtet wurde, doch zeugten Überreste der Megalithkultur für noch ältere Besiedlung. Ein römisches Militärlager stand an der Stelle der späteren Burg Château Saint-Côme. Zur Zeit der Merowinger befand sich hier ein Königshof, der als Durchreisestation und Ort der Rechtsprechung diente. Der Ort wird 679 (in einer Urkunde von Theuderich III.) und 692 als Lusarca erwähnt, 775 als Lusareca. Zu dieser Zeit bestand eine Kirche Saint-Côme et Saint-Damien, die unter den Gütern war, die Karl der Große der Abtei Saint-Denis schenkte.
Im Mittelalter gehörte Luzarches ab 1054 dem Haus Clermont. Der Donjon des Château Saint-Côme (oder Château d'En-Haut, obere Burg) sowie ein Stück des Mauergevierts könnten noch aus dem 11. Jahrhundert stammen, mit Sicherheit aber der Chor der neben dem Schloss erbauten Kirche. 1054 erfolgte die Gründung der Abtei Hérivaux durch Ascelin, den Seigneur de Marly. Im Jahr 1251 starb die Familie Clermont aus. Barthélemy de Beaumont war 1288 der erste Herr des Ortes, der sich nach diesem benannte. Bis um 1310 gehörte der Ort der Familie Bouteiller, die um 1220 ein Unteres Schloss (Château d'En-Bas) errichtete. Im 13. Jahrhundert hatte Luzarches rund 2000 Einwohner. 1391 erwarb Louis de Valois, duc d’Orléans, Teile der Herrschaft. Nach der Schlacht von Azincourt (1415) kam der Ort an den englischen Adligen Willoughby, nach der Vertreibung der Engländer an Ludwig, den Fürsten von Orange, der eine Enkelin des Herzogs von Orléans geheiratet hatte.
Der Bahnhof von Luzarches ist eine der Endstationen der Transilien-Linie H. Auch durch zahlreiche Buslinien ist der Ort gut in das Nahverkehrssystem im Großraum Paris eingebunden.