Er entstammte dem alten bayerischen AdelsgeschlechtWeichs und war der Sohn eines herzoglich anhaltinischen Oberstallmeisters und Rittmeistersa. D. Weichs verheiratete sich 1928 mit Margarethe von Niesewand.
Nachdem Weichs am 1. April 1933 zum Generalmajor befördert und gleichzeitig zum Infanterieführer III in Potsdam ernannt worden war, erfolgte bereits im Oktober 1933 die Ernennung zum Kommandeur der 3. Kavallerie-Division in Weimar.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges während des Überfalls auf Polen war von Weichs weiterhin Kommandierender General des XIII. Armeekorps. Das Armeekorps war Teil der 8. Armee, welche von Johannes Blaskowitz befehligt wurde. In seiner Stellung als Chef des XIII. Armeekorps nahm er am 9. September kampflos Łódź ein und beteiligte sich ab Mitte September an der Eroberung Warschaus. Nach Ende der Schlacht übernahmen Teile seines Armeekorps die Besetzung von Warschau. Am 20. Oktober 1939 wurde er zum Oberbefehlshaber der 2. Armee ernannt und nahm am Westfeldzug teil. Für den Westfeldzug unterstand er Gerd von Rundstedts Heeresgruppe A.
Mit der 2. Armee nahm Weichs dann ab dem 10. April 1941 am Balkanfeldzug teil und nahm am 16. April die Kapitulation der jugoslawischen Armee entgegen.
Bei Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion am 22. Juni 1941 waren Weichs und seine 2. Armee im Verband der Heeresgruppe Mitte eingesetzt. Für die Schlacht um Kiew wurden die 2. Armee und die Panzergruppe 2 zeitweilig nach Süden abgedreht. Im Juni 1942 wurde Weichs zum Oberbefehlshaber einer nach ihm benannten Armeegruppe ernannt, die den Auftrag erhielt, Woronesch einzunehmen.[3]
Bereits im August 1943 wurde Weichs jedoch reaktiviert und zum Oberbefehlshaber Südost und gleichzeitig zum OB der Heeresgruppe F ernannt. In dieser Zeit war er Empfänger, Leser und vermutlich Verteiler der Sonette von Reinhold Schneider, welche seine mit Schneiders Verleger Karl Borromäus Glock befreundete Frau ihm zusandte.[4]
Im Herbst 1944 organisierte er die Räumung Griechenlands und Jugoslawiens von deutschen Truppen während der sowjetischen Belgrader Operation entgegen den Befehlen Hitlers, indem er planmäßige Rückzugsbewegungen in den Lagemeldungen an das OKW als durch feindliche Angriffe bedingt darstellte.
Am 25. März 1945 wurde Weichs endgültig in die Führerreserve versetzt und am 2. Mai 1945 von US-amerikanischen Einheiten in Ettal in Bayern gefangen genommen.
Im Geiselmord-Prozess ab dem 10. Mai 1947 wurde Weichs mit anderen Offizieren der Wehrmacht wegen der Ermordung Hunderttausender von Personen der Zivilbevölkerung angeklagt.[5] Das Verfahren gegen Weichs wurde aber wegen seines schlechten Gesundheitszustands eingestellt und er aus der Haft entlassen.
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, 5. Februar 1945.
Literatur
Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung. München 1989. ISBN 3-406-10490-8. S. 598.
Friedrich-Christian Stahl: Generalfeldmarschall Maximilian Freiherr von und zu Weichs an der Glon. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite. Vom Kriegsbeginn bis zum Weltkriegsende. Band 2. Primus. Darmstadt 1998. ISBN 3-89678-089-1. S. 276–282.
↑Jahresbericht über das K. Wilhelms-Gymnasium zu München. ZDB-ID 12448436, 1899/1900.
↑Othmar Hackl: Die Bayerische Kriegsakademie (1867–1914). C.H. Beck´sche Verlagsbuchhandlung, München 1989, ISBN 3-406-10490-8, S. 598.
↑Ludger Tewes: Die Panzergrenadierdivision „Grossdeutschland“ im Feldzug gegen die Sowjetunion 1942 bis 1945, Essen 2020, ISBN 978-3-8375-2089-7, S. 142–188, Karte 1274.
↑Karl Borromäus Glock: "Das Wagnis - Rechtfertigung eines Einzelgängers", Erlebnisse und Maximen eines Verlegers", 1975, ISBN 3-87354-0509, S. 61, 71
↑Martin Zöller; Kazimirz Leszczyński Hrsg.: Fall 7 – Das Urteil im Geiselmordprozeß, gefällt vom Militärgerichtshof V der Vereinigten Staaten von America. VEB Verlag der Wissenschaften, Berlin 1965, S. 58.
↑Auch zu den folgenden Orden Johannes Hürter: Hitlers Heerführer. Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42, Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-57982-6, S. 669 (abgerufen über De Gruyter Online).
Generalfeldmarschälle und Großadmirale der Wehrmacht