Die Gemeinde Milower Land liegt westlich der Havel an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Große Teile der Gemeinde liegen im Naturpark Westhavelland und einige Flächen im Naturschutzgebiet Untere Havel Süd. Zirka 38 Prozent der Gemeindefläche sind Wald, so die Zollchower Heide und der Großwudicker Forst. Die Stremme mündet in Milower Land in die Havel.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde gliedert sich nach ihrer Hauptsatzung in folgende Orts- und Gemeindeteile:[2][3]
Im Zuge der Ämterbildung 1992 in Brandenburg schlossen sich folgende acht Gemeinden zu einem Verwaltungsverbund, Amt Milow genannt, zusammen: Großwudicke, Milow, Nitzahn, Vieritz, Jerchel, Möthlitz, Bützer und Zollchow. Am 3. Juli 1992 erteilte der brandenburgische Innenminister seine Zustimmung zur Bildung des Amtes Milow für dessen Zustandekommen der 16. Juli 1992 festgelegt wurde.[4] Sitz der Amtsverwaltung war die Gemeinde Milow. Erster Amtsdirektor wurde Günter Geib.[5]
Die Gemeinde Milower Land entstand im Vorfeld der geplanten brandenburgischen Gemeindegebietsreform 2003 durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Bützer, Großwudicke, Jerchel, Milow, Möthlitz, Vieritz und Zollchow und der Eingliederung Nitzahns. In einer Bekanntmachung vom 30. April 2002 genehmigte das Innenministerium die Bildung einer neuen Gemeinde Milower Land. Der Zusammenschluss wurde allerdings erst zum 26. Oktober 2003 rechtswirksam.[6] Die Gemeinde Milower Land entspricht dem von 1992 bis 2003 existierenden Amt Milow. Ortsteile wurden auch Schmetzdorf, das Ortsteil von Zollchow war, und Bahnitz, das ein Ortsteil von Möthlitz war.[7]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
2003
4994
2005
4938
2010
4601
2015
4333
Jahr
Einwohner
2020
4364
2021
4355
2021
4400
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[8][9][10], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Milower Land besteht aus 16 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[11]
Menzel wurde in der Bürgermeisterwahl am 1. September 2019 mit 90,1 Prozent der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von acht Jahren[14] gewählt[15].
Wappen
Blasonierung: „In Silber über einem roten Dreiberg ein blauer, von zwei einander zugewandten schwarzen Kiefern begleiteter Göpel.“[16]
Wappenbegründung: Die neugegründete Gemeinde machte von der Möglichkeit Gebrauch und übernahm das amtliche Wappen des aufgelösten Amtes Milow.
Das Wappen wurde vom Magdeburger HeraldikerJörg Mantzsch gestaltet und am 17. Oktober 2003 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Gemeinde mit der Umschrift: „GEMEINDE MILOWER LAND • LANDKREIS HAVELLAND“.
1967 wurde ein 5300 Jahre altes Skelett, genannt Der Mann von Milow, bei Schachtarbeiten in Milow gefunden. Der Fund ist im Archäologischen Landesmuseum in Brandenburg an der Havel ausgestellt. Eine Nachbildung befindet sich seit 2014 im Besucherzentrum Naturpark Westhavelland in Milow.[17]
Westlich des Ortsteiles Nitzahn 52° 27′ 35″ N, 12° 20′ 45″ O52.45972212.345833 befindet sich ein Schaltwerk der Deutschen Bahn. Diese Anlage ist neben den Bahnstromschaltwerken Neckarwestheim und Nenndorf die einzige Schaltanlage der Deutschen Bahn, die nicht an einer Eisenbahnlinie oder auf dem Areal eines Kraftwerks liegt.
Persönlichkeiten
Daniel von Mukede († zwischen 1230 und 1234), Ritter und Domherr zu Brandenburg, geboren in Mukede (Marquede)
Sigmund Otto Joseph von Treskow (1756–1825), preußischer Großgrundbesitzer, Manufakturbesitzer und Großkaufmann, geboren auf Gut Milow
↑Bildung der Ämter Temnitz, Milow, Baruth, Neuhardenberg, Burg-Spreewald, Drebkau/Niederlausitz, Neuhausen und Peitz. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 30. Juni 1992. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 54, 31. Juli 1992, S. 966/7.
↑Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg. (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)