Oestrich wurde erstmals 1318 als Osterwich urkundlich erwähnt. 1380 wird der Ort Oysterwich im LehnsregisterLimburg-Styrum geführt. Im Urbar der Reichsabtei Werden 1415 ein Johannes de Lymborch alias de Osterrich erwähnt. Von 1525 bis 1840 wird die BauerschaftOesterich urkundlich genannt.
Die Deutung des Ortsnamens kann mit östlich gelegene Siedlung umschrieben werden.[2]
Oestrich gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Oesterich) im KirchspielMengede zum Amt Castrop.
Im Jahr 1705 waren in der Baurschafft Ostrich 14 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei im Kataster verzeichnet. Größte Steuerzahler waren Dieckhoff und Hoveman.[3]
Im 19. Jahrhundert war Östrich eine Landgemeinde im Landkreis Dortmund und Amt Castrop. Ab 1889 kam die Gemeinde zum Amt Mengede und hatte 1895 (plus 1 Wohnplatz) eine Fläche von 1,99 km². Es gab 41 Wohngebäude mit 93 Haushaltungen und 555 Einwohner.[4]
Der heute mit dem Ortsteil Mengede zusammengewachsene Stadtteil war bis zum Bau der Zeche Adolf von Hansemann in der Mitte des 19. Jahrhunderts, und später der Schachtanlage Gustav, ein rein landwirtschaftlich genutztes Gebiet.
Eine sehr gemischte Bebauung prägt den Stadtteil: Es überwiegen kleinere Mehrfamilienhäuser und Zechenhäuser. Am Rande des Ortskerns stehen auch einzelne Wohnhochhäuser. Am südlichen Ortsrand befinden sich zudem neuere Einfamilienhäuser sowie ein Gewerbegebiet.
Bevölkerung
Struktur der Oestricher Bevölkerung:
Bevölkerungsanteil der unter 18-Jährigen: 17,9 % [Dortmunder Durchschnitt: 16,2 % (2018)][6]
↑Michael Flöer: Die Ortsnamen der Stadt Dortmund und der Stadt Hagen, in: Westfälisches Ortsnamenbuch, Band 16, Bielefeld 2021, S. 199/200
↑Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 108/109
↑Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Berlin 1897, S. 84/85, Online-Ausgabe Münster, Universitäts- und Landesbibliothek
↑Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S.270.