Sötenich ist ein Ortsteil der Gemeinde Kall im nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen.
Durch den Ort fließt die Urft. Sötenich verfügt über einen Kindergarten und die katholische Kirche St. Matthias. Mit knapp über 1000 Einwohnern ist Sötenich der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Kall. Sötenich ist durch seine Kalksteinbrüche und das Zementwerk bekannt und verleiht der Sötenicher Kalkmulde ihren Namen.
Der Ort wurde zur Römerzeit als „Suetoniacum“ gegründet. Er hieß im 16. Jahrhundert „Sötrich“. 1405 wird ein „Johann von Sötenich“, ein Jülicher Burgmann zu Münstereifel, erwähnt.
Seit dem 19. Jahrhundert war der Ort Sötenich in zwei politische Gemeinden mit dem Namen Sötenich geteilt, von denen die eine zur Bürgermeisterei Kall und die andere zur Bürgermeisterei Keldenich des Kreises Schleiden gehörte. In den 1930er Jahren wurden die beiden Sötenicher Gemeinden mit der Gemeinde Rinnen zu einer Gemeinde Sötenich zusammengeschlossen.[2][3][4]
Im Zweiten Weltkrieg kam es zu großen Zerstörungen, so dass auch die 1872 errichtete Kirche von 1951 bis 1952 neu errichtet werden musste.
Am 1. Juli 1969 wurde Sötenich nach Kall eingemeindet.[5]
Im Oktober 2012 wurde im Urteil des Landgerichts Aachen des sogenannten „Eifel-Prozess“ festgestellt, dass in Sötenich ein Mord geschah.[6][7][8] Aufgrund der Unterstützung, die der Mörder von einigen Personen im Dorf und aus umliegenden Ortschaften nach der Tat erhielt, titelten die Boulevardzeitungen über Sötenich mit Bezeichnungen „Das Eifeldorf mit dem tödlichen Geheimnis“[9], „Das halbe Dorf vertuschte die Tat“[10] und „Das ist die mörderische Dorfgemeinschaft“.[11]
Wappen
Blasonierung: „In Rot über goldenem (gelbem) Dreiberg ein schräggestelltes silbernes (weißes) Beil goldenem (gelbem) Stil.“[12]
In der Nähe befinden sich die DB-Bahnhöfe in Kall (2 km) und Urft (3 km).
Die VRS-Buslinien 885 und 886 der RVK, die überwiegend als TaxiBusPlus nach Bedarf verkehren, stellen den Personennahverkehr mit den angrenzenden Orten und Kall sicher.
↑Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII. Provinz Rheinland. Verlag des Königlichen statistischen Bureaus, Berlin 1888, S.222–223 (Digitalisat [PDF; 1,3MB; abgerufen am 29. November 2016]).