Provide fully capable Special Operations Forces to defend the United States and its interests. / Synchronize planning of global operations against terrorist networks.[2]
Führung
Commander of the United States Special Operations Command
Nach Fehlschlägen während der US-Invasion in Grenada, als die Spezialeinheiten der einzelnen Teilstreitkräfte regelrecht ein Wettrennen veranstalteten und sich teilweise gegenseitig behinderten oder einander zumindest nicht ausreichend unterstützten, und auch aus Erkenntnissen der gescheiterten Operation Eagle Claw, dem Versuch der Geiselbefreiung im Iran 1980, wurde klar, dass für die Koordination und Führung der verschiedenen Einheiten ein gemeinsames Kommando unerlässlich ist. Bereits 1982 wurden hierzu die Spezialeinheiten der Armee auf Initiative von General Edward C. Meyer in ein neues 1st Special Operations Command zusammengefasst.
Gleichzeitig hatte der Kongress auch ein gemeinsames Kommando für die Spezialeinheiten der US-Streitkräfte „angeregt“, um die operative Koordination der einzelnen Spezialeinsatzkräfte zu gewährleisten und eine Wiederholung desaströser Einsätze, wie 1983 bei Invasion der Insel Grenada (Operation Urgent Fury), künftig zu vermeiden.
Das Verteidigungsministerium setzte aber ausschließlich die gesetzlich erforderlichen Änderungen um und ignorierte diese „Empfehlung“.
2010 wurden die Special Forces in 75 Staaten eingesetzt, darunter zu 86 Prozent im Verantwortungsbereich des United States Central Command.
Auftrag und Zuständigkeit
Das SOCOM hat den Auftrag, sämtliche Spezialeinsatzkräfte aller Teilstreitkräfte einheitlich auszubilden, auszurüsten und für andere Unified Combatant Commands, die solche Verbände für ihre Auftragserfüllung benötigen und anfordern, bereitzustellen („chop“-Prinzip, engl.: abschneiden, abtrennen).
Kernaufgaben
Sicherstellung der Bereitschaft der Spezialeinsatzkräfte sowohl auf dem US-amerikanischen Festland (CONUS) als auch weltweit.
Sicherstellung einer professionellen Personalentwicklung der Spezialeinsatzkräfte.
Entwicklung teilstreitkräfteübergreifender Einsatztaktiken, -techniken und -abläufe für Spezialeinsatzkräfte.
Ständige Weiterentwicklung und Realisierung von Spezialkursen für die Ausbildung
Ausbildung der nicht einem Regionalkommando zugeordneten Kräfte
Verwaltung und Ausführung des eigenen Budgets und Finanzplans (Gelder kommen direkt vom Kongress nicht von den Teilstreitkräften)
Erforschung, Entwicklung und Beschaffung von Ausrüstung, die speziell den Erfordernissen der Special Operations Forces entsprechen.
Weltweite Terrorismusbekämpfung
Gleichzeitig fungiert es aber nicht nur als Funktionalkommando, sondern führt im Rahmen der Terrorismusbekämpfung auch eigene Verbände weltweit. Damit ist es neben dem US Joint Forces Command (JFCOM) das einzige Verbundkommando, das Truppen ausbildet, versorgt und ausrüstet und trotzdem auch selbst in Einsätzen führt (partiell). Das JFCOM wurde allerdings im August 2011 aufgelöst.
Ausbildung
Im der John F. KennedySpecial Warfare Center and School befindet sich das Ausbildungszentrum der Green Berets. Dort findet Auswahl und Beurteilung der Bewerber statt. Auch Lehrgänge für Kampfschwimmer, militärische Freifaller, Infiltration über Wasserwege und zur gezielten Zerstörung sind dort angesiedelt. Des Weiteren wird dort Psychologische Kampfführung, zur eigenen Motivation und psychologischen Beeinträchtigung der Gegner, gelehrt. Lehrgänge für Sitten und Gebräuche Fremder Kulturkreise, SERE (vergleichbar mit dem deutschen Einzelkämpfer 1) und Terrorismusbekämpfung finden dort ebenfalls statt. Die Operations und nachrichtendienstlichen Lehrgänge für Hauptfeldwebel sowie Außenpolitik und Sprachen runden das Lehrangebot ab.[4]
Eigenes Budget
Das SOCOM verfügt gemäß dem Nunn-Cohen Amendment als einziges Verbundkommando über eine eigene Finanzierungsquelle, die sich unabhängig von der Entscheidung des Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs und der Haushaltsplanung der übrigen Streitkräfte aus einem Sonderfonds des Verteidigungsministeriums speist.
Dadurch ist es den Mutterteilstreitkräften nicht mehr möglich, „über die Hintertür“ die Finanzierung ihrer zum Teil immer noch ungeliebten (weil kostenintensiven) Spezialeinsatzkräfte zu kontrollieren.
Das SOCOM ist dadurch de facto eine eigene Teilstreitkraft, wenn es zu Finanzfragen kommt.
Im Fiskaljahr 2002 betrug das Budget 4,9 Mrd. US-Dollar. Aufgrund einer neuen Direktive des amerikanischen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld an das USSOCOM, Terroristen rund um den Globus aufzuspüren und festzunehmen, wurde das Jahresbudget mehr als verdoppelt. Der Etat wird unter anderem dazu verwendet, die Mannschaftsstärke von 47.000 auf 56.000 zu erhöhen und die Fertigstellung des KipprotorflugzeugsBell-Boeing V-22 Osprey sicherzustellen.
Da das SOCOM auch weitgehend autonom bei seinen Beschaffungen ist, kann es vorkommen, dass abseits von politischen Vorgaben und nationalen Industrie-Interessen notwendige Ausrüstung auf dem Weltmarkt beschafft wird. Ein Beispiel dafür ist der Erwerb des Hubschrauber-Laser-Hinderniswarnsystems HELLAS der EADS/ Dornier, das für die eigenen Hubschrauber beschafft wurde.
Zusätzlich gibt es bei jedem der fünf regional gebundenen Unified Combatant Commands der US-Streitkräfte noch eine (beim USPACOM zwei) administrativ und technisch zum SOCOM gehörende Komponentenkommandos für Sondereinsätze, die aber operativ dem Kommandeur des jeweiligen Regionalkommandos (Commander) unterstehen.
Eine Besonderheit bildet das Special Operations Command Korea (SOCKOR), das dem US Forces, Korea/Combined Forces Command (dem Unterregionalkommando für Korea) untersteht, welches wiederum vom USPACOM geleitet wird. Da sich Nord- und Südkorea bis heute formal im Kriegszustand befinden, wurde dem Kommandeur der Unterregion eine eigene Komponente für Sondereinsätze zugeteilt.