Der Name Wedau von Weidenaue bezeichnete bereits Anfang des 14. Jahrhunderts einen Teil des großen Feuchtgebietes im Einflussbereich der Bäche Pootbach, Bummelbach, Wambach, Haubach und Dickelsbach. Dieser Name erscheint in der Lancizollesche Flurkarte von 1733 als Weidau und in der Karte von Pepperhoff 1837 als Weddau. Zwei Urkunden des Stiftes Kaiserswerth von 1318 und 1355 über den Verkauf von zwei Grundstücken mit Namen Wedowen konnte dem Ort Wedau bislang nicht sicher zugeordnet werden, obwohl die alte Schreibweise für au einst ouwe, owe oder ow eine Bezeichnung für eine feuchte Niederung war.
Später wurde der Ort umgangssprachlich Die Weddau, heute Wedau genannt.
Lage
Wedau umfasste früher auch den Sportpark Duisburg bis zur Kruppstraße und ist aber heute nördlich begrenzt durch die Straßen Pregelweg, Allensteiner Ring (Schmalenbachweg), die Wedauer Straße und der Werkstättenstraße. Die westliche Grenze läuft entlang des Dickelsbachs, Im Dickelsbachgrund, südlich begrenzt durch die Saarner Straße und im Osten durch das Gelände der Deutschen Bahn bis zur Bissingheimer Straße. Der „Weißer See“ direkt neben dem „Entenfang“ (gehört schon zu Mülheim) liegt ebenfalls noch auf Wedauer Gebiet.[2]
Geschichte
Früheste Besiedlungsspuren aus der Hallstattzeit (1200–800 v. Chr.) fanden sich in einem Grabhügelfeld, das sich südlich vom Kaiserberg über Neudorf und Wedau bis in das Gebiet der Sechs-Seen-Platte erstreckte. Funde aus den Grabhügeln bewahrt das Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg auf.[3]
Bis zur Eingemeindung nach Duisburg im Jahre 1929 gehörte das Gebiet des heutigen Stadtteils gemeinsam mit dem heute angrenzenden Stadtteil Bissingheim zur Gemeinde Huckingen, die Teil des bergischen Amtes Angermund im Landkreis Düsseldorf war. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Wedau einer der größten Verschiebebahnhöfe Deutschlands gebaut.
Mit einer Siedlung der Duisburger Kupferhütte (heute: DK Recycling) wurde im Westen des grünen Stadtteils Wedau in einiger Entfernung vom Hochfelder Werk Wohnraum für Stahlindustriearbeiter geschaffen. Begonnen wurde damit 1934, fertiggestellt wurde die Siedlung jedoch größtenteils erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Vorangetrieben wurde der Bau der Siedlung durch Ernst Kuss, den damaligen Direktor der Duisburger Kupferhütte. Er wollte dem Wohnraummangel seiner Mitarbeiter nach dem Krieg gezielt abhelfen. Die Hungerjahre nach dem Zweiten Weltkrieg bewogen ihn dazu, Gärten bei jedem Siedlungshaus mit einzuplanen, um den Bewohnern der Siedlung die Möglichkeit zu geben, sich kostengünstig selbst mit Obst und Gemüse, Eiern und Fleisch durch das Halten eines Schweins zu versorgen. Der Architekt der Siedlung war Peter Poelzig.
Sportpark Duisburg
Der Sportpark Duisburg liegt nördlich von Wedau im Stadtteil Duisburg-Neudorf-Süd auf dem Gebiet der alten Duisburger Gemarkung und ist Bestandteil des alten Duisburger Waldes.
Bis 2008 trug das Gelände den Namen „Sportpark Wedau“. Er entstand in den 1920er Jahren vor Eingemeindung des Stadtteils Wedau.
Direkt neben der Schauinsland-Reisen-Arena befindet sich die PreZero Rheinlandhalle. Diese ist die Heimstätte des EV Duisburg, der dort seinen Eishockey-Trainings- und Spielbetrieb aller Mannschaften durchführt.
Im Süden des Stadtteils erstreckt sich die Sechs-Seen-Platte, ein beliebtes Naherholungsgebiet mit Aussichtsturm (23 m, Aussichtsplattform ~ 82 m NHN), Schwimmbad, Segel- und Kanuvereinen, sowie Bootsverleih und Gastronomie.