Dieser Artikel beschreibt ein geschütztes Militärfahrzeug der 2000er-Jahre aus Deutschland. Zu dem australischen Spähwagen der 1940er-Jahre siehe Dingo (Spähwagen) oder Daimler Dingo für einen britischen Spähpanzer.
Das Allschutz-Transport-Fahrzeug (ATF) Dingo ist ein gepanzertes luftverladbares bewaffnetes MRAP-Radfahrzeug für Patrouillen- und Spähfahrten, das unter anderem in Deutschland, Österreich, Belgien und Luxemburg eingesetzt wird. Die Fahrzeugfamilie mit 16 Varianten ist nach dem australischen Wildhund Dingo benannt.
Mit Beginn der Auslandseinsätze der Bundeswehr (IFOR) zeigte sich der Bedarf an Fahrzeugen, die besonders gegen Angriffe mit Panzerabwehrminen geschützt wären. Die Aufpanzerung bestehender Fahrzeuge wie des Transportpanzers Fuchs, des MAN gl und des Wolf mit einer modularen Schutzausstattung (MSA) galt als schnell verfügbare Übergangslösung. Das MSA-Paket bot allerdings nur einen hinreichenden Schutz gegen Schützenabwehrminen und Beschuss aus Infanteriewaffen. Hinzu kam, dass der Fuchs aufgrund seiner Abmessungen und seines Gewichtes in Gebieten mit engen Straßen und durch begrenzte Tragfähigkeit der Brücken schlecht einzusetzen war. Ein Wolf bot zwar mehr Absitzstärke als sein MSA-Pendant, war aber durch den unzureichenden Schutz für die Begleitschutz- und Patrouillenaufgaben ebenfalls ungeeignet.
Der Rüstungsbereich der Bundeswehr entwickelte darauf im Rahmen der Rüstungsaufgabe 41 – Ballistischer Schutz basierend auf den Erfahrungen des südafrikanischen Militärs mit einem V-förmigen Blastabweiser einen Minendeflektor, der 1990 zur Verfügung stand. Die damalige Rüstungssparte von Krauss-Maffei integrierte in Zusammenarbeit mit dem auf Panzerung spezialisierten Unternehmen Ingenieurbüro Deisenroth den Deflektor auf einem Unimog-U-100-L-Fahrgestell. Ebenfalls beteiligt war die Abteilung KG II 5 des damaligen Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung. Das als ATF 1 bezeichnete Fahrzeug war geländegängig sowie luftverladbar und bot der Besatzung durch eine Sicherheitszelle Schutz gegen Minen und panzerbrechende Munition aus Scharfschützengewehren.
Die 1995 durchgeführten Untersuchungen zeigten jedoch die Schwachstellen des Fahrwerkes. Die Fahreigenschaften waren unzureichend, was zur Nutzung des längeren U-1550-L-Fahrgestells führte. Der nun als ATF 2 bezeichnete Prototyp verfügte daher über eine höhere Nutzlast und war in schwierigen Straßen- und Geländeverhältnissen durch seine höhere Mobilität sowie Wendigkeit dem ATF 1 überlegen. Es folgten interne Werkserprobungen sowie Überprüfungen durch die Wehrtechnischen Dienststellen der Bundeswehr. Die Vorstellung des ATF-2-Prototyps an den Truppenschulen war weniger erfolgreich. Die Truppe favorisierte zu dieser Zeit den in der Entwicklung befindlichen GTK Boxer.
Der endgültige Durchbruch für Krauss-Maffei Wegmann (seit 8. April 2024 KNDS Deutschland) waren der Abbruch des „Superfuchs“-Projekts, ein Minenunfall mit einem TPz Fuchs in Mazedonien sowie die Forderung des damaligen Rüstungsstaatssekretärs zur sofortigen Marktsichtung und Beschaffung geschützter Fahrzeuge. Gegenüber ausländischen Produkten wurde von der Hauptabteilung Rüstung des Bundesministerium der Verteidigung der ATF 2 favorisiert. Am 18. Oktober 1999 erfolgte die Auftragsvergabe als Einsatzbedingter Sofortbedarf mit einem Budget von 42 Millionen DM, das bereits drei Tage später am 21. Oktober vom damaligen Bundesminister der Verteidigung Rudolf Scharping gebilligt wurde.
Nach der Zustimmung des Haushaltsausschusses am 15. Dezember 1999 erhielt KMW einen Tag später offiziell den Auftrag zur Lieferung eines ersten Bauloses mit einer Gesamtstückzahl von 56 ATF Dingo. Die Auslieferung begann am 24. August 2000 mit den ersten zwei Serienfahrzeugen und endete zum Jahreswechsel. Ein Großteil der Fahrzeuge ging direkt an die Einsatzverbände im Kosovo (KFOR) und Mazedonien für Truppenversuche unter Einsatzbedingungen. Die Ergebnisse dieser Truppentests führten zu mehreren Änderungen am Dingo. So musste die Aufhängung des Staukastens verstärkt werden, da er bei starken Stößen häufig abbrach. Auch die Federung musste verstärkt werden, da sie dem höheren Gewicht des Dingos im Vergleich zum Unimog nicht gewachsen und zu nachgiebig war, so dass manche Soldaten während der Fahrt seekrank wurden und der Dingo zum Umkippen neigte. Kleinere Änderungen betrafen die Ausstattung des Dingos im Hinblick auf Wartungsfreundlichkeit und Bedienungssicherheit.[1]
Aufgrund der positiven Einsatzerfahrungen und der nun hohen Akzeptanz in der Truppe entschloss sich die Bundeswehr im November 2001, ein zweites Baulos zu bestellen. Die Stückzahl lag bei 57 Fahrzeugen. Ein drittes Baulos folgte im März 2002 und erhöhte die Gesamtanzahl der Dingo 1 auf 147 Fahrzeuge. Die Produktion wurde eingestellt, nachdem DaimlerChrysler das U-1550-L-Fahrgestell aus dem Sortiment nahm. Als Konsequenz begann 2002 die Entwicklung eines Nachfolgemodells.
Das als ATF 3 beziehungsweise als Dingo 2 bezeichnete Fahrzeug erhielt als Basis das Unimog-U-5000-Fahrgestell. Es erlaubt eine höhere Achslast, was wiederum eine größere massivere Sicherheitszelle zulässt, um den Insassenschutz weiter zu erhöhen. KMW baute im Auftrag des BWB einen Demonstrator sowie zwei Vorserienfahrzeuge mit langem Radstand (3850 mm) und ein Vorserienfahrzeug mit kurzem Radstand (3250 mm). Zwischen November 2003 und Mai 2004 wurden die zwei Vorserienfahrzeuge mit langem Radstand intensiven Tests bei KMW und den Wehrtechnischen Dienststellen unterzogen.
Die ersten Dingo 2 der Bundeswehr waren 52 Fahrzeuge des Typs Patrouillen- und Sicherungsfahrzeug (PatSi) mit langem Radstand in der Ausführung GE A1, die 2005 beschafft wurden. Der Gesamtpreis lag bei 36 Millionen Euro. Unabhängig davon erhielt KMW Ende 2005 vom BWB den Auftrag zur Lieferung eines Dingo-2-Demonstrators für die Klasse 3 des GFF-Projektes.
Weitere 149 Fahrzeuge des Typs PatSi in der Ausführung GE A2 folgten ab dem 29. Juni 2006; hiervon waren 15 als Einsatzbedingter Sofortbedarf (ESB) vorgesehen. Das Auftragsvolumen betrug 109 Millionen Euro. Aufgrund der sich rapide verschlechternden Sicherheitslage in Afghanistan wurde die Beschaffung 2007 beschleunigt, so dass statt der ursprünglich für das Jahr vorgesehenen 33 Fahrzeuge bis Ende 2007 bereits 100 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Zwischenzeitlich waren die Fahrzeuge 2006 mit einem Fahrverbot in der Bundeswehr belegt, da die Gefahr eines Bremsenversagens festgestellt wurde und bei einem Fahrzeug in Afghanistan durch Überhitzung die Vorderachse in Brand geraten war. Daraufhin schickten die Hersteller KMW und DaimlerChrysler Mechaniker nach Kabul, um die Fehlersuche zu unterstützen.[2] Der Anschaffungspreis der ersten Ausführung des Dingo 2 wurde mit 600.000 € benannt,[3] zusätzliche Ausstattungen erhöhen den Preis auf bis zu 1 Mio. Euro.
Im Juli 2006 erfolgte durch das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung die Auftragsvergabe über 78 Dingo 2 als Trägerplattform für das Bodenüberwachungsradar (BÜR) von EADS, um das RASIT- und ABRA-Radarsystem zu ersetzen. Das System sollte Bewegungen am Boden und im bodennahen Luftraum orten und war speziell auf die Erkennung asymmetrischer Bedrohungen ausgelegt. Bis Ende 2009 wurden zwei Systemdemonstratoren für die Nachweisführung gegenüber dem Auftraggeber geliefert. Die Serienfertigung sollte 2012 beginnen,[4] wurde letztendlich jedoch nicht umgesetzt. Erst im Jahr 2021 erfolgte schließlich die Bestellung von 69 Bodenüberwachungsradarsystemen unter der Bezeichnung Bodengebundenes Aufklärungs- und Raumüberwachungssystem.[5]
Am 26. Juni 2008 beschloss der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages, weitere 98 Dingo 2 (50 Stück in der Version Patrouillen- und Sicherungsfahrzeug GE A2.3, 4 als Gefechtsschadeninstandsetzungs- und Wartungstrupp (GSI-/WtgTrp) GE C1 sowie eine Option für 44 weitere GE C1[6]) zu bestellen. Am 6. April 2010 erfolgte der Lieferauftrag für die Option durch das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB), die bis zum Ende 2010 an die Bundeswehr übergeben wurden.[7]
Die Bundespolizei erhielt 2009 für den Arbeitsstab Schutzaufgaben in Krisengebieten (ASSIK) zwei Fahrzeuge zum Einsatz in Kabul.[8]
Weitere 34 in der Ausführung GE A2.3 mit FLW 100 und 200 folgten 2009 sowie 41 GE A2.3 in der Ausführung Personen- und Materialtransport (PersMatTrsp.) am 29. März 2010.[9] KMW selbst zeigte im September 2011 während einer Rüstungsmesse in London die Weiterentwicklung Heavy Duty, mit der eine Nutzlast von drei Tonnen ermöglicht wird. Das Gesamtgewicht erreicht 14,5 Tonnen.[4]
Am 4. Juni 2012 erhielt KMW einen weiteren Auftrag der Bundeswehr zur Lieferung von 79 Dingo 2 PersMatTrsp. Im Rahmen dieses Vertrages wurde der tausendste Dingo an die Bundeswehr geliefert.[10] Am 20. Juni 2013 übergab der Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (heute KNDS Deutschland) den 1000. Dingo für die Bundeswehr an den Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt.[11]
Insgesamt umfasst das Dingo-Programm 16 Fahrzeugvarianten.[10]
Einsatzprofil
Die Hauptaufgaben des ATF Dingo sind Konvoi- und Patrouillenfahrten auf halbwegs befestigtem Untergrund. Das Fahrzeug ist hauptsächlich für Einsätze zu „Friedenserhaltenden Maßnahmen“ (Peace Support Operations) insbesondere in minengefährdeten Gebieten konzipiert. Hier bietet er durch seinen Aufbau einen in dieser Gewichtsklasse hervorragenden Minenschutz, ist aber aufgrund der relativ geringen Abmessungen auch in eng bebauten urbanen Gebieten einsetzbar. Der Schutz der Insassen hat beim ATF Dingo Priorität, auch die Waffenanlage ist – anders als beim TPz Fuchs – unter Panzerschutz bedienbar.
Für den Einsatz in mittlerem und schwerem Gelände hingegen ist das Kampffahrzeug im Vergleich etwa zum TPz Fuchs weniger geeignet, da es einen höheren Schwerpunkt, nur vier Räder und eine weichere Federung hat. Wiederum ist der ATF Dingo luftverladbar, so dass komplett ausgerüstete ATF Dingo inklusive Besatzung und Ausrüstung mit einer Transall C-160 genauso schnell wie Infanterieeinheiten weltweit verlegbar sind.
Aufbau und Schutz
Der ATF Dingo 1 hat einen modularen Aufbau aus folgenden fünf Elementen: Fahrgestell, Schutzzelle, Stauraum, Motorraum und Minendeflektor. Alle Baugruppen sind nur über das Fahrgestell miteinander verbunden, auf dem sie wiederum beweglich gelagert sind. Beim Dingo 2 wurde der Minendeflektor in die Schutzzelle integriert, die Variante Dingo 2 GE A2.3 erhielt Verbesserungen im Bereich der Panzerung.
Am Fahrgestell sitzen Reifen, die über eine Notlauffelge verfügen, mit der auch bei zerstörtem Reifenmantel eine Weiterfahrt für 40 Kilometer mit maximal 50 km/h möglich ist. Das im Verhältnis zum Schutzgrad geringe Gewicht des Dingo ließ sich durch deflektierend angebrachte Panzerelemente erreichen: Die Flächen des Fahrzeugs, die besonders gefährdet sind, beispielsweise die Sichtfenster, sind im 20°-Winkel zum Lot angebracht, dadurch treffen die Geschosse hockender oder liegender Schützen je nach Abstand in Winkeln von bis zu 30° auf die Scheiben, die sie dann selbst bei größeren Kalibern nicht mehr durchschlagen können. Gleiches gilt für den Minendeflektor.
Die angewinkelten Panzerungen sind einer der großen Vorteile gegenüber dem US-amerikanischen HMMWV, bei dem sehr viel dickere Panzerplatten nötig wären, um einen ähnlichen Insassenschutz zu bieten. Der Motorraum befindet sich vor der Sicherheitszelle auf dem Fahrgestell und ist so beschaffen, dass er den Motor vor direktem Beschuss aus Schusswaffen mit Kaliber bis 7,62 × 51 mm schützt, um das Fahrzeug auch bei Beschuss beweglich zu halten.
Der Minendeflektor hat ein V-förmiges Profil (engl. V-hull) und sitzt unter der Sicherheitszelle. Er besteht aus mehreren Lagen spezieller Schutzmaterialien (Mexas-Panzerung) und leitet durch seine Form etwa die Hälfte der Energie einer möglichen Minen- oder Sprengfallenexplosion zur Seite hin ab, um der Sicherheitszelle einen zusätzlichen Schutz von unten zu bieten.
Die Schutzzelle des Dingo 1 sitzt über dem Minendeflektor auf dem Fahrgestell und besteht aus Panzerstahl mit zusätzlichen innenliegenden Schutzmaterialien sowie fünf großen Panzerglasscheiben für eine gute Rundumsicht. Sie ist für die Aufnahme von fünf vollausgerüsteten Soldaten ausgelegt. Die komplette Sicherheitszelle ist gegen Beschuss aus Waffen mit einem Kaliber bis 7,62 × 51 mm NATO und die Sprengkraft von 4 Kilogramm (kg) TNT geschützt. Der Innenraum der Schutzzelle ist so konzipiert, dass sich bei Beschuss oder einer Explosion kein Bauteil losreißen und so die Insassen gefährden könnte.
Der Stauraum ist hinter der Sicherheitszelle auf dem Fahrgestell montiert. In der unteren Hälfte des Stauraums befindet sich der explosions- und beschussgeschützte Treibstofftank. Die obere Hälfte des Stauraums ist aus Gründen der Gewichtsersparnis nicht gepanzert, sondern wird von einer Plane über einem Stahlrahmen abgedeckt. Zur leichteren Beladung ist der Stauraum mit einer Heckklappe versehen. Die Lackierung des ATF Dingo enthält infrarotfilternde Elemente, so dass das Fahrzeug mit Wärmebildgeräten nur schwer erkennbar ist und auch für wärmesuchende Geschosse ein schwieriges Ziel darstellt.
Bewaffnung
Die Standardwaffenanlage für alle Dingos ist die mechanische Überkopf-Waffenstation KMW 1530. Die auch im Aufklärungsfahrzeug Fennek genutzte Waffenstation ist standardmäßig mit einem MG3 im Kaliber 7,62 × 51 mm ausgerüstet. Sie ist hinten mittig auf der Sicherheitszelle installiert und wird von einer Person bedient. Es sind zusätzliche Rüstsätze für die Granat-Maschinen-Waffe GMW 40 × 53 mm und das schwere 12,7 × 99-mm-NATO-Maschinengewehr Browning M2 verfügbar, dieses ist jedoch aufgrund des erhöhten Verschleißes der Aufnahme nicht mehr zulässig und wird nur noch auf der FLW 200 verwendet.
Die Waffenstation ermöglicht es dem Schützen, die Waffe unter komplettem Panzerschutz zu bedienen, wobei die Waffe sowohl elektrisch als auch manuell (Notabfeuerung) abgeschossen werden kann. Nur zum Nachladen oder bei Waffenstörungen muss der Schütze zum Teil den Panzerschutz verlassen. Die nicht benötigte Munition für die Waffe wird in der Sicherheitszelle in separaten Fächern gelagert. Der Seitenrichtwinkel der Waffenstation beträgt 360° und der Höhenrichtwinkel −5° und +45°. Die rein optische Zielhilfe der Waffenstation hat eine vierfache Vergrößerung sowie ein Nachtzielgerät, das jedoch Strom benötigt.
Eine weitere Möglichkeit, den Dingo zu bewaffnen, besteht mit der KNDS FLW. Die leichte Waffenstation vom Typ FLW 100 (für MG3, MG4) oder die schwere FLW 200 (bis GMW, BMG 12,7 mm) wird über einem 12-Zoll-Bildschirm aus dem Innenraum gesteuert und verfügt über einen Tagsichtkanal mit 10-fachem optischen Zoom und durch ein Wärmebildgerät (gekühlt bei FLW 200 oder ungekühlt bei FLW 100) über eine Nachtsichtoption. Eine kreiselgesteuerte Waffenstabilisierung erlaubt den Einsatz während der Fahrt. Die Waffenanlage ist auch imstande, die jeweilige Bewaffnung automatisch zu erkennen und die entsprechenden Werte für die Ballistik einzustellen. Der Richtbereich beträgt 360° zur Seite und −15° bis +70° in der Höhe.[12] Die im Rahmen des Projektes Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeuge beschafften Dingo 2 werden von der Bundeswehr nach der Einführung mit neuen Waffenstationen ausgerüstet. Die Auslieferung der 110 bestellten FLW 200 war für Anfang 2011 geplant.[13]
Durch die Bedrohungslage in Afghanistan wurden im Rahmen eines einsatzbedingten Sofortbedarfes im August 2010 zusätzliche Granatwerfer und notwendige Einrüstsätze von der Bundeswehr bestellt. Die Truppenlösung mit der KMW 1530 gilt als Zwischenschritt, um die GMW auf dem Dingo 2A2 zu nutzen. Durch eine industriebedingte Lieferzeit von neun Monaten wurden die GMW von den nicht benötigten Fenneks in Deutschland genutzt. Die Waffenaufnahme wird dabei durch einen Rüstsatz ergänzt, um den Granatwerfer aufzunehmen.[14]
Die Dingo 2 der belgischen Streitkräfte tragen die Waffenstation ARROWS-300 mit einem Browning M2 von FN-Herstal. Wie auch die deutsche Waffenstation verfügt die Anlage über eine Waffenstabilisierung, eine Tagsichtkamera sowie ein Nachtsichtgerät und kann aus dem Innenraum gesteuert werden. Der Richtbereich beträgt 360° zur Seite und −20° bis +55° in der Höhe. Gegenüber der FLW 100 kann die Waffenstation mit einer Zusatzpanzerung versehen werden.[15]
FLW 100 mit MG3
FLW 200 – Browning M2 (auf einem Leopard 2A7+)
Sensorkopf LAZ 200
FLW 100 mit MG3
Einsatzerfahrungen
Die Wirksamkeit der Minenschutzausstattung zeigte sich am 3. Juni 2005 im Raum Kabul. Nach dem Ende eines Luna-Einsatzes fuhr das letzte Fahrzeug der Gruppe, ein Dingo, mit dem rechten Vorderrad auf eine Panzermine mit sechs kg Sprengstoff. Durch die Detonation wurde der Dingo zwei Meter zur Seite geschleudert. Es entstand ein Krater von zwei Metern Durchmesser und einem halben Meter Tiefe. Das Rad, die Radaufhängung und der ungeschützte vordere Teil des Fahrzeugs wurden komplett zerstört, die Sicherheitszelle hielt jedoch stand. Lediglich zwei Insassen erlitten leichte Verletzungen durch die Schockeinwirkung auf das Fahrzeug.[16]
Ein Jahr später, am 27. Juni 2006, überstand ein Dingo 1 einen Selbstmordanschlag mit einer Autobombe in der Nähe von Kunduz. Obwohl das Fahrzeug für solche Zwischenfälle ursprünglich nicht konstruiert wurde, blieben die Insassen des Dingos bei der Explosion, die sich in etwa 25 m Entfernung vom Fahrzeug ereignete, unverletzt.
Am 27. März 2008 wurden bei einem IED-Anschlag auf einen ATF Dingo nahe Kunduz zwei deutsche Soldaten schwer und einer leicht verletzt. Das Fahrzeug fiel durch die Wucht einer rund zehn kg schweren Sprengladung auf die Seite.[17]
Am 23. Juli 2009 wurde zu Beginn der Operation Adler ein Dingo der Bundeswehr bei einem Angriff mit drei Panzerfäusten schwer beschädigt, es kam aber niemand zu Schaden.[18]
Am 2. April 2010 geriet ein Dingo im Verlauf des Karfreitagsgefechtes in eine Sprengfalle. Durch die Explosion wurden vier Soldaten verwundet und das Fahrzeug so schwer beschädigt, dass es später durch deutsche Kräfte zerstört werden musste.[19]
Bis zum April 2010[4] hat die Bundeswehr offiziell fünf Dingo 2 als Totalausfall verbucht und somit verloren. Im Detail sind das die Ausführungen GE A1 (ein Fahrzeug), GE A2 (drei Fahrzeuge) und GE A2.3 (ein Fahrzeug).[4]
Russisch-Ukrainischer Krieg
Die Bundeswehr gab im September 2022 bekannt, 50 Dingo an die Ukraine abzugeben.[20] Die ersten 30 davon kamen November 2022 in der Ukraine an.[21]
Technische Daten
Höhe
2550 mm (Dachoberkante; 2950 mm mit Waffenstation)
Breite
2390 mm
Länge
5450 mm (kurz) oder 6080 mm (lang)
Volumen Schutzzelle
6,5 – 8,2 m³
Volumen Staukasten
2,0 m³
Motor
Mercedes-Benz OM 366 LA III/4 (Dingo 1) Mercedes-Benz OM 924 LA, Euro 3 (Dingo 2)
Leistung
178 kW (240 PS) Dingo 1[22] 160 kW (218 PS) bis Dingo 2A1 163 kW (222 PS) ab Dingo 2A2[23]
Die kurdischen Streitkräfte erhielten die ATF Dingo 1 im Zuge der Waffenlieferungen Deutschlands an den Irak im Kampf gegen die Terrormiliz IS. Die Fahrzeuge stammen aus dem Bestand der Bundeswehr und es ist derzeit keine Rückführung geplant.
Der Dingo 2 wird seit Mai 2005 auch vom österreichischen Bundesheer eingesetzt. Insgesamt sind 145 Fahrzeuge in drei Varianten geliefert worden, wobei die ABC-Version eine rein österreichische Entwicklungskonzeption in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Erzeugerfirmen ist.
Norwegen hat 20 Dingo 2 bei KMW bestellt. Die ersten zehn wurden Ende November 2010 nach Afghanistan geliefert.[36] Die restlichen zehn folgten Februar 2011.[37]
Saudi-Arabien beabsichtigt 30 Dingo-2-ABC-Spür zur Aufklärung atomarer und chemischer Kampfstoffe zu bestellen. Das Auftragsvolumen beträgt rund 100 Millionen. Hersteller der Messtechnik ist wie schon beim Spürpanzer Fuchs das Unternehmen Bruker Daltonics aus Bremen. Das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erteilte KMW einen positiven Vorbescheid für den Export.
↑Jan-Phillipp Weisswange: ASSIK. Der Arbeitsstab Schutzaufgaben der Bundespolizei. In: Strategie & Technik. Jg. 52, Nr. 5, Mai 2009, ISSN1860-5311, S. 73–74.
American college football season 1985 Ohio State Buckeyes footballFlorida Citrus Bowl championFlorida Citrus Bowl, W 10–7 vs. BYUConferenceBig Ten ConferenceRankingCoachesNo. 11APNo. 14Record9–3 (5–3 Big Ten)Head coachEarle Bruce (7th season)Offensive coordinatorGlen Mason (6th season)Defensive coordinatorGary Blackney (1st season)MVPJim KarsatosCaptains Keith Byars Mike Lanese Pepper Johnson Home stadiumOhio Stadium(Capacity: 85,339)Seasons← 198...
Franz Streber (* 26. Februar 1806 in Deutenkofen; † 21. November 1864 in München) war ein deutscher Numismatiker und Archäologe, erster Professor für Archäologie an der Universität München und Leiter des Königlichen Münzkabinetts in München. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grabstätte 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen Leben Streber, Sohn eines Patrimonialrichters, studierte in Landshut und München Theologie und schloss 1827 mit dem Examen ab. Daneben begann er sich mit Archäologi...
Schematic representation of normal ECG In electrocardiography, the ST segment connects the QRS complex and the T wave and has a duration of 0.005 to 0.150 sec (5 to 150 ms). It starts at the J point (junction between the QRS complex and ST segment) and ends at the beginning of the T wave. However, since it is usually difficult to determine exactly where the ST segment ends and the T wave begins, the relationship between the ST segment and T wave should be examined together. The typical ST seg...
Este artigo ou secção contém uma lista de referências no fim do texto, mas as suas fontes não são claras porque não são citadas no corpo do artigo, o que compromete a confiabilidade das informações. Ajude a melhorar este artigo inserindo citações no corpo do artigo. (Março de 2011) A casa matriz do BBVA Banco Francés, terminada en 1996 O BBVA Banco Francés (BCBA: FRAN, NYSE: BFR, Latibex: XBRF) é a entidade financeira privada da República Argentina mais antiga em funcionament...
Maéva Clemaron (2014) Maéva Clemaron (* 10. November 1992 in Vienne) ist eine französische Fußballspielerin, die zwar schon in sehr jungen Jahren in Frankreichs oberster Frauenliga eingesetzt wurde, aber erst relativ spät auch zur A-Nationalspielerin wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Vereinskarriere 1.1 Stationen 2 Nationalspielerin 3 Palmarès 4 Weblinks 5 Anmerkungen und Nachweise Vereinskarriere Maéva Clemaron begann bereits als Siebenjährige in einer gemischten Mannschaft der AS Cheyssie...
Artikel ini membutuhkan rujukan tambahan agar kualitasnya dapat dipastikan. Mohon bantu kami mengembangkan artikel ini dengan cara menambahkan rujukan ke sumber tepercaya. Pernyataan tak bersumber bisa saja dipertentangkan dan dihapus.Cari sumber: Tetrafobia – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR (July 2008) Sebuah elevator di satu gedung apartemen di Shanghai - lantai 4, 13 dan 14 hilang; di sini, juga ada lantai pertama negatif. Tetrapho...
غرام في الطريق الزراعي غرام في الطريق الزراعي الصنف رومانسي، كوميدي تاريخ الصدور 23 أغسطس 1971 مدة العرض 82 دقيقة البلد مصر اللغة الأصلية العربية الطاقم المخرج عبد المنعم شكري الإنتاج أفلام الجزيرة الكاتب يوسف عوف البطولة محمد عوضشويكارخيرية أحمدعادل إمام صناعة سينما�...
Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada Maret 2023. FreeSyncPengembangAMDRilis perdana19 Maret 2015; 8 tahun lalu (2015-03-19)Rilis stabilFreeSync 2.0 / 3 Januari 2017; 6 tahun lalu (2017-01-03) Sistem operasiWindows, Linux, Xbox One, Xbox Series X/SLisensiOpen standard, bebas royaltiSitus webAM...
1970 film This article is about a French film. For lodging, see Bed and breakfast. Bed and Boardoriginal film posterDirected byFrançois TruffautScreenplay byFrançois TruffautClaude de GivrayBernard RevonBased onCharacters by François Truffaut Marcel MoussyProduced byFrançois TruffautMarcel BerbertStarringJean-Pierre LéaudClaude JadeHiroko BerghauerDaniel CeccaldiClaire DuhamelCinematographyNestor AlmendrosEdited byAgnés GuillemotMusic byAntoine DuhamelProductioncompaniesLes Films du Car...
Tsinghua University School of Economics and Management清华大学经济管理学院 (Chinese)Established1984; 39 years ago (1984)DeanBai Chong'enAcademic staff157 (Full-Time Faculty)Undergraduates1,048Postgraduates2,150(440 in Master's )(278 in Ph.D.)(1,432 in MBA)(979 in Executive MBA)LocationBeijing, ChinaCampusUrbanAffiliationsTsinghua UniversityAACSBEQUISWebsiteTsinghua SEMChinese nameSimplified Chinese清华大学经济管理学院Traditional Chinese清華大...
هذه المقالة يتيمة إذ تصل إليها مقالات أخرى قليلة جدًا. فضلًا، ساعد بإضافة وصلة إليها في مقالات متعلقة بها. (ديسمبر 2021) ملح الهملايا. ملح الهملايا هو ملح صخري (هاليت) يُستخرج من منطقة البنجاب في باكستان. يستخدم الملح الذي غالبًا ما يكون له لون وردي بسبب المعادن النادرة في المق�...
2022 United National Congress internal election ← 2020 26 June 2022[1] Turnout12,201[2][3] Candidate Kamla Persad-Bissessar Fuad Khan Popular vote 11,554 votes[2][4] 3,319 votes 647 votes[2][4] 647 votes Percentage 94.70% 7.55 pp 5.30% 5.30 pp Last election 14,873 votes, 87.15%[5] N/ADid not contest Home Constituency Siparia Barataria/San Juan Team Star Independent[6] Symbol – Previous Leader Kaml...
2016 Finnish drama film The Happiest Day in the Life of Olli MäkiFilm posterDirected byJuho KuosmanenWritten byJuho KuosmanenMikko MyllylahtiProduced byJussi RantamäkiStarringJarkko LahtiOona AirolaEero MilonoffCinematographyJani-Petteri PassiEdited byJussi RautaniemiDistributed byB-Plan DistributionRelease dates 19 May 2016 (2016-05-19) (Cannes) 2 September 2016 (2016-09-02) (Finland) Running time92 minutesCountriesFinlandGermanySwedenLanguagesFinnishE...
Indian cricket player This article is an orphan, as no other articles link to it. Please introduce links to this page from related articles; try the Find link tool for suggestions. (January 2017) Raghavendra Chandrashekar (born 9 July 1982) is an Indian cricketer, who played for Karnataka in first-class cricket between 2004 and 2006.[1][2] [3] References ^ Chandra Shekar Ragavendra | India Cricket | Cricket Players and Officials. ESPN Cricinfo. Retrieved 26 F...
Russian politician (born 1954) In this name that follows Eastern Slavic naming conventions, the patronymic is Naumovich and the family name is Malkin. Efim MalkinЕфим МалкинSenator from the Chukotka Autonomous OkrugIn office1 January 2002 – 1 June 2015Succeeded byAramas Dallakyan Personal detailsBornEfim Malkin (1954-07-09) 9 July 1954 (age 69)Alma materMilitary Engineering-Technical University Efim Naumovich Malkin (Russian: Ефим Наумович Малки�...
Food and drink company in Uttar Pradesh, India This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Mohan Meakin – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (February 2017) (Learn how and when to remove this template message) Mohan MeakinTypePublic limitedTraded asBSE: 590039IndustryBeverages, food process...
American linguist and anthropologist (1884–1939) Edward SapirEdward Sapir (c. 1910)Born(1884-01-26)January 26, 1884Lauenburg, Kingdom of Prussia, German Empire(now Lębork, Poland)DiedFebruary 4, 1939(1939-02-04) (aged 55)New Haven, Connecticut, U.S.CitizenshipUnited StatesKnown forClassification of Native American languages Linguistic relativity Anthropological linguisticsAcademic backgroundAlma materColumbia University (AB, AM, PhD)ThesisThe Takelma Language of Southwester...
Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada September 2015. SMK Negeri 1 Banjarmasin adalah salah satu Sekolah Menengah Kejuruan Negeri yang ada di kota Banjarmasin. Sekolah ini beralamat di Jalan Mulawarman No. 45 Banjarmasin. Sekolah ini merupakan salah satu sekolah kejuruan favorit di kota Banjarmasin kare...
2018 song by Juan Karlos This article is about the Juan Karlos song. For the Tagalog goddess, see Mayari. For similar uses, see Bulan. BuwanCover art for BuwanSingle by Juan KarlosReleasedJune 22, 2018 (June 22, 2018)Recorded2018GenreAlternative, indieLength5:43LabelMCA MusicSongwriter(s)Juan Karlos LabajoProducer(s)Juan Karlos LabajoAbe HipolitoEnrico IlacadJuan Karlos singles chronology Demonyo (2018) Buwan (2018) Sistema (2018) Music videoBuwan on YouTube Buwan (transl. Moon) is...