Erich Bethe war ein Sohn des Stettiner Arztes Eduard Bethe (* 1828; † 1910) und dessen Ehefrau Marie Gerstaecker (* 1830; † 1917) aus Berlin, einer Nichte des Reiseschriftstellers Friedrich Gerstäcker. Sein Bruder Martin Bethe wurde Arzt und betätigte sich nebenbei als Genealoge, sein Bruder Albrecht Bethe wurde Professor für Physiologie.
Bethe studierte Klassische Philologie, Geschichte und Archäologie in Greifswald und Göttingen, wo er 1887 bei Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff promoviert wurde. In Göttingen wurde er Mitglied des Philologisch-Historischen Vereins im Naumburger Kartellverband.[1] Anschließend setzte er die Studien in Bonn bei Georg Loeschcke fort, wo er sich 1891 habilitierte. Nach drei Jahren als Privatdozent in Bonn und ausgedehnten Reisen im Mittelmeerraum heiratete er 1894 die Malerin Margarete Loewe[2] und ging als außerordentlicher Professor an die Universität Rostock. 1897 wechselte Bethe als ordentlicher Professor nach Basel, 1903 nach Gießen. 1906 folgte er einem Ruf an die Universität Leipzig, wo er bis zu seiner Emeritierung 1931 lehrte und forschte. Im akademischen Jahr 1927/1928 war er Rektor der Universität.
Die Philologisch-Historische Verbindung Gießen und der Klassisch-Philologische Verein Leipzig im Naumburger Kartellverband ernannten Bethe zum Ehrenmitglied.[3]
Erich Bethe wurde auf dem Südfriedhof in Leipzig beerdigt.
Otto Kern: Erich Bethe †. In: Gnomon. Band 17, 1941, S. 142–144.
Alfred Körte: Worte zum Gedächtnis an Erich Bethe (1863–1940). In: Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Phil.-hist. Klasse Band 94, 1942, 3. Heft, S. 1–8.
↑M. Göbel, A. Kiock, Richard Eckert (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell-Verbandes Klassisch-Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen, A. Favorke, Breslau 1913, S. 49.
↑M. Göbel, A. Kiock, Richard Eckert (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell-Verbandes Klassisch-Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen, A. Favorke, Breslau 1913, S. 58.
↑Original-Scan Wahlaufruf für Hitlers Politik, Nov. 1933. E. B.: S. 135, Rubrik "Einzelne Wissenschaftler", linke Spalte. Text des Aufrufs vorweg in 5 Sprachen.