Der Große Preis von Mexiko 1968 (offiziell VII Gran Premio de México) fand am 3. November auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt statt und war das zwölfte und letzte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1968.
Berichte
Hintergrund
Vor dem letzten Lauf des Jahres hatten noch drei Piloten Chancen auf den Weltmeistertitel. Dies waren der in der WM-Wertung führenden Graham Hill, der Titelverteidiger Denis Hulme sowie Jackie Stewart, der sich mit seinem Sieg beim Großen Preis der USA vier Wochen zuvor den Anschluss an die Spitze bewahrt hatte.
Der dritte Werks-Lotus, den das Team zu den Übersee-Rennen mitgenommen hatte, wurde an diesem Wochenende mit dem einheimischen Gaststarter Moisés Solana besetzt. Es wurde seine letzte Grand-Prix-Teilnahme.
Jacky Ickx kehrte nach auskurierter Beinverletzung wieder ins Ferrari-Cockpit zurück.
Joakim Bonnier meldete nach zahlreichen Einsätzen eines technisch veralteten McLaren M5A für dieses Rennen einen Honda 301 für sein Privatteam.
Training
Joseph Siffert sicherte sich im privaten Lotus 49 die Pole-Position vor Chris Amon im Ferrari 312. Die zweite Reihe teilten sich die beiden WM-Rivalen Hill und Hulme. Der dritte Titelaspirant Stewart musste sich mit dem siebten Startplatz hinter Dan Gurney und John Surtees begnügen.[1]
Rennen
Die aus der ersten Reihe startenden Piloten wurden unmittelbar nach dem Fallen der Startflagge von Hill überholt, der seinerseits noch vor der ersten Kurve vom gut gestarteten Surtees überholt wurde. Noch im Laufe der ersten Runde eroberte er jedoch die Führung zurück. Stewart hatte sich unterdessen auf dem dritten Rang vor Amon, Hulme, Pedro Rodríguez und Jochen Rindt positioniert.
Während der ersten Runden kam es zu zahlreichen Positionsverschiebungen. Surtees fiel aufgrund eines Motorproblems zurück und Rindt schied mit defekter Zündung aus. Ein ähnliches Problem beendete auch bereits nach zwei Runden das Rennen von Ickx.
Für einige Runden übernahm Stewart die Führung vor Hill und Hulme, womit die drei WM-Kontrahenten auf den ersten drei Positionen lagen. Hulme fiel jedoch wegen eines Aufhängungsschadens aus dieser Spitzengruppe heraus, indem er zunächst von Siffert überholt wurde und schließlich in der elften Runde in die Leitplanken prallte.
Der Kampf um die Weltmeisterschaft hatte sich somit zu einem Duell zwischen Hill und Stewart entwickelt, in das Siffert eingriff, indem er in der 22. Runde die Führung übernahm. Ein Boxenstopp wegen eines technischen Defektes warf ihn jedoch wenig später zurück.
Stewart hatte als Zweiter einen großen Vorsprung vor dem Rest des Feldes, fiel jedoch wegen eines Problems mit der Kraftstoffversorgung sukzessive zurück und wurde in Runde 51 vom drittplatzierten Jack Brabham sowie von Bruce McLaren überholt.
Nachdem Brabham sowie Johnny Servoz-Gavin ausgeschieden waren, erreichte der zweite Lotus-Werksfahrer Jackie Oliver den dritten Platz hinter dem neuen Weltmeister Hill und McLaren. Stewart wurde letztendlich Siebter.[2]
Es war Hills zweiter WM-Gewinn nach 1962 sowie der dritte Konstrukteurs-Titel für Lotus nach 1963 und 1965.
Meldeliste
Klassifikationen
Startaufstellung
Pos.
|
Fahrer
|
Konstrukteur
|
Zeit
|
Ø-Geschwindigkeit
|
Start
|
01
|
Schweiz Joseph Siffert
|
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
|
1:45,22
|
171,070 km/h
|
01
|
02
|
Neuseeland Chris Amon
|
Italien Ferrari
|
1:45,62
|
170,422 km/h
|
02
|
03
|
Vereinigtes Konigreich Graham Hill
|
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
|
1:46,01
|
169,795 km/h
|
03
|
04
|
Neuseeland Denis Hulme
|
Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford
|
1:46,04
|
169,747 km/h
|
04
|
05
|
Vereinigte Staaten Dan Gurney
|
Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford
|
1:46,29
|
169,348 km/h
|
05
|
06
|
Vereinigtes Konigreich John Surtees
|
Japan Honda
|
1:46,49
|
169,030 km/h
|
06
|
07
|
Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart
|
Frankreich Matra-Ford
|
1:46,69
|
168,713 km/h
|
07
|
08
|
Australien Jack Brabham
|
Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco
|
1:46,80
|
168,539 km/h
|
08
|
09
|
Neuseeland Bruce McLaren
|
Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford
|
1:47,00
|
168,224 km/h
|
09
|
10
|
Osterreich Jochen Rindt
|
Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco
|
1:47,07
|
168,114 km/h
|
10
|
11
|
Mexiko 1934 Moisés Solana
|
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
|
1:47,67
|
167,177 km/h
|
11
|
12
|
Mexiko 1934 Pedro Rodríguez
|
Vereinigtes Konigreich B.R.M.
|
1:47,80
|
166,976 km/h
|
12
|
13
|
Frankreich Jean-Pierre Beltoise
|
Frankreich Matra
|
1:48,38
|
166,082 km/h
|
13
|
14
|
Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver
|
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
|
1:48,44
|
165,990 km/h
|
14
|
15
|
Belgien Jacky Ickx
|
Italien Ferrari
|
1:49,24
|
164,775 km/h
|
15
|
16
|
Frankreich Johnny Servoz-Gavin
|
Frankreich Matra-Ford
|
1:49,27
|
164,730 km/h
|
16
|
17
|
Vereinigtes Konigreich Vic Elford
|
Vereinigtes Konigreich Cooper-B.R.M.
|
1:49,48
|
164,414 km/h
|
17
|
18
|
Schweden Joakim Bonnier
|
Japan Honda
|
1:49,96
|
163,696 km/h
|
18
|
19
|
Vereinigtes Konigreich Piers Courage
|
Vereinigtes Konigreich B.R.M.
|
1:50,28
|
163,221 km/h
|
19
|
20
|
Frankreich Henri Pescarolo
|
Frankreich Matra
|
1:50,43
|
162,999 km/h
|
20
|
21
|
Belgien Lucien Bianchi
|
Vereinigtes Konigreich Cooper-B.R.M.
|
1:50,57
|
162,793 km/h
|
21
|
Rennen
WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2, 1 Punkte. Die besten fünf Ergebnisse der ersten sechs und der zweiten sechs Rennen zählten zur Meisterschaft. In der Konstrukteurswertung zählten dabei nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams.
Fahrerwertung
Konstrukteurswertung
Einzelnachweise
- ↑ Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 26. Juni 2024.
- ↑ Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 13. März 2024.
Weblinks