Der älteste gesicherte urkundliche Nachweis über den Ort Gutweiler stammt aus dem Jahr 1098, als Kaiser Heinrich IV. dem Trierer Erzbischof Engelbert seine Rechte an 57 verschiedenen Ortschaften, darunter auch Gudewilre, bestätigt. Bei einer älteren Urkunde aus dem Jahr 980, in welcher ein Ort Wilre genannt wird, ist der Bezug zu Gutweiler noch nicht hinreichend gesichert.
Ralph Biedinger wurde am 3. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Gutweiler.[5][6] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.[7]
Seit 1986 stand Günter Jakobs (* 18. Juni 1942, † 25. September 2022) (CDU) der Gemeinde als Ortsbürgermeister vor.[8] Mit Ablauf des 30. April 2018 legte Jakobs das Amt nieder.[9] Sein Vorgänger Franz Meier (* 10. April 1922, † 4. Dezember 2004) hatte dieses Amt 33 Jahre lang ausgeübt.
Wappen
Blasonierung: „Von Silber vor Rot gespalten, vorn das durchgehende, rote kurtrierische Kreuz, hinten ein silberner Schlangenstab.“
Wappenbegründung: Bis zum Ende der Feudalzeit, um 1800, gehörte Gutweiler zum Kurfürstentum Trier. Als Hinweis auf diese jahrhundertelange Landeszugehörigkeit steht im ersten Feld des Gemeindewappens das kurtrierische Kreuz. Seit alters her sind Patrone der Kirche und Gemeinde Gutweiler die Heiligen Cosmas und Damian. Sie führen als Attribut einen Schlangenstab. Im zweiten Feld ist die Schlange als Zeichen der Ortspatrone aufgenommen.
Sehenswürdigkeiten
Ortsbildprägend sind vor allem die denkmalgeschützte katholische Kirche sowie das angegliederte Pfarrhaus.
Die Kirche St. Cosmas und Damian wurde 1895 im neugotischen Stil erbaut. Architekt war Eberhard Lamberty aus Trier, der ausführende Baumeister Peter Ambré aus Waldrach. Der Grundstein vom 10. Juni 1895 ist in der Außenmauer eingelassen. 1898 wurde die Kirche eingeweiht. Der schlichte Saalbau mit drei Fensterachsen ersetzte die baufällig gewordene alte Kapelle. 1953 wurde nach Plänen des Architekten Gerold Dietrich aus Trier ein 22 m hoher Kirchturm als Querbau zum Kirchenschiff errichtet, der auch als Eingangshalle dient, nachdem der ursprüngliche achteckige Turmaufsatz 1949 abgerissen werden musste. Das neugotische Säulenportal blieb erhalten. Der Turm ist das Wahrzeichen des Ortes Gutweiler.[10]
In der Kirche befindet sich ein Votivaltar aus Stein, der 1634 von Dekan Dr. Johannes Binsfelt gestiftet wurde, und zwei in den Seitennischen stehende Steinfiguren der Heiligen Cosmas und Damian aus grauem Sandstein aus dem 17. Jahrhundert.[2] Von der reichen Innenausstattung der Bauzeit existieren heute nur noch die Kanzel mit den geschnitzten Reliefs der Evangelisten, die 1902 angeschaffte Orgel mit dem neugotischen Orgelgehäuse und die Kirchenbänke.
Sportverein Gutweiler, gegründet 1969, bestehend aus den Abteilungen Fußball, Tennis, Volleyball, 2. Weg und Gymnastik
Altenberghalle
Wirtschaft und Infrastruktur
Teilweise auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Gutweiler befindet sich das Gewerbegebiet Gusterath-Tal.
Gutweiler liegt an den Kreisstraßen 57 und 64. Der Ort verfügt über eine kommunale Kindertagesstätte für Kinder aus Gutweiler, Korlingen und Sommerau.
Im Jahr 2019 wurde Günter Jakobs (1942–2022) zum ersten Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde ernannt.[11]
Literatur
Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 139–140.