Ptscholino (russischПчёлино, deutsch Talskeim) ist ein Ort in der russischenOblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Prawdinsk im Rajon Prawdinsk. Der Ort befindet sich offenbar allerdings nicht mehr an der ehemaligen deutschen Ortsstelle Talskeim, sondern an der etwa zwei Kilometer westlich gelegenen Ortsstelle Wolmen Ost (Klein Sporwitten), die russisch zunächst mit Wostotschnoje bezeichnet worden war. Der ehemalige Ort Talskeim ist verlassen.
Ptscholino liegt zehn Kilometer südwestlich der Rajonshauptstadt Prawdinsk(Friedland) und ist über eine Nebenstraße zu erreichen, die bei Poddubnoje(Groß Sporwitten) von der Straße von Prawdinsk nach Schirokoje(Schönbruch) – frühere deutsche Reichsstraße 142 – abzweigt. Bis zur russisch-polnischen Staatsgrenze sind es lediglich zwei Kilometer.
Bis 1945 bestand über die Bahnstation Schönbruch (russisch: Schirokoje) Anschluss an die Bahnstrecke von Wehlau (russisch: Snamensk) über Bartenstein (heute polnisch: Bartoszyce) nach Heilsberg (polnisch: Lidzbark Warmiński), die aber nicht mehr in Betrieb ist.
1945 kam Talskeim mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1950 die Bezeichnung „Ptscholino“.[3] Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet bzw. Dorfbezirk Domnowski selski Sowet (okrug) im Rajon Prawdinsk eingegliedert. Von 2004 bis 2015 gehörte Ptscholino zur Landgemeinde Domnowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Prawdinsk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)