Seligenstadt ist eine von 13 Städten und Gemeinden im Landkreis Offenbach. Die Stadt liegt im Osten des Kreises etwa 25 km südöstlich von Frankfurt am Main am linken südwestlichen Ufer einer rechtswendenden Mainschleife. Der Fluss bildet hier die Grenze zu Bayern. Die Gemarkung Seligenstadt umfasst mit 2043 Hektar rund zwei Drittel des Stadtgebietes, davon sind 1026 Hektar bewaldet (Stand 1961). Der größte Teil der Waldungen liegt im Südwesten des Stadtgebietes, wo das Geländeniveau allmählich von der 108 Meter hoch gelegenen Mainniederung auf bis zu 145 Meter am Walddistrikt Kieselhecke ansteigt.
Das Stadtgebiet umfasst neben der Kernstadt Seligenstadt die zwei Stadtteile Klein-Welzheim, mainaufwärts im Osten gelegen, und Froschhausen im Nordwesten.
Geschichte
In erhaltenen Urkunden wurde Seligenstadt unter den folgenden Namen erwähnt (Jahr der Erwähnung):[4]
Ortsname
Jahr
superior Mulinheim
815
Saligunstat
10. Jahrhundert
superiori Mulnheim, quod moderno tempore Selgenstat nuncupatur
933
Selegonostat
1002
Selgenstat
1012
Selingestat
1026
Saligenstat
1041
Molnheim nunc vero Seligunstat
1045
Selgenstat
1063
Saligenstad
1120
Seligenstad
1122
Selingestat
1136
Seliginstat
1247
Selingestat
1249
Selginstat
1255
Selgenstat
1256
Selegenstad
1266
Seligenstad
1336
Mülheim nunc Seligenstat dicto
1405
Bezeichnung der Siedlung:
villa
815
civitas
1232
Antike
Um das Jahr 100 n. Chr. wurde in der Herrschaftszeit des römischen Kaisers Trajan ein Kohortenkastell auf dem Gebiet des heutigen Seligenstädter Marktplatzes und Teilen der heutigen Altstadt erbaut, das Castrum Selgum. Die dort stationierte Kohorte hatte den Namen Cohors I Civium Romanorum equitata und war für die Sicherheit des am Main verlaufenden Limesabschnittes (auch: Obergermanischer Limes) verantwortlich. Mit dem Fall des Limes während der Alamannenstürme um das Jahr 260 n. Chr. wurde das Kastell aufgegeben, und die Römer zogen sich wieder hinter die Rheinlinie zurück. Auf den Trümmern des ehemaligen Kastells und auf dem heutigen Klosterareal entstand im Talabschnitt des Breitenbaches die frühmittelalterliche Siedlung Mulinheim superior, Obermühlheim.
Mittelalter
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung Seligenstadts, damals als Obermühlheim, geht auf die Schenkung Ludwigs I. an Einhard zurück und datierte, laut einer Abschrift der Schenkungsurkunde im Codex Laureshamensis, vom 11. Januar 815.[Anm. 1] Die Stadt wurde von Einhard, dem Biographen Karls des Großen, gegründet. Nachdem er das fränkische Domanialgut Obermulinheim 815 von Ludwig dem Frommen als Schenkung erhalten hatte, begründete er hier ein Benediktinerkloster. Als ein früherer Besitzer wird ein Graf Drogo genannt. Die in Rom gestohlenen Gebeine der MärtyrerPetrus und Marcellinus wurden 828 aus der Basilika in Steinbach im Odenwald nach Obermühlheim überführt, das somit Wallfahrtsort wurde. Darauf änderte sich schon bald der Ortsname von Obermühlheim zu Seligenstadt. Die Gebeine der Märtyrer wurden zunächst in der Laurentiuskapelle des Gutshofes aufbewahrt, die sich aber, angesichts des Zustroms der Gläubigen, als zu klein erwies. Einhard begann somit zeitnah mit dem Bau der Einhard-Basilika, dem Wahrzeichen der Stadt am Untermain und begründete, als dessen erster Laienabt, eine Benediktinerabtei als Eigenkloster. Die Abtei erhielt reichen Besitz durch Schenkungen beiderseits des Mains und verfügte, gemäß dem ältesten Zinsregister, kurz vor 1000 über Einkünfte aus 40 Orten.[5]
1028 wurde in der Stadt eine römisch-katholische Synode abgehalten, deren wichtigstes Ergebnis die Einführung des Quatember mit strengen Fastenregeln war. 1063 bestätigte Kaiser Heinrich IV. dem Erzbischof von Mainz die Rechtmäßigkeit seines Besitzes der Abtei.
Seligenstadt gründete 1346, als eine von neun Städten, den Neunstädtebund des Mainzer Oberstifts. Zunächst mit kommunaler Selbstverwaltung (Ratsverfassung) ausgestattet, konnten die Mitgliedsstädte sich im Verlauf des 15. Jahrhunderts von ihrem Landesherrn, dem Mainzer Erzbischof und zum Mainzer Domkapitel weiter emanzipieren. Unter anderem hatte Seligenstadt das Recht, eigenständig Steuern zu erheben und zu bewilligen. Das Selbstverwaltungsrecht endete mit den erzbischöflichen Verfügungen aus den Jahren 1527 und 1528, mit welchen der Städtebund faktisch aufgelöst wurde.
Reformationszeit und Renaissance
1527 wurde durch den Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg[7] für den Ort eine neue Stadtordnung erlassen, wodurch die Rechte der Seligenstädter Bürger stark eingeschränkt wurden.
Während des Dreißigjährigen Krieges verwaltete um 1631 ein schwedischer Kommissar die Abtei im Auftrag König Gustav Adolfs. Die Seligenstädter Bürger entrichteten dem Schwedenkönig Kontributionszahlungen, der dafür auf das damals übliche Niederbrennen der Häuser verzichtete. Als er mit seinem Heer weiterzog, plünderten die zurückgelassenen Besatzungssoldaten trotzdem Stadt und Abtei. Erst im Jahre 1685 wurden Abt- und Konventsgebäude wieder neu errichtet.
Bis 1821 nahm das Amt Seligenstadt Verwaltung und Rechtsprechung in Seligenstadt wahr. Mit der Verwaltungsreform im Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) in diesem Jahr wurden auch hier auf unterer Ebene Rechtsprechung und Verwaltung getrennt.[8]
Für die Verwaltung wurden Landratsbezirke geschaffen, die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichten übertragen. Der Landratsbezirk Seligenstadt erhielt die Zuständigkeit für die Verwaltung unter anderem für das gleichzeitig aufgelöste Amt Seligenstadt. Durch verschiedene Verwaltungsreformen gehörte Seligenstadt dann ab
1852 wieder zum Kreis Offenbach. Dieser wurde 1939 in „Landkreis Offenbach“ umbenannt.[9]
Gerichtliche Zuständigkeit
Bei der Reform 1821 übernahm das Landgericht Steinheim die erstinstanzliche Rechtsprechung in Seligenstadt, die zuvor das Amt wahrgenommenen hatte.[8] Der Sitz des Gerichts wurde zum 1. Juli 1835 nach Seligenstadt verlegt und die Bezeichnung in „Landgericht Seligenstadt“ geändert.[10] Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht. Zum 1. Oktober 1879 hob das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) deshalb die Landgerichte auf. Funktional ersetzt wurden sie durch Amtsgerichte.[11] So ersetzte das Amtsgericht Seligenstadt das Landgericht Seligenstadt.
Neuzeit
Am 1. Mai 1882 wurde die Eisenbahnstrecke Hanau-Seligenstadt-Eberbach eröffnet. 1925 wurde die Einhard-Basilika St. Marcellinus und Petrus durch Papst Pius XI. zur päpstlichen Basilica minor erhoben.
Seligenstadt hatte jahrhundertelang eine jüdische Gemeinde. In den ersten Jahren der Zeit des Nationalsozialismus wanderte ein Teil der damals 146 Seligenstädter Juden infolge von Entrechtung, Boykott und Repressalien (→ „Arisierung“) aus, die überwiegende Mehrheit davon nach Nord- und Südamerika. Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge abgebrannt. Jüdische Bürger wurden teilweise schwer misshandelt. So wurden zehn unter ihnen unter Hieben und Schlägen ins Gefängnis im Klosterhof getrieben und dann in das KZ Buchenwald deportiert. Im Mai 1939 gab es noch 77 jüdische Einwohner in der Stadt. 1941 mussten die noch verbliebenen Juden in vier „Judenhäusern“ unterkommen, ihre Zahl reduzierte sich bis zu Beginn der Deportationen auf etwa 45. Im Herbst 1942 wurden sie über Sammelstellen in das KZ Theresienstadt verbracht. Insgesamt 103 der aus Seligenstadt stammenden Juden wurden in der NS-Zeit ermordet (→ Holocaust). Direkt nach dem Krieg kehrten zwei jüdische Mitbürger aus der Emigration nach Seligenstadt zurück, sie wurden später auf dem örtlichen jüdischen Friedhof begraben.[12]
Einer Variante der Sage Eginhard und Emma zufolge soll die Umbenennung der Stadt nicht aufgrund der Lagerung der Gebeine von St. Petrus und St. Marcelinus geschehen sein, sondern weil Einhard, der Berater und Biograf Karls des Großen, nachdem er mit dessen Tochter Emma vom Hof verwiesen worden war, mit ihr zusammen in Obermulinheim lebte.
Der Kaiser zog eines Tages durch diese Stadt und betrat dort das Gasthaus, in dem seine Tochter Emma mittlerweile arbeitete. Sie servierte ihm Pfannkuchen, und der Kaiser erkannte den unvergleichlichen Geschmack. Daraufhin soll der bekannte Ausspruch „Selig sei die Stadt genannt, da ich meine Tochter Emma wiederfand“ entstanden sein, der auch heute noch auf dem Erker des sogenannten Einhardhauses (erneuert 1596) in Seligenstadt zu finden ist. So sei der Name „Seligenstadt“ entstanden.
Einer anderen Variante nach lebten Eginhard und Emma in einer Einöde im Wald, als Karl sie fand, und Karl habe jene Stätte daher Seligenstatt genannt.
Nach einer weiteren Überlieferung soll Einhard bei der Beerdigung seiner Frau gesagt haben: „Selig sei die Statt, wo du ruhest“.[14]
Brauchtum
Seligenstädter Geleit
Das Seligenstädter Geleit ist ein in der Bundesrepublik Deutschland einmaliger Brauch aus dem Mittelalter, welcher sich in abgewandelter Form bis heute erhalten hat. Im Mittelalter zogen Verbände von Kaufleuten mit ihren Pferdefuhrwagen aus allen Himmelsrichtungen zur Frankfurter Messe. Kaufleute aus Augsburg und Nürnberg mussten über den Spessart oder am Main entlang bis zum Rastplatz Seligenstadt ziehen. Der Weg war gefährlich, da die reichen Kaufleute für Wegelagerer und Raubritter ein lohnendes Ziel darstellten. Deshalb stellte der StauferkaiserFriedrich II. im Jahre 1240 die Kaufleute durch einen „Geleitsbrief“ unter kaiserlichen Schutz. Jeder betroffene Landesherr war seitdem verpflichtet, den Durchreisenden gegen Entgelt bewaffneten Geleitschutz zu gewähren. In der Nähe von Seligenstadt wurde die Geleitstruppe gewechselt. Kurmainzer Geleitsoldaten übergaben den Geleitszug an Frankfurter Schutztruppen. Aus dieser Zeit stammt der „Hänselbrauch“ unter den Kaufleuten. Neulinge mussten den einen Liter Wein fassenden Geleitslöffel mit einem Zug restlos austrinken, um in die Kaufmannsgemeinschaft aufgenommen zu werden. Wer die sogenannte „Nagelprobe“ nicht bestand, musste die Gilde „freihalten“, d. h. die Verpflegung bezahlen. Dieser Brauch ist in gemäßigter Form bis heute in Seligenstadt der Höhepunkt des alle vier Jahre stattfindenden Geleitsfestes des Heimatbundes Seligenstadt e. V.[15] Seit 2003 stellt der Arbeitskreis Kaufmannszug zudem alle vier Jahre einen historischen Kaufmannszug nach.
Ordensbruderschaft vom Steyffen Löffel
Zur Pflege des Brauchtums um den historischen „Löffeltrunk“ wurde im Jahr 1989 die Ordensbruderschaft vom Steyffen Löffel zu Seligenstadt gegründet. Der Ordensbruderschaft steht der Ordensmeister vor. Sein Stellvertreter ist der Fauth. Die Löffelgruppe, die den Löffeltrunk mit den Kandidaten vollzieht, besteht aus dem Löffelmeister, dem Examinator und dem Protokollanten. Dazu gehören noch der Löffelwirt und die sogenannten Löffelmädchen, die die großen Trinklöffel mit einem Fassungsvermögen von einem Liter an schweren Holzketten tragen.[16]
Seligenstädter Fastnacht
Die Stadt Seligenstadt ist überregional bekannt für ihren Fastnachtszug, welcher sich traditionell am Rosenmontag durch die historische Innenstadt und das angrenzende Stadtgebiet schlängelt.[17] Nachweislich existiert dieser Rosenmontagszug seit dem Jahr 1859. In heutiger Zeit besitzt der Zug 99 aufwändig gestaltete Zugnummern und lockt mit dieser Attraktion durchschnittlich 40.000 Besucher aus nah und fern an. In der Fastnachtszeit nennen sich die Seligenstädter Narren „Schlumber“ und ihre Stadt „Schlumberland“. Jedes Jahr wird für die Faschingszeit ein Prinzen- und ein Kinderprinzenpaar gekürt, welche das „Schlumberland“ regieren. Seligenstadt ist auch eine von wenigen Städten, die zwei Fastnachtsumzüge haben. Neben dem Rosenmontagsumzug gibt es jedes Jahr am vorhergehenden Sonntag den Kinderfastnachtsumzug. Verantwortlich für die Organisation und die Ausrichtung ist der Heimatbund Seligenstadt e. V.
Die Seligenstädter besitzen teils inoffiziell als Fastnachts-Fahne eine leicht zur Mainzer-Fahne abgewandelte. In dieser werden die vier Farben um die Farbe grün ergänzt in der Reihenfolge grün, weiß, blau, gelb, rot. Dies soll signalisieren, dass Seligenstadt eine eigene Fastnacht besitzt. Diese Fahnen findet man insbesondere in der Innenstadt und bei den Vollblut-Fastnachtern.
Bei der Kommunalwahl 2006 kam es von einzelnen CDU-Politikern aus dem Stadtteil Froschhausen zu Wahlfälschungen, dadurch hat das Verwaltungsgericht Darmstadt die Kommunalwahl im Briefwahlbezirk des Stadtteils Froschhausen für ungültig erklärt und die Wiederholung der Briefwahl angeordnet.[22]
Die Stadtverordnetenversammlung hat vier Ausschüsse:
Ausschuss für Bildung, Soziales und Kultur
Ausschuss für Bau und Stadtentwicklung
Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Seligenstadt neben dem Bürgermeister hauptamtlich ein Erster Stadtrat und ehrenamtlich acht weitere Stadträte angehören.[23] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2016 Daniell Bastian (FDP).[24] Er wurde als Nachfolger von Dagmar Nonn-Adams, die nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[25] am 26. Juli 2015 in einer Stichwahl bei 50,3 Prozent Wahlbeteiligung mit 50,9 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgte eine Wiederwahl im Mai 2022.[26]
Blasonierung: „Schild gespalten. Rechts im goldenen Feld ein halber rotbewehrter und rotbekrönter schwarzer Adler, links im roten Feld ein halbes sechsspeichiges silbernes Rad. Beide Figuren am Spalt.“[32]
Das Wappen wurde 1952 von dem Heraldiker Georg Massoth gestaltet. Es wurde am 4. Dezember 1952 amtlich genehmigt.[33]
Das Wappen ist eine Kombination des Reichadlers und dem Mainzer Rad, welche für Seligenstadts Zeit als Reichsstadt und spätere Kurmainzer Amtsstadt stehen.
Die Flagge wurde am 23. Oktober 1957 durch das Hessische Innenministerium genehmigt.
Flaggenbeschreibung: „Auf breiter weißer Mittelbahn, beseitet von zwei schmäleren roten Bahnen, das Gemeindewappen.“[34]
Im März 2008 wurde die seit 1972 mit der niederländischen Gemeinde Heel bestehende Partnerschaft beendet. Dies geschah auf Wunsch der Gemeinde Maasgouw, in die die vormaligen Gemeinden Heel, Maasbracht und Thorn zum 1. Januar 2007 fusioniert wurden. Die Partnerschaft mit Heel ging auf die Partnerschaft der früher selbständigen und jetzt zu Seligenstadt gehörenden Gemeinde Klein-Welzheim mit der niederländischen Gemeinde Wessem, die dann zu Heel gehörte, zurück.
Die südlich angrenzende, 1803 aufgehobene Benediktiner-Klosteranlage mit barocken Flügelbauten und großflächigen Hof- und Gartenanlagen wurde in vollem Umfang restauriert.
Am Südrand des mittelalterlichen Stadtkerns, am ehemaligen Obertor, wurde 1847 im byzantinischen Stil mit romanisierenden Formen die Evangelische Kirche Seligenstadt erbaut.
Profane Bauwerke
Aus der Zeit Friedrich Barbarossas (12. Jahrhundert) stehen noch zwei Relikte:
Vom Palatium am Mainufer, auch Rotes Schloss genannt, steht nur noch die Mainfront mit Doppel- und Dreifacharkaden mit Überfangbögen aus rotem Sandstein. Mit 47 m × 14 m Grundfläche war der Rechteckbau im Vergleich zu anderen Kaiserpfalzen klein. Die ersten Restaurierungsarbeiten fanden 1938 statt; die Rekonstruktionsarbeiten an der Süd- und Westwand sind seit 1996 im Gange.
Aus gleicher Zeit stammt das sogenannte Romanische Haus („domus lapidea“) in massiver Bauweise aus Stein, mit großen Arkaden im Sockelgeschoss, im ersten Geschoss Doppelarkaden mit Mittelsäule und Überfangbogen und einer Blendarkade unter dem Staffelgiebel. 1187 war das Gebäude Vogtei und 1188 Schauplatz des Hoftags Barbarossas. Restauriert wurde es 1984. 1986 wurde das Romanische Haus mit dem Denkmalschutzpreis des Landes Hessen ausgezeichnet. Im 21. Jahrhundert finden dort kulturelle Veranstaltungen sowie standesamtliche Trauungen statt.[36]
Die im 12. Jahrhundert angelegte und im 15. Jahrhundert verstärkte Stadtbefestigung hatte ursprünglich vier Tortürme und sechs Bollwerktürme. Von den Stadttoren ist nur das Steinheimer Tor von 1603 bis 1605 erhalten, von den Bollwerktürmen stehen noch drei. Die Mainfront des Palatiums war in die Stadtmauer, zu der auch Wall- und Grabenanlagen gehörten, integriert. Der größte Teil der Stadtbefestigung wurde im 19. Jahrhundert abgerissen.
Das Rathaus am Marktplatz wurde 1823 erneuert und fällt als einziger klassizistischer Bau mit großen Arkaden inmitten von Fachwerkhäusern architektonisch aus dem Rahmen. Zwei Wappensteine mit Drachenköpfen vom 1539 dokumentierten Vorgängerbau sind integriert. Der quadratische Turm stammt von der ehemaligen Pfarrkirche, die abgerissen wurde, als die städtische Pfarrei die Einhard-Basilika 1812 nach Aufhebung der Benediktinerabtei übernahm.
Der im Jahre 1938 erbaute, 51,70 Meter hohe Wasserturm ist als Kulturdenkmal in der Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland aufgeführt. Auffällig ist seine „pickelhaubenförmige“ Dachkonstruktion, die einem barocken Schlossturm gleicht. Der ursprüngliche Wasserhochbehälter, der 500 m³ Wasser aufnehmen konnte und für den nötigen Druck im Trinkwassernetz sorgte, beherbergt heute Nistkästen für Turmfalken und sechs verschiedene Antennen für die Feuerwehr, den Katastrophenschutz und Mobilfunknetzbetreiber. Bis in die 1990er Jahre wurde in dem Wassertank Löschwasser für das angrenzende Krankenhaus gespeichert.[37]
Fachwerkarchitektur
Seligenstadt besitzt eine Vielzahl von historischen Gebäuden und Fachwerkhäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die teilweise unter Denkmalschutz stehen. Deshalb ist die Stadt auch Teil einer der neun Routen der Deutschen Fachwerkstraße (Route Rhein-Main-Odenwald).
Die meisten dieser zwei- bis dreigeschossigen Fachwerkhäuser gibt es am Marktplatz und in den umliegenden Straßenzügen (insbesondere Steinheimer Straße, Kleiner und Großer Fischergasse, Kleiner und Großer Maingasse, Freihofstraße). Beispiele sind am Markt die Alte Schmiede (Nr. 13, heute Restaurant), Markt 7 und 10, die historische Apotheke mit Emblem des Apothekers mit Mörser, das sogenannte Einhard-Haus von 1596 mit reich dekoriertem Erker, das Haus Steinheimer Straße/Ecke Stadtmühlengasse (1697), Freihofplatz 3 (1567), das kleine Haus Freihofstraße 4 (Andenkenladen) und viele andere.
Mit dem Fachwerk-Viertel Klaa-Frankreich in der Rosengasse hat es eine besondere historische Bewandtnis: Nach dem Dreißigjährigen Krieg siedelte Abt Leonhard Colchon Menschen aus seiner wallonischen Heimat hier an, nachdem die lokale Bevölkerung durch Kampfhandlungen, Hungersnot und Pest dezimiert war. Personennamen wie Beike, Massoth, Bonifer, Dutine, Oger und Assion deuten noch auf diese frankophone Besiedlung hin.
Im Stadtteil Froschhausen hat das ehemalige Rathaus der Gemeinde eine besondere Bedeutung. Bei der Erbauung im Jahre 1939 wurde die an dieser Stelle stehende ehemalige Kirche der Gemeinde abgebrochen. Der Kirchturm wurde allerdings in das neue Rathausgebäude integriert. Im alten Ortskern Froschhausens stehen einige weitere schmucke Fachwerkgebäude.
RegioMuseum Seligenstadt (Regionalmuseum des Kreises Offenbach)[41]
Einhard-Preis
Zur Pflege des Erbes Einhards wurde 1998 eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts errichtet. Zweck der Stiftung ist es, die Idee der europäischen Einigung auf der Ebene einer traditionsreichen Stadt anschaulich und die Wurzeln der europäischen Nationen sichtbar zu machen. Der Stiftungszweck wird insbesondere durch die Vergabe eines nach Einhard benannten Literaturpreises sowie die wissenschaftliche Pflege des Andenkens und die Erforschung Einhards und seiner Zeit verwirklicht.[42][43]
Sport
Es gibt zwei Tennisanlagen, ein Städtisches Sportzentrum, fünf Sportanlagen und sieben Turnhallen.[44]
1965 wurde in Seligenstadt das Freischwimmbad mit vier Beckenbereichen eröffnet. Es findet Trainingsbetrieb statt.[45]
2021 bewarb sich die Stadt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Trinidad und Tobago ausgewählt.[46] Die Delegation bestand aus 16 Personen.[47] Damit wurde die Stadt Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[48]
Vereine
Die Vereinskultur ist ein wichtiger Bestandteil der Seligenstädter Identität. Über 190 Vereine sind in der Stadt ansässig.[49]
Als Dachorganisation der Seligenstädter Vereine ist der Heimatbund Seligenstadt tätig, diesem gehören neben den Seligenstädter Vereinen auch vereinzelt Vereine aus den Stadtteilen an. In den Stadtteilen bestehen jeweils der Vereinsring Froschhausen und der Vereinsring Klein-Welzheim. Dem Vereinsring Froschhausen sind rund 30 Vereine und Verbände, dem Vereinsring Klein-Welzheim rund 15 Vereine und Verbände angeschlossen.[50][51]
Der Bahnhof Seligenstadt liegt an der Bahnstrecke Hanau–Groß-Umstadt-Wiebelsbach(–Erbach), die Kursbuchstrecke 641 der Deutschen Bahn (Odenwaldbahn), die am 1. Mai 1882 eröffnet wurde.
Der Bahnhof Seligenstadt (Hessen) verfügt über zwei Bahnsteige sowie eine Kreuzungsmöglichkeit für die Züge, die aber planmäßig nicht benötigt wird. Die VIAS Rail GmbH fährt im Auftrag des RMV im Stundentakt die Linie RB86 von Groß-Umstadt-Wiebelsbach nach Hanau und umgekehrt. Ebenfalls im Stundentakt verkehrt die Linie RE85 von Frankfurt nach Babenhausen(Hess) und teilweise weiter nach Groß-Umstadt-Wiebelsbach und Erbach(Odw.) sowie entgegengesetzt[52]
Der Main-Radweg führt von den beiden Quellen des Mains entlang des Flusses bis zu dessen Mündung in den Rhein bei Mainz. Er hat eine Gesamtlänge von etwa 600 Kilometern.
Kurier am Marktplatz – berichtet über Seligenstadt und die umliegenden Gemeinden Mainhausen und Hainburg.
Das Webportal „Unser Seligenstadt“ ist eine gemeinschaftliche Initiative der Stadt Seligenstadt, des örtlichen Gewerbevereins und der SeligenStadtMarketing GmbH.
Der Seligenstädter – Monatsmagazin und Stadtillustrierte. Wird vom Verlag Rackmedia in Seligenstadt herausgegeben.
Seit 2020 bringt das Online-Regionalportal „'s Blättsche“ aus der Region Nachrichten und geschichtliche Themen.[53]
Verschiedene Orchideenarten (Dactylorhiza- und Epipactis-Arten), Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Sumpf- und Wiesen-Schwertlilie (Iris pseudacorus und Iris sibirica) und Sumpffarn (Thelypteris palustris) können als floristische Besonderheiten genannt werden. Die artenreichen Wiesen werden durch ein angepasstes Mähkonzept zur optimalen Jahreszeit gepflegt. Dadurch haben sich in den letzten Jahren die Pflanzenbestände positiv entwickelt. Im Affelderchen brüten unter anderem Neuntöter und Teichrohrsänger, der Kuckuck tritt als Brutparasit auf. Der Pirol ist regelmäßiger Brutvogel im Rettichbruch.[56]
Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung des Naturschutzgebietes als eines Standortes für eine Vielfalt in Hessen und in der Bundesrepublik Deutschland bestandsgefährdeter Pflanzenarten sowie eines Brut- und Nahrungsbiotops für mehrere ebenso bestandsgefährdete Vogelarten.[54] Seit mindestens 2015 breitet sich zunehmend auch der Waschbär in dem wasserreichen Naturschutzgebiet und der Umgebung als Neozoon aus.
Das NaturschutzgebietKortenbach bei Froschhausen (NSG-Kennung 1438029) liegt zwischen Seligenstadt und Froschhausen sowie im Süden zwischen der Autobahn A3, der Landesstraße L 2310 und einem Golfplatz. Es umfasst einen rund 40,5 Hektar großen Waldbestand im Stadtgebiet von Seligenstadt.[57][58]
Im NSG stehen bodenfrische Laubwälder und Hartholzaue-Reliktwälder mit wertvollen Altbeständen; das Gebiet wird vom Werniggraben durchflossen. Die alten Flatterulmen (Ulmus laevis) im NSG sind durch Grundwasserabsenkungen gefährdet.
Zweck der Unterschutzstellung ist es, einen aus bodenfrischen Laubwäldern und Hartholzaue-Reliktwäldern mit wertvollen Altbeständen bestehenden Wald und den Werniggraben mit angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Flächen als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu entwickeln.[59]
Es umfasst einen rund 82,27 Hektar großen Waldbestand, welcher sich im Stadtgebiet von Seligenstadt und Hainburg befindet.[60] Es besteht aus typischen und besonders reizvollen Landschaftselementen der holozänen Mainaue mit naturnahen, arten- und strukturreichen Laubwäldern sowie ausgedehnten Grünlandzügen mit wertvollen Feuchtwiesen. Sie werden von Werniggraben und Weihersbach durchflossen.
Diese Bäche sind landschaftshistorisch gesehen Relikte nacheiszeitlicher Mainarme. Die Wiesen- und Grünlandnutzung ist weitgehend extensiviert worden.[61]
Zweck der Unterschutzstellung ist es, typische und besonders reizvolle Landschaftselemente der holozänen Mainaue mit naturnahen, arten- und strukturreichen Laubwäldern und ausgedehnten Grünlandzügen mit wertvollen Feuchtwiesen zu erhalten und zu entwickeln.[62]
Es umfasst einen rund 34,04 Hektar großen Waldbestand im Stadtgebiet von Seligenstadt.[63][64] Es setzt sich aus naturnahen Laubwäldern, Feuchtgrünland, Röhrichten und Großseggenrieden zusammen und wird vom namengebenden Pechgraben durchflossen, ein letztes Relikt einer nacheiszeitlichen Flutrinne des Mains.
Zweck der Unterschutzstellung ist es, einen besonders arten- und strukturreichen Teil der holozänen Mainaue mit naturnahen Laubwäldern, wertvollem Feuchtgrünland, Röhrichten und Großseggenriedern als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu entwickeln.[65]
Mit identischem Flächenzuschnitt ist das Naturschutzgebiet auch als FFH-Gebiet DE-5919-303 NSG Schwarzbruch von Seligenstadt und NSG Pechgraben bei Seligenstadt ausgewiesen. Dadurch gehört es zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000.
Der Schwarzbruch ist Teil der holozänen Mainaue mit großflächigem Feuchtgrünland, Laubwaldbeständen und mehreren Teichen. Er ist aus einem verlandeten, nacheiszeitlichen Altarm des Mains entstanden. Durch den Abbau der dortigen, bis zu zwei Meter starken Torfschicht bildeten sich Tümpel und Teiche – ein idealer Lebensraum für Amphibien. Früher waren dort Grasfrosch und Erdkröte sehr zahlreich; nach dem Bau eines Golfplatzes gingen ihre Bestände deutlich zurück.[67]
Zweck der Unterschutzstellung ist es, einen besonders arten- und strukturreichen Teil der holozänen Mainaue mit naturnahen Laubwäldern, wertvollem Feuchtgrünland, Röhrichten und Großseggenriedern als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu entwickeln. Die Landschaft entstand aus einem nacheiszeitlichen Mainarm, verlandet zu einer Torfschicht. Durch dessen Abbau entstanden Tümpel und Teiche. Diese Laichgewässer für Amphibien sind jedoch durch Gebüsch-Sukzession und Beschattung gefährdet.[68]
Die Polizei-Station Seligenstadt des PPSOH sitzt im ehemaligen Amtsgericht Seligenstadt in der Giselastraße und ist zuständig für die Kommunen Seligenstadt, Mainhausen und Hainburg.
Die Stadt Seligenstadt betreibt drei Freiwillige Feuerwehren mit rund 120 aktiven Einsatzkräften. Die Feuerwehr der Kernstadt ist im Feuerwehrhaus in der Frankfurter Straße 31 mit 13 Fahrzeugen und 60 Feuerwehrfrauen- und Männer untergebracht. Die Einsatzkräfte rücken im Jahr rund 160 Mal zu Einsätzen aus. Zu den Einsatzschwerpunkten gehört die Bundesautobahn 3 und 45 sowie die Wasserschifffahrtsstraße Main. In den Stadtteilen Klein-Welzheim und Froschhausen bestehen außerdem Einsatzabteilungen mit jeweils 30 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen. Die Stadtteile werden im Schnitt pro Jahr zu 30 Alarmen gerufen. Oberhaupt der Feuerwehren ist laut dem HBKG der amtierende Bürgermeister. Die führenden Aufgaben übernimmt jedoch der Stadtbrandinspektor Alexander Zöller und sein Stellvertreter Thorsten Ott (gewählt 2014, auf vier Jahre). Hauptamtliche Kräfte sind tagsüber zwei Personen.[70]
Der hauptamtliche Rettungsdienst des Kreises Offenbach ist in der Seligenstädter Asklepios Klinik sowie auf der Autobahnraststätte Weiskirchen mit je zwei RTW stationiert. Zudem befindet sich ein NEF-Standort im Industriegebiet Froschhausen nahe der Autobahnraststätte Weiskirchen. Der NEF-Standort sowie der RTW-Standort auf der Autobahnraststätte werden im Jahr 2016 in einen Rettungswachen-Neubau im Froschhäuser Industriegebiet zusammengelegt.
Der DRK-Ortsverein Seligenstadt hat sein Domizil mit 32 aktiven Einsatzkräfte im Seligenstädter Norden.
Der THW-Ortsverband Seligenstadt hat sein Domizil ebenfalls im Seligenstädter Norden. Die Einsatzgruppe bezog im Jahr 2012 ihre neue Unterkunft, in der zwei Bergungsgruppen sowie die Fachgruppen Wassergefahren und Beleuchtung untergebracht sind.[71]
Die DLRG-Ortsgruppe hat ihre Heimat am Seligenstädter Freischwimmbad. Sie stellt einen Strömungsrettertrupp und einen Bootstrupp. Die Einheiten sind in den Katastrophenschutz des Landes Hessen eingebunden. Zur Ausrüstung der 30-köpfigen Einsatzmannschaft gehören zwei Motorrettungsboote, ein Raft und drei Einsatzfahrzeuge, sowie eine Gerätewagen Tauchen des Landes.[72]
Bereits aufgelöst hat sich der Arbeiter-Samariter-Bund, der damals eine Garage in der Erich-Kästner-Straße vis-a-vis der Feuerwehr Froschhausen bezogen hatte.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
20. April 1921: Franz Xaver Dorn (* 17. Februar 1852, † 10. Februar 1927), Schulrektor
Theodor Eichberger jun. (* 29. April 1867, † 8. Januar 1938), Stifter der St. Marcellinus- & Petrus-Glocke der Basilika
Franz Boeres (* 4. September 1872, † 24. Mai 1956)
Fritz Bruder (* 30. Mai 1907, † 1975)
Juli 2000: Marcellin Spahn (* 31. Oktober 1928, † 1. April 2005)
Hubert Post (* 1924, † 16. Mai 2018), Kommunalpolitiker, Stadtrat, Baudezernent[73][74]
Die ehemals selbstständige Gemeinde Froschhausen ernannte in den Jahren vor ihrer Eingemeindung 1977 drei Mitbürger zu Ehrenbürgern:
Dr. Ernst Braun (* 25. Januar 1914, † 27. Januar 2002), Arzt[76]; Straßennennung im Baugebiet Schildhecke
Josef Gremm (1910–1984), Pfarrer; Straßennennung im Baugebiet Schildhecke
Josef Happel (* 21. Juni 1923, † 5. Januar 2019), Kommunalpolitiker
Söhne und Töchter der Stadt
Johannes Herbort von Seligenstadt, Drucker in Venedig um 1480.
Hans Memling, * etwa 1433 in Seligenstadt, † 11. August 1494 in Brügge, deutscher Maler der niederländischen Schule
Johannes Joducus Reuß, * 15. Juli 1765, † 2. Dezember 1838, Medizinalrat, Gerichtsarzt, Amtsphysikus und von Rudolf Virchow gewürdigter Stadtphysikus in Aschaffenburg[77]
Johannes Fächer, * 8. April 1770 in Seligenstadt, † 8. Juli 1821 in Seligenstadt, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
Georg Hardy, * 8. Oktober 1807 in Seligenstadt, † 20. Februar 1853 in Darmstadt, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
Franz Jakob Nessel, * 30. Juni 1808 in Seligenstadt; † 13. Dezember 1862 in Beerfelden, Landrichter und Landtagsabgeordneter
Karl August Brodrück, * 23. Juli 1815 in Seligenstadt, † 9. November 1866 in Darmstadt, Major und Militärhistoriker
Max Grünbaum, * 12. August 1817 in Seligenstadt, † 11. Dezember 1898 in München, Orientalist und Hebraist
Johann David Wissel, * 11. August 1818 in Seligenstadt; † 23. Mai 1863 ebenda, Seligenstädter Bürgermeister und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen (Hessen-Darmstadt)
Hermann Josef Wolz, * 1. Oktober 1827 in Seligenstadt; † 1. Februar 1895 ebenda, hessischer Landtagsabgeordneter (Zentrum) und Bürgermeister von Seligenstadt
David Horn, * 12. Dezember 1832 in Seligenstadt; † 2. September 1925 ebenda, Weinhändler, Politiker (Zentrum) und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
David Singer, 24. Februar 1865 in Seligenstadt; † 10. Februar 1932 ebenda, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen (Hessen-Darmstadt) und 1903 bis 1931 Bürgermeister von Seligenstadt
Kaspar Winter, * 7. Februar 1869 in Klein-Welzheim; † 16. Juli 1950 in Mainz, Lehrer, Rektor, Politiker (Zentrum) und Landtagsabgeordneter
Franz Boeres, * 4. September 1872 in Seligenstadt, † 24. Mai 1956 in Stuttgart, Bildhauer und Maler
Johann Philipp Hofmann, * 22. Dezember 1873 in Seligenstadt, † 21. Oktober 1926 ebenda, Landtagsabgeordneter
Friedrich Achenbach, * 20. Juni 1878 in Seligenstadt; † 14. Mai 1965, Schiffbauingenieur, Pionier des Betonschiffbaus
Käthe Sturmfels, * 25. November 1878 in Seligenstadt, † 15. November 1958 in Darmstadt, Schriftstellerin
Otto Sturmfels, * 19. Mai 1880 in Seligenstadt, † 2. April 1945 im KZ Dachau, Landtagsabgeordneter
Ernst Michel, * 8. April 1889 in Klein-Welzheim, † 28. Februar 1964 in Frankfurt am Main, Journalist, Sozial- und Kulturphilosoph sowie Psychotherapeut
Elisabeth Langgässer (1899–1950), Dichterin und Schriftstellerin, unterrichtete von 1920 bis 1928 zeitweilig an der Volksschule (Knabenschule) in Seligenstadt. In diese Zeit fällt auch der Beginn ihrer Beziehung zu dem Staatsrechtler Hermann Heller.
Theodor Eichberger (1835–1917), Schriftsteller, Humorist, Bildhauer und Fastnachter, * 28. Dezember 1835 in Mainz, † 3. Mai 1917 in Seligenstadt.
René Rock (* 1967), Stadtverordneter sowie seit 2017 Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.
Opfer des Nationalsozialismus
In der Liste der Stolpersteine in Seligenstadt sind die Menschen aufgeführt, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.
Mainfähre
Technische Daten
Name
„Stadt Seligenstadt“
Länge über alles
28 Meter
Breite über alles
8,40 Meter
Fahrbahnbreite
5,25 Meter
Tiefgang (leer)
0,62 Meter
Tiefgang (beladen)
1 Meter
Tragfähigkeit
45 Tonnen
Antrieb
2 Antriebsmotoren Iveco
Propeller
2 Schottel-Propeller SRP 30
Bordstrom
24 Volt
Geschwindigkeit
5 Knoten
Kiellegung
Februar 1971
Inbetriebnahme
Mai 1971
Bisher geleistete Betriebsstunden
über 75.000 Stunden
Schon seit dem neunten Jahrhundert gibt es eine ständige Verbindung über den Main, da das Seligenstädter Kloster das Recht hatte, Personen und Güter auf die andere Mainseite zu befördern. Gegen Geld oder Naturalien wurde dieses Recht weitergegeben, woraus sich die „Fährgerechtigkeit“ entwickelte. Diese „Fährgerechtigkeit“ blieb meist viele Jahre im Besitz einer Familie und konnte weitervererbt werden. Als 1803 das Kloster säkularisiert wurde, ging das Fährrecht auf das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) über, der Fährbetrieb wurde verpachtet. Im Jahr 1868 übernahm die Stadt Seligenstadt für 4000 Gulden[78] alle Rechte und Privilegien zur Mainfahrt von den damaligen Fährleuten. Die Stadt verpachtete damals das Fährrecht an den Höchstbietenden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Stadt die Fähre wieder. Zunächst wurde ein unmotorisiertes Fährboot angeschafft, das erst 1957 zu einer frei fahrenden Fähre umgerüstet wurde.[78]
Die heutige Mainfähre (früher „Newe“ genannt) ist eine frei fahrende Wagenfähre und überquert den Main bei Mainkilometer 69,60. Sie ist seit 1971 in Betrieb. Vor ihr gab es bereits zwei oder drei (die genaue Anzahl ist heute nicht mehr feststellbar) Fähren, die die hessische Stadt Seligenstadt mit der bayerischen Mainseite – Gemeinden Kahl und Karlstein am Main – verbinden. Die Fähre wird von den Seligenstädter Stadtwerken betrieben und fährt jedes Jahr hohe Verluste ein, unter anderem wegen der hohen Verwaltungskosten. Deswegen wurde schon öfters darüber diskutiert, ob nicht anstelle der Fähre eine Brücke über den Main gebaut werden sollte, (wie dies in Mainflingen geschehen ist) oder die Autofähre durch eine reine Fußgänger-/Radfahrer-Fähre ersetzt werden soll. Man spielt auch mit dem Gedanken, die Fähre von einer privaten Firma betreiben zu lassen, um so Kosten einzusparen. Sie ist eine von zwölf Fähren, die den Main heute noch überqueren.
Ein LKW der Glaabsbräu verlässt die Fähre ca. 1965
Mainfähre beim Anlegen in Seligenstadt
Mainfähre Seligenstadt 2019
Kurioses
Die Seligenstädter haben den Beinamen Schlumper, Schlumber gesprochen. Der Name hat folgende Bedeutungen: „unmäßig lang herabhängendes weites Kleid“, „Einer, der nachlässig langsam geht“ und „kleiner Mainschelch“ mit ca. 250 bis 280 Zentner Ladekapazität.
Literatur
Rainer Atzbach: Das Palatium in Seligenstadt. Stadtherrschaft im archäologischen Befund von der Frühgeschichte bis zum 13. Jahrhundert. In: Uta von Freeden u. a. (Hrsg.): Glaube, Kult und Herrschaft. Phänomene des Religiösen im 1. Jahrtausend n. Chr. in Mittel- und Nordeuropa. Akten des 59. Int. Sachsensymposiums und der Grundprobleme der frühgesch. Entwicklung im Mitteldonauraum. Röm.-Germ. Kommission, Frankfurt a. M., Eurasien-Abt. Berlin des Deutschen Archäologischen Instituts. (= Kolloquien zur Vor- und Frühgesch. 12). Bonn 2009, S. 461–480.
Rainer Atzbach: Das Palatium in Seligenstadt – Ein Schloßbau Friedrichs I. Barbarossa. Förderkreis Historisches Seligenstadt, 1996.
Rainer Atzbach: Die St. Laurentius-Kapelle in Seligenstadt. Förderkreis Historisches Seligenstadt, 1997.
Einhard: Translatio et Miracula SS. Marcellini et Petri. In: Georg Waitz, Wilhelm Wattenbach u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 15,1: Supplementa tomorum I-XII, pars III. Supplementum tomi XIII pars I. Hannover 1887, S. 238–264 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) (Zur Übertragung der Reliquien der Märtyrer Petrus und Marcellinus und zur Entstehung des Stadtnamens).
Dietrich Fichtner: … und wollten so gerne bleiben. Ein Rundgang zu den Häusern der Seligenstädter Juden. Seligenstadt 2000.
Ingrid Firner: Unterm Krummstab ist gut leben. Seligenstadt am Main zwischen Tradition und Aufklärung (1753–1792). Darmstadt/Marburg 2004.
Ingrid Firner: Das Augsburger Hänsel- oder Löffelbuch und Zar Peter der Große. Seligenstadt 2005.
Die Märtyrer Marcellinus und Petrus, Manfred Schopp, Einhard-Gesellschaft e. V., Acta Einhardi Band 1, Seligenstadt 2006, ISBN 978-3-89870-328-4.
Einhard: Translation und Wunder der Heiligen Marcellinus und Petrus. Lateinisch/Deutsch. Einhard-Gesellschaft e. V., Acta Einhardi Band 2, Seligenstadt 2015, ISBN 978-3-00-049804-6.
Einhards Briefe, Kommunikation im Frühmittelalter, Einhard-Gesellschaft e. V., Acta Einhardi Band 3, Seligenstadt 2018, ISBN 978-3-00-059807-4.
Ingrid Firner: Dem ruhmreichen Löffel und dem schönen Brauch zu Ehren. Seligenstadt 2007.
Markus Grossbach: Die ehemalige Seligenstädter Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau“. Förderkreis Historisches Seligenstadt, 1998.
Heimatbund Seligenstadt e. V.: Rückblick 2005. Geschichten und Anekdoten aus Seligenstadt.
Heimatbund Seligenstadt e. V.: Rückblick 2007. Albert Stohr, Bischof von Mainz; Die Fasanerie bei Seligenstadt; Am Harressee; So lebte man in Seligenstadt; Das Deutsche Jungvolk; Das Schicksal der Seligenstädter Juden in Ghetto Theresienstadt 1942 bis 1945; Amerikaner in Seligenstadt; Zum 50sten Todestag von Franz Boeres.
Heimatbund Seligenstadt e. V.: Das Seligenstädter Geleit 2007.
Franz Hell: Seligenstadt und seine Merkwürdigkeiten Seligenstadt 1879.
Franz Hell: Ortschronik für die Stadt Seligenstadt. 1. Band 815–1839, 2. Band 1840–1880. Herausgegeben von Dieter Burkard, Seligenstadt 1996.
J. Koch: Die Wirtschafts- und Rechtsverhältnisse der Abtei Seligenstadt im Mittelalter. 2 Bände, Gießen 1940 und Darmstadt 1942.
Thomas Ludwig: Das romanische Haus in Seligenstadt. Stuttgart 1987.
NN: Das alte Seligenstadt. Denkschrift über die Erfordernisse der Denkmalpflege. Seligenstadt 1936.
Franz Neubauer SJ: Zur Geschichte der einstigen Seligenstädter Pfarrkirche „Unserer lieben Frau“. Speyer 1967.
Ordensbruderschaft vom Steyffen Löffel zu Seligenstadt (Hrsg.): Seligenstadt am Main – Ein Bilderbuch. Fotografien von Frank Kress, Horst Müller und Mathias Neubauer, Texte von Alexandra Kemmerer, Seligenstadt 2007 (2. Aufl. Seligenstadt 2008).
Kai Thomas Platz: Basilika Seligenstadt. Geschichte und Bauentwicklung. Förderkreis Historisches Seligenstadt, 2006.
Hubert Post: Die Geschichte der Benediktiner-Abtei Seligenstadt – Die Äbte des Klosters Seligenstadt.
Herbert Reiß: Restaurierte Denkmäler und archäologische Untersuchungen. Förderkreis Historisches Seligenstadt, 2005.
Quellen zur Geschichte des Seligenstädter „Löffeltrunks“:
F. Schneider: Die Trinklöffel zu Seligenstadt. 1874, Nachdruck Seligenstadt 2007.
Joseph Schopp: Seligenstädter Geleitswesen. Seligenstadt 1979.
Manfred Schopp: Die Augsburger Geleitsstraßen nach Frankfurt. Seligenstadt 2007.
Ludwig Seibert: Die Verfassung der Stadt Seligenstadt im Mittelalter. Darmstadt 1910.
Ludwig Seibert: Aus der Chronika eines Turmmännleins. Eine geschichtliche Erzählung aus dem alten Seligenstadt. Seligenstadt 1938.
Ludwig Seibert: Hexenbrände in und um Seligenstadt. Seligenstadt 1936.
Ludwig Seibert: Die Seligenstädter Flurnamen. Seligenstadt 1936.
Marcellin P. Spahn: Zur Geschichte der Seligenstädter Juden. Seligenstadt 1986.
Bildindex der Kunst und Architektur der Philipps-Universität Marburg und des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg
Anmerkungen
↑Karl Glöckner: Codex Laureshamensis: 01. Band – Einleitung Regesten Chronik. Darmstadt 1929, S. 299, 19 (Reg. 3082), Donatio Ludouuici I. pii Einhardo in Michlenstat
Deutsche Übersetzung: Karl Josef Minst (Übers.): Lorscher Codex: deutsch; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch, nach d. lat. Text d. Urschrift wiedergegeben von Lamey (1768–1770) und Glöckner (1929–1936), ins Dt. übertr. von Karl Josef Minst, (Band 1): Chronicon. Urkunden Nrn. 1–166, mit Vermerken, welche die Geschichte des Klosters von 764–1175 und mit Nachträgen bis 1181 berichten. Lorsch 1966, S. 77 f.:
„Schenkung Ludwigs I. des Frommen an Einhard in Michelstadt
Im Namen unseres Herrn und Gottes, des Erlösers Jesu Christi. Ludwig, durch die göttlich waltende Vorsehung Kaiser und allezeit Mehrer des Reiches. Der kaiserlichen Erhabenheit geziemt es, die ihr getreulich Dienenden mit vielfältigen Gaben und hervorragenden Auszeichnungen zu ehren und zu erhöhen. Aus diesem Grunde folgen wir dem Brauche unserer Eltern, nämlich unserer königlichen Vorfahren, und es beliebt unserer Majestät, unseren getreuen Einhard durch die Verleihung von gewissen Vermögenswerten aus unserem Eigentum zu ehren und, unserer Freigebigkeit wegen, in seinen Besitz überzuführen. Und das durchaus nicht unverdient! Denn durch den Dienst seiner Treue und die Ergebenheit seines Gehorsams verdient es derjenige, in geziemender Weise unsere Gnade zu genießen, der sich bestrebt, mit allen seinen Kräften sich unserem Dienste zu widmen und unseren Befehlen getreulich zu gehorchen. Zur nutzbringenden Kenntnis diene daher allen unseren Getreuen, den gegenwärtigen und zukünftigen, daß wir unserem Getreuen Einhard und nicht weniger seiner Gemahlin Imma in deutschen Gauen einen Ort, welcher Michlinstat (Michelstadt im Odenwald) genannt wird und in einem Walde namens Odonewak liegt, geschenkt haben. In des Ortes Mitte steht eine kleine aus Holz erbaute Basilika. Sie hat einen Umschwung von Feld und Wald, der zum Orte gehört und sich nach allen Richtungen gleichmäßig im Halbmesser von zwei Meilen oder einer Doppelmeile ausdehnt. In diesem vermessenen Umkreis wohnen zur Zeit unsere 14 hörigen Knechte mit ihren Frauen und Kindern. Außerdem sind in diesem Orte noch 40 männliche und weibliche Leibeigene. Diesen Ort mit seinen Grenzgebieten, in seiner Gesamtheit und mit seinen Leibeigenen, vergaben wir. Nichtsdestoweniger schenken wir auch noch ein weiteres Dorf, nämlich Mulinheim (Mühlheim), im Moynecgowe (Maingau) am Main gelegen, welches einst Besitztum des Grafen Drogo gewesen war. Dieses hat eine kleine gemauerte Basilika. Im Dorfe sind 19 Hof reiten. Es wohnen in demselben augenblicklich 13 Knechte mit ihren Frauen und Kindern. In einem anderen gleichnamigen Dorf am selben Fluß, welches inferior Mulinheim (Untermühlheim) genannt wird, sind 4 Hofreiten und ebensoviele Knechte, die mit ihren Frauen und Kindern hier wohnen. Sie gehören zu dem oben genannten Dorf. Dieses, nämlich superior Mulinheim (Obermühlheim) mit jeglichem Zubehör, mit Leibeigenen, allem Anhang, wie oben beschrieben, mit Kirchen, Weilern, Wohnhäusern, Hörigen, Wäldern, Ländereien, Wiesen, Weiden, stehenden und fließenden Gewässern, Bauland und Brachland, mit allem, was darum und daran liegt, gewähren wir ganz und gar unserem vorgenannten Getreuen Einhard und seiner Gemahlin Imma durch diese unsere Schenkungsurkunde zu eigen. Vom heutigen Tage an und in Zukunft können sie mit den genannten Gütern und Orten und deren Zubehör nach Erbrecht und überhaupt in allem nach ihrem Gutdünken verfahren. Und keiner von den Gläubigen der heiligen Kirche Gottes oder unseren Getreuen versuche, von den beschriebenen und unseren Getreuen Einhard und seiner Gattin übergebenen Gütern etwas wegzunehmen oder sie in ihrem Werte zu mindern, sondern es sei ihnen gestattet, diese Liegenschaften in aller Ruhe innezuhaben und zu besitzen und wem sie wollen zu vererben. Und damit das Ansehen unserer Schenkung auch im Laufe der Jahre unverletzbar und unverrückbar auf ewig seine Dauer behalte und damit von allen unseren Getreuen, den gegenwärtigen und zukünftigen und auch von unseren Nachfahren das von uns Festgelegte in Wahrheit und mit Sicherheit geglaubt werde, haben wir diese Schenkungs-Urkunde unten eigenhändig unterschrieben und mit unserem Ringe siegeln lassen. Monogramm des gnädigsten Kaisers Ludwig. Ich, Helisachar, habe gegengezeichnet. Gegeben am 11. Januar (815), Im von Christo begnadeten ersten Jahre des Kaisertums Ludwigs, des gütigen und erhabenen Kaisers. In der siebten Indiktion. Geschehen in der Königspfalz von Aachen, im Namen Gottes, der uns beglücke. Amen.“
↑Berühmt durch ein Gemälde von Matthias Grünewald, wo er den Heiligen Erasmus verkörpert
↑ ab
Die Eintheilung des Landes in Landraths- und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14. Juli 1821. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz. (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1821 Nr.33, S.403ff. (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek).
↑op-online, 15. Mai 2010: Die Einhardstadt trauert um Karl Schmidt: „In Seligenstadt war er von 1972 bis 1985 CDU-Stadtverordneter, danach Stadtrat und schließlich von 1986 bis 1991 Bürgermeister.“
↑Aus der Chronik des SPD-Ortsvereins Seligenstadt: 1961 bis 1965 und 1965 bis 1969 Wahl und Wiederwahl von Bürgermeister Fritz Bruder
↑Aus der Chronik des SPD-Ortsvereins Seligenstadt: 1952 bis 1957: „Einen großartigen Erfolg verbuchte die SPD am 25. Mai 1957: Fritz Beike wurde erneut für weitere sechs Jahre zum Bürgermeister der Stadt gewählt. Seine Amtsperiode wäre am 31. August abgelaufen.“
↑ abAus der Chronik des SPD-Ortsvereins Seligenstadt: 1945 bis 1946: „kurz nach Kriegsende setzte die amerikanische Besatzungsmacht Karl Nover kommissarisch als Bürgermeister ein. … wurde eine Stichwahl notwendig, bei der Neubauer 7 Stimmen erhielt und somit für zwei Jahre zum Bürgermeister gewählt war. Erster Beigeordneter wurde Fritz Beike.“ - op-online, 3. November 2009: Odyssee beendet, Pergamentrolle gesichert: „58 Jahre nach der Grundsteinlegung der Volksschule an der Giselastraße in Seligenstadt, der späteren Merianschule, entdeckten Mitarbeiter der Entsorgungsfirma … bei den Abrissarbeiten des Gebäudekomplexes eine Pergamentrolle mit einem Text über die „feierliche Grundsteinlegung“ … Wie sich herausstellte, ist die Urkunde vom 25. Juli 1951 und unter anderem vom Ersten Beigeordneten Beike unterzeichnet. Ein Vermerk weist darauf hin, dass der ehemalige Bürgermeister Dr. Hermann Neubauer wegen seines tödlichen Unfalls während der Bauphase nicht mehr [hat] unterzeichnen können“
↑Genehmigung zur Führung eines Wappens an die Stadt Seligenstadt im Landkreis Offenbach, Reg.-Bezirk Darmstadt vom 4. Dezember 1952. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1952 Nr.51, S.975, Punkt 1266 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,5MB]).
↑Genehmigung einer Flagge der Stadt Seligenstadt, Landkreis Offenbach vom 23. Oktober 1957. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1957 Nr.45, S.1114, Punkt 1115 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,7MB]).
↑ abNaturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2016; abgerufen am 20. September 2018.
↑vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
↑Seligenstädter Heimatblatt: Frank Lortz wird Ehrenbürger. In: Seligenstädter Heimatblatt, KW52/23. Seligenstädter Heimatblatt, 7. Dezember 2023, abgerufen am 26. Februar 2024.
↑Peter Brunner: Krankenhaus und Klinikum Aschaffenburg: Ein geschichtlicher Abriß 1793–2014, Schmitt Verlag, Neustadt a.d. Aisch 2014, ISBN 978-3-87707-933-1.
↑ abFrehner Consulting GmbH Deutschland (Hrsg.): 50 Jahre Stadtwerke Seligenstadt. 2007, S. 6 f.
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